VEGLA-Werklok 2 im Einsatz (29. November 1984)

Am 29. November 1984 erspähte ich an der Glashütte der Firma „St. Gobain“ deren Werklok 2, die dort als Reservelok bereitgehalten wurde, aber nur selten zum Einsatz kam. Obwohl die Einsatzstelle schon völlig im Schatten lag, nutzte ich die rare Gelegenheit zum Fotografieren der Lok im Werksbahneinsatz. Bei der Lok handelt es sich um die 1947 gebaute Deutzlok 46385 der Bauart B-dh, Typ A6M517R. Sie wurde am 28. Februar ab Werk an die Vereinigten Glaswerke ausgeliefert und zunächst im Werk Herzogenrath eingesetzt. Wann genau sie zum Werk Stolberg wechselte ist mir nicht bekannt.  Für evtl. Hinweise wäre ich sehr dankbar.

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(Seit etwa 1996 befindet sich die Lok beim Stolberger Industriemuseum „Zinkhütter Hof“, wo sie allerdings auf dem Außengelände aufgestellt und dem Vandalismus preisgegeben ist. Mittlerweile ist die Lok in einem sehr ungepflegten Zustand und hinterläßt einen vernachlässigten Eindruck, der ganz bestimmt kein Renommé für das Museum ist.)

Heute vor 25 Jahren – Einstellung des Reisezugverkehrs von Stolberg nach Herzogenrath

Am 28. Dezember 1984 – heute vor 25 Jahren – stellte die Deutsche Bundesbahn den Reisezugverkehr auf der eingleisigen Nebenstrecke von Stolberg nach Herzogenrath ein. Damit verlor auch die letzte Nebenstrecke in der Region Aachen ihren Personenverkehr. Die Züge 7973 von Herzogenrath nach Stolberg und die Rückleistung 7976 von Stolberg über Herzogenrath nach Aachen waren die letzten Reisezüge im Aachener Bergbaurevier. Obwohl die letzten Fahrten bei grottenschlechtem Wetter und Dämmerung bzw. Dunkelheit stattfanden, hatte ich nicht gescheut, die Kamera auszupacken und das Ereignis zu dokumentieren. Mit diesem Beitrag will ich an diesen Einschnitt in der Eisenbahngeschichte der Region Aachen erinnern.

Der Akkutriebwagen 515 564 hatte die zweifelhafte Ehre, diese letzte Nebenbahntour zu fahren. Hier wartet er auf dem Gleis 53 des Bahnhofs Herzogenrath auf die Teilnehmer der Abschiedsfahrt.
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Ein bescheidener Hinweis auf das traurige Ereignis durfte natürlich nicht fehlen

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Die letzte Zigarette vor der letzten Fahrt über Alsdorf nach Stolberg

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Interessante Fotoausstellung auf der Stolberger Burg

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Der Arbeitskreis Stolberger Geschichte präsentiert auf der Stolberger Burg in diesem Jahr erneut eine Ausstellung unter dem Thema „Meine Heimat“. Die Ausstellung ist letztmals am kommenden Wochenende 19. und 20. Dezember 2009 geöffnent.
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Obwohl in der örtlichen Presse und bei der sonstigen Werbung für die „Kupferstädte Weihnachtstage“ nur sehr selten oder gar nicht auf diese Ausstellung hingewiesen wird, ist ein Besuch sehr zu empfehlen. Im Rahmen des Themas „Stolberg wie es einst war – 1950 bis 1975“ gibt es auch eine Anzahl sehr interessanter Fotos zu den Themen Eisenbahn, Straßenbahn und Nahverkehr in Stolberg zu sehen. Hier eine kleine Auswahl:

Rangierszene vom Bahnhof Stolberg-Hammer, Juni 1958
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Dillenburger P 10 im Jahre 1958 in Stolberg

Im Jahre 1958 gab es beim Bahnbetriebswerk Dillenburg einen planmäßigen Umlauf, in dem  Dampfloks der BR 39 (preußische P 10) zwei Mal täglich durch Stolberg kamen. Sie beförderten dabei das Eilzugpaar E 383/384 von Aachen nach Frankfurt und retour. Näheres dazu gibt es hier zu lesen.

Informationen zum Bahnbetrieb in Stolberg Ende 1944/Anfang 1945

Schon im September 1944 eroberten Truppen der US-Army Teile der Stadt Stolberg. Im November 1944 waren sie in Eschweiler einmarschiert. Mitte Dezember 1944 begann die deutsche Ardennenoffensive im Gebiet südlich von Monschau. Erst nachdem diese Offensive im Januar 1945 zurückgeschlagen war, konnten die Alliierten in Richtung Köln vorrücken, das sie Anfang März 1945 erreichten.
Wie die US-Army in dieser Zeit den Bahnbetrieb auf den Strecken zwischen Lüttich und Düren organisierte, beschreibt Charles W. Heffner, ein amerikanischer Zeitzeuge, der damals dem 740th Railway Operating Battailon angehörte,  in diesem Bericht.