Fototagebuch 10/2012

Fotos und Informationen zum Eisenbahnbetrieb in Stolberg im Oktober 2012.

(Hier geht es zum Fototagebuch des Vormonats September 2012)

Die jüngsten Berichte und Fotos stehen am Anfang.
Evtl. Tipps zu Besonderheiten im Zugverkehr sind am Ende aufgeführt (bei Interesse ggf. bis zum Ende scrollen).

 

28. Oktober 2012

Der 27. und 28. Oktober 2012 waren „goldene“ Oktobertage mit Sonne und blauem Himmel, aber gleichzeitig auch mit Nachtfrost und morgendlichem Rauhreif.
In der Nacht vom 27. zum 28. Oktober 2012 endete die Sommerzeit.

Auf der Strecke von Stolberg Hbf nach Eschweiler-Aue war der Euregiobahnverkehr wegen Gleisbauarbeiten im Bereich der Ausfädelung dieser Strecke aus dem Stolberger Hauptbahnhof unterbrochen. Im Schienenersatzverkehr mussten die Bahnbenutzer mit Bussen zwischen Eschweiler-Talbahnhof  und Eschweiler Hbf und von dort aus mit RE1- oder RE9-Zügen nach Stolberg Hbf bzw. umgekehrt fahren.


Blick von der Camp-Astrid-Brücke auf den von Stolberg-Altstadt in Richtung Aachen Hbf fahrenden 643 220 und ausgebautes Gleismaterial der Strecke Stolberg Hbf – Eschweiler-Aue, das im ehemaligen Bezirk V des Stolberger Hauptbahnhofs zwischengelagert war.


Euregiobahnbegegnung mit 643 202 nach Alsdorf-Poststraße und 643 717 nach Stolberg-Altstadt beim Stellwerk „Sf“ des Stolberger Hauptbahnhofs. Im Hintergrund kann man schwach die Gleisbauarbeiten erkennen, die Ursache für den Schienenersatzverkehr zwischen Stolberg Hbf und Eschweiler-Talbahnhof  waren.


Die Euregiobahn-Triebwagen, die nicht nach Eschweiler-Talbahnhof weiterfahren konnten, verbrachten die Wartezeit bis zu ihrer Rückleistung auf dem Stolberger Hauptbahnhof und boten dem Fotografen die in Stolberg nicht alltägliche Gelegenheit, Fotos mit dem Talent 1 und dem Talent 2 nebeneinander aufzunehmen.


Zwischen den Gleisen 2 und 43 des Stolberger Hauptbahnhofs ist in der Nacht vom 27. zum 28. Oktober 2012 der rot-weiße Schutzzaun wieder entfernt worden. Die freie Sicht wurde sogleich für ein Foto mit dem ICE von Brüssel nach Frankfurt genutzt.


Welcher Eisenbahnfreund würde sich nicht gerne einmal auf die sonnige Parkbank setzen und seine Blicke über die 1913 von Hanomag gebaute Werklok „St Gobain“ schweifen lassen – aber dort ist Werksgelände und die freundlichen Pförtner verbieten jeden spontanen Besuch und lassen es erst recht nicht zu, die aufwändig restaurierte Lok von der freien Seite zu fotografieren. Schade eigentlich…


Nahe der Denkmallok der Firma St. Gobain gibt es in der Umgebung von Eisenbahnstraße und Haltepunkt Stolberg-Schneidmühle aber auch viele andere Fotomotive entlang der Talbahnstrecke. Hier wurde bspw. der von Stolberg-Altstadt kommende 643 220 zwischen den Bahnübergängen Eisenbahnstraße und Nikolausstraße in herbstlicher Umgebung festgehalten.

26. Oktober 2012

Der Bericht „Euregiobahn ist ein Modell für das Land“ der Stolberger Lokalzeitungen schildert den ernüchternden Besuch des NRW-Ministers für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr Michael Groschek. Eine Delegation aus Stolberg und Eschweiler hatte ihn sowie seinen Landtagskollegen Reiner Priggen und dessen Referenten Horst-Dieter Heidenreich über eine Stunde lang über das Projekt Euregiobahn, mögliche Ausbaustufen nach Baesweiler und Breinig, Perspektiven für Personen- und Güterverkehr sowie das Dauerthema „drittes Gleis zwischen Düren und Aachen“ informiert.

