Stählerne Eisenbahngeschichte – oder: wer findet die älteste Eisenbahnschiene in Stolberg?

Wer Eisenbahnschienen schon einmal etwas genauer betrachtet hat, dem sind gewiss die am sogenannten „Steg“ , also auf dem schmalen Mittelteil der Schiene, sichtbaren Walzzeichen aufgefallen. Sie bestehen zumeist aus einem Kürzel für den Hersteller, einer Angabe zum Produktionsjahr und ergänzenden Angaben wie bspw. der Bauform der Schiene.
Da auch Schienen einem Verschleiß unterliegen, werden sie in regelmäßigen Abständen ausgewechselt. Häufig werden Schienen, die den Belastungen des Verkehrs auf Hauptstrecken nicht mehr genügen, weiterverwendet, indem sie auf Nebenstrecken oder schließlich auf untergeordneten Bahnhofsgleisen eingebaut werden. Selbst danach wurden Eisenbahnschienen von sparsamen Bahnmeistereien nicht einfach verschrottet, sondern bspw. beim Anfertigen von Geländern, zum Schutz von Masten, bei Bau von Prellböcken oder für viele andere Zwecke genutzt. Daneben wurden Eisenbahnschienen gerne auch als dauerhaft-haltbare Zaunpfähle in der Landwirtschaft genutzt, wo sie unbeachtet die Zeit überdauert haben.


Ein aktuelles Beispiel zeigt diese im Jahre 2011 auf dem Stolberger Hauptbahnhof nahe des Bahnhofsgebäudes eingebaute Schiene. Das Walzzeichen weist sie als Produkt der „Thyssen Schienen Technik GmbH & Co.KG“ aus. Bei dem vierten, wie ein „D“ erscheinenden Buchstaben handelt es sich um ein gespiegeltes „G“. Dieser aus der Thyssen-Hütte in Duisburg-Bruckhausen hervorgegangene Betrieb ist heute der einzige Hersteller von Eisenbahnschienen in Deutschland. Das Schienenwalzwerk führt heute zwar noch seinen Traditionsnamen, der Betrieb wurde aber vom ThyssenKrupp-Konzern im August 2001 an den österreichischen Stahlproduzenten „Voest alpine“ verkauft. „Stählerne Eisenbahngeschichte – oder: wer findet die älteste Eisenbahnschiene in Stolberg?“ weiterlesen

Tarif der belgischen Staatsbahn gilt jetzt schon ab Aachen Hbf

Wie jetzt in der Aachener Zeitung berichtet wurde, gilt ab dem 01. Mai 2012 in den euregioAIXpress-Zügen (RE29/IRq)   der SNCB-Tarif bereits ab Aachen Hbf.

Bei „newstix“, dem Informationsportal für den öffentlichen Personenverkehr, findet sich unter der Überschrift „Alles neu, macht der Mai: Belgischer Bahntarif ab Aachen gültig“ ein detaillierter Bericht zur Einführung des günstigen belgischen Bahntarifs.
Dort heißt es u.a. „… Die SNCB plant, im Aachener Hauptbahnhof einen eigenen Ticketautomaten aufzustellen, an dem sämtliche Tarife erhältlich sind. Bis es soweit ist, erhalten Fahrgäste ihr Ticket bei Fahrtantritt in Aachen Hbf direkt beim Zugpersonal des euregioAIXpress (RE29/IRq) oder im Internet unter www.b-rail.be. …“
Fahrkarten gibt  es alternativ auch unter „https://buy.b-rail.be/eTicketing/ETicketOrdering/InitStrutsActionToWelcome.do?lang=4
Es gibt einen Kilometertarif zum Normaltarif und zum ermässigten Wochenendtarif. Wochenendrückfahrkarte Aachen – Leuven kostet zum Beispiel 17 Euro. Für die Jugend gibt es einen GoPass1 (8,20 Euro pro Fahrt), für die Senioren eine Rückfahrkarte zu 8,70 in der 2. Klasse und 15,40 Euro in der 1. Klasse.
Der Preis Aachen – Hergenrath geht damit bspw. von 4,20 auf 3,40 herunter. Die Angebote GoPass und RailPass gelten nicht ab Aachen Hbf.

An den Fahrkartenschaltern in Eupen und Welkenraedt (und allen anderen belgischen Bahnhöfen) kann man übrigens auch günstige 10er-Karten für 75 € kaufen, mit denen jederman 10  einzelne Fahrten zu beliebigen Zielen im Netz der belgischen Eisenbahn zu je 7,50 € zurücklegen kann. Einfach vor Reiseantritt Namen, Reisetag und Reiseroute usw.  eintragen – und schon kann die Reise beginnen. Der Tarif gilt ohne zeitliche Einschränkungen, allerdings müssen die 10 Fahrten innerhalb eines Jahres verbraucht werden, da sie ansonsten verfallen.
Dieser Tarif bietet sich bspw. für Fahrten nach Oostende an. Für 2 x 7,50 € kann man dann umsteigefrei im Intercity an die Nordsee reisen.

