Das zerstörte Bw Stolberg im Mai 1944 / historische Recherche mit Fragen

Unter dem Titel „Das zerstörte Bw Stolberg im Mai 1944 (m 2 B) und Fragen“  wird im Internetforum „www.drehscheibe-online.de“ derzeit versucht, einen Aspekt aus der Geschichte des Bahnbetriebswerkes Stolberg zu beleuchten und eine Lok der BR 50 zu identifizieren bzw. aufzuklären, was diese merkwürdige Lok in das Bw Stolberg führte. Der Beitrag enthält auch diese zwei Fotos des kriegszerstörten Bahnbetriebswerks Stolberg, die bislang noch nicht veröffentlicht worden waren:

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Das von zwei Sprengbomben getroffene Bahnbetriebswerk Stolberg kurz nach dem Angriff, über die Inde hinweg von der Eschweilerstraße aus fotografiert. Der eingestürzte Teil des Lokschuppens  mit 6 Lokständen  bildete später die sog. „Freiheit“
.

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Blick in das Innere des zerstörten Lokschuppens, ebenfalls kurz nach dem Luftangriff aufgenommen. Kennt evtl. jemand die beiden rechts am Bildrand abgebildeten Persone
n?

Die Initiatoren dieser Recherche, zu denen ich auch gehöre, freuen sich über alle Hinweise und Ergänzungen zum Thema, ebenso wie über weiteres Bildmaterial zum Bahnbetriebswerk Stolberg (aus allen Zeitepochen), die nicht nur über www.drehscheibe-online.de, sondern selbstverständlich auch auf www.eisenbahn-stolberg.de bzw. mail@eisenbahn-stolberg.de beigesteuert werden können.

 

Buchtipp: Kohlscheid für Eisenbahnfans

Kohlscheid für Eisenbahnfans – Ein Beitrag zur Verkehrsgeschichte“ heißt der Titel eines kürzlich erschienenen Buches, das Dr. Werner Löffler verfasst und mit Unterstützung des „Förderkreises für historische Aachener Technik e.V. “ herausgegeben hat.
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Auch wenn das im A4-Format gedruckte Buch mit seinen rd. 50 Seiten eher unscheinbar ist, so hat das Buch es doch in sich. „Kohlscheid für Eisenbahnfans“ beschreibt das Nebeneinander und Miteinander von Eisenbahn, Straßenbahn und Grubenbahn in der vom Bergbau geprägten Kleinstadt nördlich von Aachen. Von seinen Kindheitserinnerungen aus den 50er Jahren ausgehend beleuchtet der Autor kurz die bis auf 12. Jahrhundert zurückgehende Bergbaugeschichte und die Entwicklung des an der Hauptstrecke von Aachen nach Mönchengladbach liegenden Ortes, der erstmals am 17. Januar 1853 von einem Zug erreicht wurde. Heute ist es meist nur noch die beeindruckende, 4,2 km lange Rampe zwischen Herzogenrath und Kohlscheid mit ihren 14 Promille Steigung, die Eisenbahnfreunden im Zusammenhang mit Kohlscheid einfällt. Doch der Autor hat es mit sorgfältig recherchierten Texten und aussagekräftigen Karten verstanden, den Leser auf die Spuren der mittlerweile verschwundenen Kohlscheider Bahnanlagen und der Nebenstrecke von Kohlscheid über Würselen nach Stolberg mit ihren Gleisanschlüssen und Bahnübergängen zu führen. Ebenso erhellt Dr. Löffler die Entwicklung der Grubenbahnen und der bemerkenswerten Kohlscheider Schienenwege „untertage“. Mehrere Seiten sind auch der Straßenbahngeschichte gewidmet, denn schließlich verfügte Kohlscheid einstmals über ein Straßenbahndepot, teilweise zweigleisig ausgebaute Straßenbahnstrecken und Anlagen zur Kohleverladung, die zu einem lebhaften Güterverkehr auf den Straßenbahngleisen rund um Kohlscheid beitrugen. Der Autor hat in seinem Buch eine große Zahl historischer und einmaliger Fotos zusammengetragen und weckt damit bspw. Erinnerungen an das 1976 abgerissene Empfangsgebäude des Kohlscheider Bahnhofs, an den Haltepunkt Kohlscheid-Süd, die einstigen Kohlscheider Stellwerke oder an die Gleisanschlüsse der Bergwerke. Wer das Buch gelesen hat, wird künftig mit anderen Augen durch Kohlscheid gehen.

Das Buch kostet 9,00 € und ist meines Erachtens ganz gewiss sein Geld wert. Es ist in der von dem bekannten Aachener Bahnspezialisten Reiner Bimmermann geführten St. Pauls-Apotheke in Aachen, Jacobstraße 9, Tel.: 0241/22562, www.st-pauls-apotheke.de , erhältlich.  Außerdem wird es ab sofort auch bei der Buchhandlung Katterbach in Kohlscheid (Südstraße) und im Industriemuseum „Zinkhütterhof“ in Stolberg (Schellerweg) verkauft.