Wenn der Pressebericht das Gespräch richtig wiedergibt, dann sehen die Euregioverkehrsschienennetz GmbH (EVS) als Infrastrukturbetreiber sowie der Aachener Verkehrsverbund (AVV) und der Nahverkehr Rheinland (NVR) als Auftraggeber der Euregiobahn mittlerweile die Elektrifizierung als Voraussetzung für den Ringschluss zwischen Stolberg und Alsdorf.*
Am Ende konnten die Gastgeber Helmut Conrads, Christian Hartrampf und Thomas Fürpeil (EVS), Hans-Joachim Sistenich (AVV/NVR), die stellvertretende Stolberger Bürgermeisterin Hildegard Nießen, Dr. Tim Grüttemeier und Eschweilers Bürgermeister Rudi Bertram dem Verkehrsminister aber keine Fördermittelzusagen entlocken. Außer warmen Worten ließ der Herr Minister nichts zurück. Im Gegenteil erklärte er sogar noch, dass er das wesentlich teurere Aachener Campus-Bahn-Projekt (die Gesamtkosten sollen 240 Mio. € betragen!)  als eines von fünf Highlights zur Förderung beim Bund angemeldet hat. Bei den vom Minister verkündeten Zwängen zu Mitteleinsparungen darf man das schon als Affront gegen die Euregiobahnpläne verstehen. Irgendwie fügt sich das aber auch wieder in das bekannte Bild vom AVV, bei dem die Nahverkehrsinteressen der Stadt Aachen zu Lasten der umliegenden Kommunen bevorzugt bedient werden.

Anklänge von Realsatire haben darüber hinaus auch die im Pressebericht wiedergegebenen Aussagen über die Pläne für neue Zugänge zum Mittelbahnsteig der DB-AG…

*) der heute (noch?) verwendete Name „Euregiobahn“ impliziert einen Bahnverkehr nach den Niederlanden und Belgien. Eine Euregiobahn, die ihren Fahrstrom aus der Oberleitung bezieht, müsste dann auch die anderen Stromsysteme der Nachbarländer verwenden können…

 

24. Oktober 2012

Am 24. Oktober 2012 berichteten die Stolberger Tageszeitungen unter der Überschrift „Wo zu wenig Parkraum ist, wird jede freie Lücke genutzt“ über die Probleme, am Stolberger Hauptbahnhof einen Parkplatz zu finden und wie das Ordnungsamt der Stadt Stolberg die Menschen, die umweltfreundlich vom PKW auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen, mit „Knöllchen“ gnadenlos abzockt und deren Parknöte schamlos ausnutzt.
Wie in dem Bericht zu lesen ist, sollen nach Erhebungen der Deutschen Bahn die Züge am Stolberger Hauptbahnhof im Jahresschnitt von täglich 4.433 Kunden genutzt werden, denen aber nur rd. 300 Parkplätze im Umfeld des Hauptbahnhofs zur Verfügung stehen.
Wie dem Bericht weiter zu entnehmen ist, soll der Hauptausschuss, ein Teil des Stolberger Stadtrates, am 30. Oktober 2012 über einen Antrag beraten, den bestehenden P&R-Platz mit einem Parkdeck zu erweitern und so gleichzeitig vom Oberdeck mit einer Brücke und Aufzügen (ähnlich der Konstruktion am Haltepunkt Stolberg-Rathaus)  einen barrierefreien Zugang zum Mittelbahnsteig zu ermöglichen. Förderanträge sollen gestellt werden.
Bis das Parkdeck dann realisiert werden kann, wird die Stadt den von ihr zu erbringenden Anteil an den Baukosten wohl durch Knöllchen erwirtschaftet haben, zumal während der Bauzeit ja noch eine Verschärfung der Situation eintreten wird…


Stolberg Hbf – Schnappschuss vom Stand der Bauarbeiten am Bahnsteig des Gleises 43 am Abend des 24. Oktober 2012.


Herbstliche Abendstimmung auf dem Stolberger Hauptbahnhof – fotografiert vom bereits fertiggestellten Teil des Bahnsteiges an den Gleisen 43 und 44.