(Alle Angaben ohne Gewähr)

Wieder einmal Dampf-(lok-)wolken über Stolberg und Aachen

Reisende, die am 21. April 2012 auf dem Stolberger Hauptbahnhof um 10 Uhr an den Gleisen 1  und 2 auf die Regionalexpresszüge nach Aachen und Köln warteten, bekamen ein besonderes Eisenbahnerlebnis geboten. Mit einem aus fünf historischen Waggons bestehenden Gesellschaftssonderzug nach Aachen passierte die ölgefeuerte Dampflok 41 360 den Stolberger Hauptbahnhof.  Da der Regionalexpress nach Aachen 10 – 15 Minuten Verspätung meldete, wurde der Sonderzug übrigens vorgelassen und verkehrte damit wenige Minuten  vor der planmäßigen Fahrzeit. Hier eine kleine Bilderreihe von der  eindrucksvollen Sonderfahrt:


Mit rauchendem Schlot schnaufte 41 360 durch den Stolberger Mastenwald.


Vom Bahnsteig am Gleis 43 aus konnte man die Vorbeifahrt vor dem ersten Grün der Bäume des Propsteierwaldes gut genießen… „Wieder einmal Dampf-(lok-)wolken über Stolberg und Aachen“ weiterlesen

Kauf´ Dir eine Schmalspurbahn…

Eine sehr ungewöhnliche Auktion findet am 19. April 2012 um 14 Uhr im österreichischen Waidhofen/Ybbs  statt. Im Gasthaus Kerschbaumer, Unterzellerstraße 85 in 3340 Waidhofen/Ybbs  lässt die österreichische Bundesbahn rd. 100 Waggons der Ybbstalbahn versteigern. Nähere Informationen zu den Schmalspurfahrzeugen erteilt u.a. das Fahrzeugtechnikzentrum West der ÖBB.

Die Ybbstalbahn liegt im niederösterreichischen „Mostviertel“. Die Stammstrecke verlief von Waidhofen an der Ybbs bis nach Lunz am See. Dort schloss eine Bergstrecke nach Kienberg-Gaming an. Die heute zum Großteil stillgelegte Schmalspurbahn wurde in der in Österreich weit verbreiteten Spurweite von 760 mm (Bosnische Spurweite) erbaut.
Seit dem Frühsommer 2009 war die Ybbstalbahn wegen Unwetterschäden gesperrt. Am 11. Dezember 2010 beendeten die ÖBB  dort offiziell ihren Fahrbetrieb. Am Folgetag übernahm das Land Niederösterreich die Infrastruktur der Ybbstalbahn. Heute sind nur noch die Streckenabschnitte von Waidhofen an der Ybbs nach Gstadt als Teil der „Citybahn Waidhofen“ und die Bergstrecke der „Ybbsthalbahn“ als Museumsbahn von  Lunz am See nach Kienberg-Gaming  in Betrieb.

Im Rahmen der Auktion werden zwar keine Lokomotiven angeboten. Aber vielleicht finden sich dennoch genügend Käufer, die sich mit dem Fahrzeugmaterial ihren Traum von der eigenen Eisenbahn erfüllen wollen.  Stillgelegte Bahntrassen, auf denen man wieder schmalspurige Gleise verlegen könnte, finden sich in Stolberg und der weiteren Umgebung ja zur Genüge…  ;-)

Hier ein Beispiel aus dem Nordwesten von Stolberg:

Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der DB-AG erreichen neue Tiefpunkte

Wer sich in diesen Tagen mit der Deutschen Bahn AG durch das Rheinland bewegt, wird immer häufiger von chaotischen Verkehrsverhältnissen betroffen. Seit dem 03. März 2012 sorgt bspw. in der Umgebung von Stolberg eine Gleisbaustelle bei Eilendorf für erhebliche Einschränkungen des Regionalverkehrs in der Region Aachen, weil der Betrieb der Euregiobahn zwischen Aachen Hbf und Stolberg Hbf komplett eingestellt wurde und die Züge der Linie RE9 zwischen dem 03. und 25. März 2012 von einzelnen Ausnahmen abgesehen regelmäßig bereits in Stolberg Hbf endeten. Vom 26. März 2012 bis zum 01. April 2012 enden die Züge der Linie RE9 sogar schon in Eschweiler Hbf, von wo aus während des gesamten Zeitraums der Schienenersatzverkehr nach Aachen „angeboten“ wurde. Im Gegensatz zum Zug, der für die Strecke von Eschweiler Hbf bis Aachen Hbf nur rd. 15 Minuten benötigt, wird dem Bahnkunden beim Ersatzverkehr eine rd. 32-minütige Busfahrt zugemutet.

Den gesamten Monat März über war es zu beobachten, dass in Köln Hbf auf diese Situation keinerlei Rücksicht genommen wurde. Besonders bei Verspätungen von Anschlusszügen, die Fernreisende mit dem Ziel Aachen betrafen, wurden die Züge der Linie RE1, die ja bekanntermaßen sehr häufig verspätet fahren, nicht etwa wenige Minuten aufgehalten, um Anschlussreisenden den Übergang zu ermöglichen. In vielen solcher Fälle hat dieDB-AG diese RE1-Züge ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Bahnreisenden konsequent „vor der Nase“ abfahren lassen und den Bahnkunden kurzerhand Reisezeitverlängerungen von 60 Minuten und mehr zugemutet. „Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der DB-AG erreichen neue Tiefpunkte“ weiterlesen