Die während der Reichsbahnzeit vorhandenen Stellwerke des Stolberger Hauptbahnhofs sind in der „Bahnhofsdienstanweisung für den Bahnhof Stolberg (Rhld.) Hbf“ Ausgabe 1927 der Reichsbahndirektion Köln / Betriebsamt Aachen aufgelistet und damit bis heute zumindest abstrakt bekannt.
In der „Bahnhofsdienstanweisung für den Bahnhof Stolberg (Rhld.) Hbf“ werden für den Stolberger Hauptbahnhof folgende Stellwerke aufgelistet:
„Swt“, „Sgt“, „Snt“, „Cwt“, „Sawt“, „Saot“, „Rt“, „Sot“, „I.A.J.“, „II.A.J.“, „Smt“, „Sst“.
Da zu diesen Stellwerken verhältnismäßig wenige Informationen vorliegen, werden alle zusammen auf dieser Seite abgehandelt.
Eine kompakte Information über die Aufgaben und die Ausstattung dieser Stellwerke aus der Zeit um 1927 enthält § 2 der o.a. Bahnhofsdienstweisung in tabellarischer Form:
Eine Übersicht über die Lage der einzelnen Stellwerke gibt dieser Gleisplan des Stolberger Hauptbahnhofs aus dem Jahre 1926:
Fotografien der Stellwerke des Stolberger Hauptbahnhofs aus der Reichsbahnzeit oder aus noch früherer Zeit sind mir bislang nicht bekannt. Zu einzelnen Stellwerken gibt es aber wenigstens Gebäudezeichnungen aus historischen Bauunterlagen. Daneben gibt es für alle Stellwerke Gleisplanausschnitte aus dem Jahre 1927 mit den von dort bedienten Weichen und Signalen.
Stellwerk „Sgt“:
Einer Vergrößerung des Stellwerks „Sgt“ im Jahre 1901 verdanken wir diese Zeichnungen des Gebäudes:
Stellwerk „Snt“:
Stellwerk „Cwt“:
Aus dem Jahre 1913 stammen diese Zeichnungen des Stellwerks „Cwt“
Stellwerk „Sawt“:
Stellwerk „Saot“:
Stellwerk „Rt“:
Stellwerk „Sot“:
Aus den Jahren 1902 bis 1904 sind diese Bauzeichnungen überliefert, die merkwürdigerweise einen Prüfvermerk und einen Stempel der Bürgermeisterei Eilendorf tragen:
Wie aus diesem Lageplan hervorgeht, errichtete man das Stellwerk mitten auf der einstigen Verbindungsstraße zwischen dem Bf. Velau und der Industrie in Eschweiler-Aue.
Stellwerk „I.A.J.“:
Dieses Stellwerk wird in dem der Bahnhofsdienstweisung beigefügten Gleisplan auch als Stellwerk „Sai“ bezeichnet.
Stellwerk „II.A.J.“:
Dieses Stellwerk wird in dem der Bahnhofsdienstweisung beigefügten Gleisplan auch als Stellwerk „Sa“ bezeichnet.
Stellwerk „Smt“:
Stellwerk „Sst“:
Wie diese Zeichnung erkennen lässt, handelte es sich beim Stellwerk „Sst“ um jenen preußischen Einheitstyp, wie er auch auf den Bahnhöfen Stolberg-Mühle und Stolberg-Hammer sowie vielen weiteren Bahnhöfen entlang der Vennbahn anlässlich des zweigleisigen Ausbaus errichtet worden ist. Im Jahre 1938 wurden diese Zeichnungen anläßlich des Einbaus von zusätzlichen Fenstern zur Verbesserung der Sicht des Stellwerkspersonals erstellt. Das hier abgebildete Stellwerk „Sst“ ist vermutlich 1944 zerstört worden.
Hallo Roland,
m.W. gehörte Atsch früher zur Gemeinde Eilendorf. Daher wohl die Eintragung des Bürgermeisters.
Grüße
Ulrich