 

22. Oktober 2012

Wie die online-Ausgaben der Stolberger Tageszeitungen am 22. Oktober unter dem Titel „Minister hat viel vor in Stolberg“ berichten, wird der nordrheinwestfälische Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, Michael Groschek, am Freitag, den 26. Oktober 2012 zur Mittagszeit zu einem Ortstermin am Stolberger Hauptbahnhof erwartet. Dabei soll mit Gesellschaftern, Geschäftsführern und Beirat der Euregioverkehrsschienennetz GmbH (EVS) sowie des Aachener Verkehrsverbundes (AVV) über den weiteren Ausbau des Hauptbahnhofes und des Angebotes der Euregiobahn beraten werden. Kernthemen sollen dabei die zügige Sanierung des Mittelbahnsteiges durch die Deutsche Bahn AG nebst einem barrierefreien Zugang und die Anbindung von Breinig an das Euregiobahnnetz sein.
Ob es etwas bringen wird?


In der Abenddämmerung des 22. Oktober konnte gegen 18:15 Uhr eine ehemalige Reichsbahn-V100, die von dem Eisenbahnverkehrsunternehmen „LDS“ eingesetzt wird, im Bezirk V des Stolberger Hauptbahnhofs beobachtet werden.


28 Loks der BR 110 sind bei der DB AG noch im Einsatz, alleine 16 davon beim Betriebshof Dortmund. Rund um Aachen ist es noch heute relativ einfach, eine dieser Loks anzutreffen. Am Abend des 22. Oktober 2012 gegen 21:32 Uhr konnte bspw.  110 435 mit dem RE 11372 auf der Fahrt von Köln nach Aachen am Gleis 1 des Stolberger Hauptbahnhofs fotografiert werden.

21. Oktober 2012


Wie schon am 07. Oktober berichtet, sind an der Unterführung der Ringbahnstrecke unter die Hauptstrecke Köln – Aachen im Bereich des Lehmsiefen bzw. der Unterführung einige Meter Gleis ausgebaut worden. Dort haben Bodenuntersuchungen stattgefunden, um die Grundwasserverhältnisse zu erkunden bzw. Lösungen für die Probleme mit der Trockenhaltung dieses Bereiches zu suchen. Da die EVS die Ringbahnstrecke elektrifizieren will, reicht das Lichtraumprofil der vorhandenen Brücke nicht mehr aus.


Szenen von der Modernisierung der Osthälfte des neuen Bahnsteiges am Gleis 43 des Stolberger Hauptbahnhofs (oben und unten).

20. Oktober 2012

Unter dem Titel „Bangen zu Bombardier-Aus“ gibt es in der Aachener Zeitung einen weiteren Videobericht zur beabsichtigten Schließung des Aachener Werks der Firma „Bombardier Transportation GmbH“.

Schlechte Nachrichten hört man auch aus dem niederländischen Simpelveld. Die Südlimburgische Dampfeisenbahngesellschaft (Zuid Limburgse Stoomtrein Maatschappij – ZLSM) bangt um ihren Betriebsmittelpunkt in Simpelveld. Zum 31. Juli 2014 soll der Eigentümer des historischen Bahnhofsgebäudes den Mietvertrag gekündigt haben. Ob das die Existenz der touristischen Eisenbahnlinie durch das Hügelland gefährdet, ist noch nicht abzusehen. Nach Angaben der ZLSM sei man dort finanziell nicht in der Lage, den historischen Bahnhof zu übernehmen. Die ZLSM hat deshalb nun die Provinz Limburg und die Gemeinden Simpelveld und Valkenburg, um Hilfe gebeten.


Eine Signalstörung bescherte dem ICE von Brüssel nach Frankfurt einen längeren Stopp vor dem Einfahrsignal des Stolberger Hauptbahnhofs. Als der ICE dann gegen 09:23 Uhr  über Gleis 2 Stolberg Hbf passierte, gab es auch beim Zwischensignal in Höhe des Stellwerks „Sf“ ein Ersatzsignal zur Vorbeifahrt am roten Licht (Hp0). 


Nachdem der RE1-Zug aus Köln, der um 12:57 Uhr in Stolberg Hbf halten sollte, erst gegen 13:30 Uhr in Stolberg eingetroffen war, wäre im Blockabstand der RE9 aus Siegen zu erwarten gewesen. Der RE9 , so konnte man kurz darauf als Lautsprecherdurchsage vernehmen, „hatte jedoch Ausfall“. Stattdessen rollten wenige Minuten später die beiden Loks 111 093 und 111 013 durch Gleis 1 gen Aachen.

19. Oktober 2012

Beim Aachener Werk der Firma „Bombardier Transportation GmbH“ formiert sich der Widerstand gegen die zur Mitte des Jahres 2013 beabsichtigte Schließung des Standortes Aachen.  Die von der Werksschließung bedrohte Belegschaft findet in der Region breite Unterstützung. Vom Aachener DGB-Haus zum Standort der Bombardier-Waggonfabrik in der Jülicher Straße wurde ein Solidaritätsmarsch veranstaltet.  In der Politik stößt der Schließungsplan auf Unverständnis und Ablehnung. Am Freitag (19.10.) war u.a. der NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) angereist und erklärte, die NRW-Landesregierung würde alles tun, um den hochproduktiven Vorzeigestandort Aachen zu erhalten und für die Fortsetzung der Fertigung hochwertiger Schienenfahrzeuge in Aachen zu sorgen. Auch die Ministerpräsidentin des Landes NRW, Hannelore Kraft, wird sich für den Erhalt des Standortes Aachen einsetzen und will kurzfristig mit den Konzernverantwortlichen in Kanada telefonieren.
Die Aachener SPD-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt erhob schwere Vorwürfe gegen die Konzernleitung. In den „Aachener Nachrichten“ wird sie mit den Worten zitiert „Noch vor zwei Jahren habe man die Politik benutzt, um Aufträge zu bekommen. Damit sollte der Standort Aachen gesichert werden. «Sie haben uns damit belogen und betrogen»“.

In den Aachener Medien wurde u.a. der Pressebericht „Bombardier: Wut und herbe Kritik“ und zwei Videoberichte (2. Link) veröffentlicht.

Während der gegen 18:15 Uhr auf dem Stolberger Hauptbahnhof eingetroffene Euregiobahnzug aus Aachen am Gleis 43 „geflügelt“ wurde, donnerte auf Gleis 2 die Lok 145 CL 202 mit einem  Güterzug in Richtung Köln vorbei und bot Gelegenheit zu Schnappschüssen mit 643 709 (oben) und 643 701 (unten).

In den „Aachener Nachrichten“ wurde ein interessantes Video über die Tunnelbaustelle an der Bundesstraße 258 („Himmelsleiter“) bei Roetgen veröffentlicht, wo der Vennbahnradweg die mehrspurige Straße unterqueren soll.

 

18. Oktober 2012

Gegen 09:35 Uhr verbreitete „an-online“ die schockierende Meldung, dass die Firma Bombardier das Aachener Werk an der Jülicher Straße schließen will.  Dort werden seit 175 Jahren Schienenfahrzeuge gebaut. Ursprünglich trug das Werk den traditionsreichen Namen „Talbot“.
Die Geschäftsführung der Firma „Bombardier Transportation GmbH“ im fernen Berlin hat vor, den Standort Aachen mit mehr als 600 Beschäftigten vollständig aufzugeben und den Betrieb zu schließen. Am Vormittag des 18. Oktober 2012 wurden die Mitarbeiter auf einer Betriebsversammlung über die Schließungspläne informiert. Der Betriebsrat und die IG Metall fordern den Erhalt des Werks und verlangen eine Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses des Unternehmens in Aachen. Gleichzeitig wurde eine Mahnwache eingerichtet.

16. Oktober 2012


Vor dem Empfangsgebäude des Stolberger Hauptbahnhofs ist die Bahnsteigkante am Gleis 43 schon fast auf ganzer Länge (bis zum Stellwerk „Sf“) fertiggestellt. Im Bereich der Bahnsteigunterführung ist wegen der Decke des Bahnsteigtunnels noch eine Lücke verblieben. 

15. Oktober 2012

Am Morgen verkehrten die Euregiobahnzüge wieder nach dem regulären Fahrplan über das termingerecht fertiggestellte Gleis 43.

Im Bereich des Bahnsteigtunnels zum Mittelbahnsteig waren am Abend des 15. Oktober bereits einige Meter der neuen, höheren Bahnsteigkante  entlang des Gleises 43 errichtet worden. Am westlichen Ende des Bahnsteiges waren zwischen den Gleisen 43 und 44 acht Lagen ausgebauter Gleisjoche (mit Walzzeichen aus dem Jahre 1965) aufgestapelt worden, die noch auf ihren Abtransport warten. Zwischen den Gleisen 43 und 2 ist außerdem auf der gesamten Bahnsteiglänge immer noch der Absperrzaun vorhanden.

13. Oktober 2012

Mit den Zugfahrten 10913 von Aachen Hbf (Abfahrt 11:18 Uhr) nach Siegen (Ankunft 13:50 Uhr) und 10920 von Siegen (Abfahrt 14:09 Uhr) nach Aachen (Ankunft 16:44 Uhr) unternahm der fünfteilige Talent-2-Zug 442 302 am 13. Oktober 2012  seine Premierenfahrt auf der Linie RE9.


Der fünfteilige 442 302 am 13. Oktober 2012 gegen 16:31 Uhr beim Zwischenhalt in Stolberg Hbf (oben und unten).


Auf dem neu verlegten Gleis 43 wurde zwischen 16 und 17 Uhr mit einem Schotterpflug gearbeitet.


Die Euregiobahnzüge aus Aachen liefen wegen der Gleisbauarbeiten auf Gleis 2 des Stolberger Hauptbahnhofs ein. 643 220 musste sich  bei der Einfahrt durch die vom Schotterpflug aufgewirbelten Staubwolken kämpfen.

12. Oktober 2012

Am späten Abend des 11. Oktober hatten die Gleisbauarbeiten zum Austausch des Gleises 43 planmäßig begonnen. Am Morgen  trafen die Berufspendler auf eine gut ausgeleuchtete Baustelle, auf der mehrere Zweiweigebagger im Einsatz waren. Wegen der Änderungen beim Betrieb der Euregiobahn waren auf dem Stolberger Hauptbahnhof Sonderfahrpläne ausgehängt worden.

Wie es morgens gegen 6 Uhr auf der Baustelle ausschaute, zeigen die nachfolgenden 4 Fotos:

Und am Ende des 12. Oktobers wurden bereits wieder die Schwellen für das neue Gleis 43 verlegt. Kurz nach Mitternacht entstand dieses Foto:

11. Oktober 2012

Auf der Strecke Köln – Aachen konnte man am 11. Oktober die neueste Generation von ICE-Zügen, die für die DB-AG bestimmt sind, im Einsatz beobachten. Im Laufe des Tages fanden dort mehrere Test- oder Schulungsfahrten mit den beiden zusammengekuppelten Zügen 704 und 708 des Typs „Velaro D“ statt. Um 16.36 Uhr verließ der Zugverband Aachen Hbf wieder in Richtung Köln, wo der Zug im Laufe des späten Nachmittags auf dem Bf. Köln-West geparkt wurde.


Von der Burtscheider Brücke aus konnten die beiden Velaro-Triebzüge 407 708 und 407 704 nachmittags bei einem Zwischenhalt im Aachener Hauptbahnhof fotografiert werden. Für die Überlassung dieses Schnappschusses bedanke ich mich beim Fotografen Andreas Junker, der zur rechten Zeit am richtigen Ort war.

Der „Velaro“ ist ein von der Firma Siemens gebauter Hochgeschwindigkeitszug, der u.a. schon für Spanien, China und Russland gebaut worden ist. Im Siemens-Prüfcenter Wildenrath konnten die „Velaros“ in der Vergangenheit deshalb bereits häufiger gesichtet werden. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit soll beim Betrieb mit Wechselstrom bei 320 km/h und beim Betrieb mit Gleichstrom bei 220 km/h liegen. Der „Velaro“ soll bei der DB auch als Viersystem-Fahrzeug im Hochgeschwindigkeitsverkehr in Deutschland, Belgien, Frankreich und Grossbritanien zum Einsatz kommen. Aufgrund von Lieferverzögerungen sollen die „Velaro D“-Triebzüge nach Medienberichten frühestens ab Dezember 2012 und dann vorerst nur in Deutschland eingesetzt werden – weitere Verzögerungen sind nicht auszuschließen….

„Velaro“-Züge sollten u.a. auch ab Ende 2013 von Frankfurt über Köln und durch den Kanaltunnel nach London fahren, was die besondere sicherheitstechnische Nachrüstung eines Bahnsteiggleises auf dem Aachener Hauptbahnhof erfordert. Nachdem es von deutscher Seite aber verschiedene Verzögerungen dieses Projektes gibt, könnte die Firma „Eurostar“ möglicherweise auch mit eigenen „Velaros“ von London aus – ohne Halt in Aachen – ein Zugangebot nach Köln oder Frankfurt aufbauen.

Auf den Abstellgleisen des Aachener Hauptbahnhofs konnte außerdem der fünfteilige Talent-2-Zug 442 302 gesichtet werden, der mittlerweile mit den „RSX“-Logos ausgestattet worden ist.


Kurz vor dem Beginn der Gleisbauarbeiten am Gleis 43 des Stolberger Hauptbahnhofes bot sich vor der Nordseite des Empfangsgebäudes dieses Bild. Das Fundament für die neue Bahnsteigkante war weitgehend fertiggestellt und die Säulen der historischen Bahnsteigüberdachung hatte man mit Holzplanken vor allzu eifrigem Baustellenbetrieb geschützt. 

 

10. Oktober 2012


Schnappschuss durch das verdreckte Fenster eines DB-Regio-Doppelstockwaggons: Bei der Begegnung zweier verspäteter RE1-Züge auf dem Eschweiler Hbf sorgte der Anblick dieses individuell und kreativ umgestalteten Waggons für eine gewisse Heiterkeit bei den Fahrgästen…


Das goldene Licht der tiefstehenden Oktobersonne ließ gegen 18:15  Uhr das Empfangsgebäude des Stolberger Hauptbahnhofs erstrahlen. Der Umbau des Bahnsteiges geht eher langsam voran. Zwischen dem 11. und 14. Oktober 2012 soll der hier verlaufende Teil des Gleises 43 erneuert werden. Wegen der Bauarbeiten werden die Euregiobahnzüge aus Aachen am neugebauten westlichen Abschnitt des Bahnsteiges am Gleis 43 enden und die Züge von Stolberg-Altstadt nach Langerwehe bzw. Düren über das Gleis 27 durchgebunden. Die DB hat dazu am 10. Oktober 2012 eine Fahrgastinformation herausgegeben.

 

09. Oktober 2012


Die  bevorstehenden Arbeiten zur Erneuerung des östlichen Teils des Gleises 43 werden durch Flächenknappheit gekennzeichnet. Weil die umliegenden Freiflächen schon durch Baumaterial für den Neubau des  Bahnsteiges belegt sind, wurden jetzt selbst vor dem Eingangsbereich des Empfangsgebäudes Betonschwellen aufgestapelt.

Von den bei der Firma Steil in Eschweiler-Aue zur Verschrottung abgelieferten Loks 115 166, 115 209, 115 307, 115 332 und 143 943 sind nur noch zwei nicht mehr zuzuordnende Rahmen übrig, alles andere ist zerkleinert.

 

08. Oktober 2012

Nach Beobachtungen von Eisenbahnfreunden gibt es in Aachen seit dem 08. Oktober  2012  Verstärkung bei der Talent-2-Flotte. So waren der dreiteilige Zug 442 101 und der fünfteilige Zug  442 302  zu sehen. Beiden Zügen fehlte noch das „RSX“-Logo, das aber kurzfristig ergänzt werden soll.

07. Oktober 2012

Der Aachener Verkehrsverbund (AVV) teilt auf seiner Homepage folgende Fahrplanänderungen für den Stolberger Hauptbahnhof bzw. den Euregiobahnverkehr um Stolberg mit:

Bauarbeiten am Hauptbahnhof Stolberg

von Donnerstag, 11.10. bis Sonntag, 14.10.2012

Von Donnerstag, 11.10. (20:30 Uhr) bis Sonntag, 14.10.2012 wird am Stolberger Hauptbahnhof ein Bahnsteig *) erneuert. Dies bedingt folgende Anpassungen für den Betrieb der euregiobahn RB 20:

Die Züge von Heerlen/Alsdorf über Aachen Hbf enden/starten in Stolberg Hbf. Die Fahrzeiten bleiben bis auf die drei Züge (siehe unten) unverändert.
Während der Bauarbeiten verkehrt die RB 20 durchgehend von Stolberg-Altstadt über Stolberg Hbf, Eschweiler-Talbahnhof nach Langerwehe/Düren und zurück. Am Stolberger Hbf halten die Züge abweichend an Gleis 27.
Die Abfahrtszeiten zwischen Stolberg-Altstadt – Stolberg Hbf – Langewehe bleiben unverändert.
In der Zeit des 30-Minuten-Taktes verkehrt die RB 20 von Langerwehe abweichend zur Minute 04 (statt 34) nach Düren (Ankunft zur Minute 11 statt 41).
Von Düren in Richtung Stolberg verkehrt die RB 20 unverändert zur Minute 17.

*) => Die Fahrplanänderung dürfte wohl nicht alleine wegen der Bauarbeiten am neuen Bahnsteig vor dem Empfangsgebäude erforderlich sein, sondern vor allem wegen der Erneuerung des östlichen Teils des Gleises 43, das entlang der neuen Bahnsteigkante verläuft.

 

Im Internet-Forum „ICE-Treff“ ist unter dem Titel „Tief im Westen“ ein Bericht zu den Hauptbahnhöfen von Eschweiler und Stolberg erschienen. Die Sichtweise des ortsfremden Autors ist interessant – und ich meine, Eschweiler Hbf kommt dabei irgendwie besser weg…

An der Unterführung der Ringbahnstrecke unter die Hauptstrecke Köln – Aachen sind im Bereich des Lehmsiefen bzw. der Unterführung einige Meter Gleis ausgebaut worden. Wann genau die Gleise entfernt wurden, ist (noch?) nicht bekannt, die erste Sichtung der neuen Situation erfolgte am Morgen des 07. Oktobers 2012.

 

05. Oktober 2012

Unter der  Titelzeile  „Lesermeinung: Koalition für offenes Parkdeck am Bahnhof“ berichtet az-web.de, die online-Ausgabe der Aachener Zeitung,  über Bestrebungen zur Verbesserung der Parkplatzsituation und des Zugangs zum Mittelbahnsteig auf dem Stolberger Hauptbahhof und stellt die Thematik bei der Leserschaft zur Diskussion. Dabei wird sogar die Errichtung eines aus Fertigteilen zusammengesetzten Parkdecks erwogen.

04. Oktober 2012


Ein flüchtiger Blick aus dem Zug auf den „Lokfriedhof“ in Eschweiler Aue. Auf der linken Seite ist hinter der Werkslok der Rahmen einer weitgehend verschrotteten Lok der BR 115 (evtl. 115 307) sowie der Rest von 143 943 zu erkennen. Rechts vorne steht 115 332, dahinter eine weitere 115er, bei der es sich um 115 166 oder 115 209 handelt.

03. Oktober 2012

Im Internet hat die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V. –  Kreisvereinigung Aachen – (VVN/BdA) einen Spendenaufruf für die Neugestaltung des Mahnmals am Stolberger Hauptbahnhof  zur Erinnerung an die Deportation von 37  Stolberger Roma am 02. März 1943 veröffentlicht.

Das 1995 eingeweihte Mahnmal musste im Zuge der Sanierungsarbeiten am Bahnhofsgebäude vorübergehend abgebaut werden. Wegen der dabei festgestellten Verwitterungsschäden soll nun eine Steinstele als neues, beständigeres Mahnmal geschaffen werden, die künftig rechts vom Bahnhofsgebäude auf dem Grünstreifen hinter der Bushaltestelle ihren Platz finden soll.

Verschwunden ist auch das Straßenschild für den Bahnhofsvorplatz, der bisher den Namen des jüngsten Familienmitglieds der damals deportierten und ermordeten Roma trug und somit als “Gustav-Wassilkowitsch-Platz” benannt war. Interessanterweise führt die EVS jedoch als Postanschrift an ihrem Hausbriefkasten die Anschrift “Rhenaniastraße 1”.

 

02. Oktober 2012

Unter der Schlagzeile „Grünes Licht: Bund will Aachener Campusbahn fördern“ berichtet az-web, die online-Ausgabe der Aachener Zeitung, über Fortschritte bei der Realisierung der Pläne zur Wiedereinführung einer Aachener Straßenbahn.


01. Oktober 2012

Der Monat begann mit einem sonnigen und milden Tagen, der geeignet war, den Ruf des „goldenen Oktobers“ in jeder Weise zu bestätigen.


Die Lok 215 der Firma „LOCON“ pendelte auch am 01. Oktober 2012 mit einem Baustoffzug zwischen Aachen-West und Stolberg. Hier fährt sie mit Erdmaterial aus Aachen kommend über das Gleis 43 in Stolberg Hbf ein.


Um 11:30 Uhr passierte 111 009 mit einem RE9-Zug von Siegen nach Aachen den Stolberger Hauptbahnhof. Weil der Gegenzug, der um 11:27 Uhr von Stolberg in Richtung Siegen fahren sollte, rd. 20 Minuten Verspätung meldete, hatte eine junge Frau den Asphaltbelag des Bahnsteiges kurzerhand zur Liegewiese umfunktioniert und nahm während der Wartezeit ein Bad in der Herbstsonne.


Gegen 16:05 Uhr schleppte 294 845 den Elektrotriebwagen 430 036 von Stolberg Hbf zum Gleisanschluss der Firma Bombardier am Bahnhof Aachen-Nord (oben und unten).


Nur wenige Minuten später konnte man die Taurus-Lok 1216 903 der Firma „RTS“ beobachten, die mit einem Getreidezug in Richtung Köln durchfuhr.


DB-Regio bot seinen Fahrgästen um 16:27 Uhr wieder die Gelegenheit, „das Leben in vollen Zügen zu genießen“. In der nachfragestarken Berufsverkehrszeit bestand der RE9-Zug von Aachen nach Siegen nur aus dem einzeln fahrenden Triebwagen 442 260.


Talent 2-Triebwagen 442 260 als „Ölsardinen-Express“ beim Halt in Eschweiler Hbf.


Pünktlich um 16:49 Uhr lief 110 410 mit dem geschobenen RE 11370 in Eschweiler Hbf ein.


Schnappschuss aus dem vorbeifahrenden Regionalexpress auf das Betriebsgelände der Firma Steil in Eschweiler-Aue. Die Verschrottung der 143 943 ist schon weit fortgeschritten. Als Arbeitsnachschub sind in den letzten Tagen eine „Bügelfalten-E 10“ und eine weitere Kastenlok eingetroffen. Falls jemand die Loknummer der beiden Neuzugänge kennt, wäre ich für Hinweise dankbar. Siehe hierzu die nachstehenden Kommentare. Die Bügelfalten-Lok ist mittlerweile als 115 332 identifiziert.

3 Gedanken zu „Fototagebuch 10/2012“

  1. Hallo Herrn Keller,
    laut Aussage der Facebookseite „Baureihe E10“:“110 470, 110 449 und 110 415 soll nach Eschweiler zur Verschrottsplatz überführen! Nix zum Bender! :(„Würd natürlich nicht zur Kasten E10ner passen,weiß aber das 115er zum Schrott sollten,muss mal nachschauen.
    MfG Daniel

  2. So machen wir bei den 115er weiter:“angeblich sollen die 115er (115 166, 115 209, 115 307 & 115 332) ebenfalls dort verschrottet werden… vllt hat die jemand dort gesichtet?“Dies ist ein Kommentar unter den Verschrottungsbericht der Seite.
    MfG Daniel

    1. Hallo Daniel,

      vielen Dank für Deine Hinweise zu den Schrottloks bei der Fa. Steil.

      Eine der 110er, die derzeit bei der Fa. Steil im Betriebsgelände steht, ist 115 332. Sie ist am Dienstag an einen anderer Standort verschoben worden, wo sie noch heute Nachmittag mit freier Lokfront stand. Ich konnte sie heute aus dem vorbeifahrenden Zug heraus so gut fotografieren, dass die Loknummer lesbar ist. Die zweite Lok ist eindeutig eine Kastenlok, so dass m.E. 115 166 oder 115 209 naheliegende Kandidaten wären. Aber dazu habe ich noch keine letzte Sicherheit.

      143 943 ist bis auf den Rahmen und Führerstandsteile schon weitgehend zerlegt.

      Nachsatz: Gerade eben habe ich bei „Drehscheibe-online“ folgenden Hinweis des Eisenbahnfreundes Holger Vohns vom 26. September 2012 gelesen: „115 166-1, 115 307-1 (Bügelfalte), 115 209-9 & 115 332-9 (Bügelfalte) sind am 24.09.2012 mit 54654 (1208 t) von Köln-Kalk Nord (0:26 Uhr ab) nach Stolberg (01:28 Uhr an) gefahren worden. Die Loks kamen von Dortmund Bbf. Zuglok war 151 046-0.“

      Mit vielen Grüßen

      Roland

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