Fototagebuch Juni 2014
Fotos und Informationen zum Eisenbahnbetrieb in Stolberg im Juni 2014.
Die jüngsten Berichte und Fotos stehen am Anfang.
(Hier geht es zum Fototagebuch des Vormonats Mai 2014)
30. Juni 2014
Auf dem Stolberger Hauptbahnhof konnten am Morgen des 30. Juni 2014 gegen 6 Uhr wieder größere Zahlen Tds-Waggons gesichtet werden. Da die Kalidüngerverladung in Geilenkirchen mittlerweile eingestellt worden ist, bieten sich den Eisenbahnfreunde gute Chancen, durch die nach Stolberg verlagerte Kalidüngerverladung neue Fotomotive mit den auf der Stolberger Talbahn bisher eher unüblichen Tds-Waggons auf der durch die Innenstadt verlaufende Strecke, am Bf. Stolberg-Altstadt oder im Gleisanschluss Zur Mühlen (Rüst) zu finden.
Die Lok V 100-SP-009 der Firma Spitzke Logistic GmbH bei Rangierarbeiten auf Gleis 43 des Stolberger Hauptbahnhofs.
Im Bereich Stolberg Gbf harrte gegen 18:15 Uhr eine Lok der BR 294 mit einem S-Bahn-Zug der BR 430 auf die Ausfahrt in Richtung Aachen-Nord zur Firma Talbot Services GmbH,
29. Juni 2014
Am zweiten Tag (Sonntag) fand das Bahnhofsfest der Eisenbahnfreunde Grenzland e.V. auf dem bahnhof Walheim bei besserem Wetter statt. Besonders die Fahrten mit dem Skl von Walheim in Richtung Schmithof fanden regen Zuspruch (oben). Viele Besucher zollten auch der bei der Restaurierung von Loks und Waggons geleisteten ehrenamtlichen Arbeit großen Respekt. Ein gelungenes Beispiel dafür war die Henschel-Lok vom Typ DH240 mit der Fabriknummer 29197 (unten).
28. Juni 2014
Die Eisenbahnfreunde Grenzland e.V. veranstalteten am Wochenende 28. und 29. Juni ihr mittlerweile 6. Bahnhofsfest. Ein Highlight des Bahnhofsfestes war die von der Firma Henschel gebaute Industrielok DH 240 Nr. 29197, deren Restaurierung große Fortschritte gemacht hat. Rechtzeitig zum Bahnhofsfest wurden das Führerhaus und die Motorhauben nach intensiver Entrostung, Grundierung und Neulackierung wieder auf den Rahmen aufgesetzt. Da das Führerhaus noch ohne Fenster war, musste es mit einer Plane geschützt werden. Auch das Stellwerk „Wf“ beim Bahnübergang „Auf der Kier“ präsentierte sich mit einem gediegenen, aber behutsamen neuen Anstrich der Stellwerkstechnik, der das historische Ambiente nicht beeinträchtigt.
Leider war der Wettergott den Eisenbahnfreunden Grenzland in diesem Jahr nicht wohlgesonnen. Kurz nach dem Beginn des Bahnhofsfestes setzte am Samstag Mittag (28. Juni) Regen mit teils heftigen Schauern ein und trübte die Stimmung.
Die Züge der Linie RE9 bieten derzeit von ihrer Zugbildung her betrachtet eine große Vielfalt. Das Premiumprodukt, die moderne, komfortable RSX-Doppelstockwagengarnitur mit 120 206, konnte am 28. Juni 2014 gegen 13:32 Uhr auf dem Stolberger Hauptbahnhof angetroffen werden (oben und unten).
27. Juni 2014
Die Sonne schickte am frühen Morgen des 27. Juni 2014 ein paar zaghafte Strahlen zu den vom Stolberger Hauptbahnhof aus eingesetzten Loks der BR 294.
Am Abend kam es in Köln-Nippes durch Blitzeinschläge zu erheblichen Schäden an der Bahnstromversorgung, die die DB-AG dazu zwangen, auf mehreren Strecken in Köln die elektrischen Fahrleitungen abzuschalten. In der Folge wurden mehrere Güterzüge, die die Strecke Köln – Rheydt nicht mehr passieren konnten, über Aachen umgeleitet. Erst im Laufe des Vormittags des 28. Juni 2014 konnte der Bahnverkehr im Raum Köln wieder „in gewohnten Bahnen“ rollen.
26. Juni 2014
DB-Infotafel auf dem Kölner Hauptbahnhof gegen 18:08 Uhr – von 16 angezeigten Zügen ist nur einer ohne Verspätung….
Am 26. Juni 2014 trat die deutsche Fußballnationalmannschaft in der Vorrunde der Fußball-WM gegen die Mannschaft der USA an und kämpfte um den Einzug in das Achtelfinale.
Berufspendler, die sich rechtzeitig nach Hause begeben wollten, um sich das Spiel anzusehen, und sich dabei rund um Köln dem Schienenverkehr auf dem Netz der DB-AG anvertrauten, erlebten wieder einmal ein Desaster. Selbst wer „einen Zug früher“ gefahren war, wurde von der DB-AG bitter enttäuscht. Im regionalen Bahnverkehr und auch im Fernverkehr kam es fast bei allen Zügen zu Verspätungen von meist 15 bis 30 Minuten, bei einzelnen Zügen aber auch von 60 bis zu 90 Minuten! Vielfach gingen Anschlusszüge verloren, so dass durch das Warten auf die im nächsten Takt folgenden Züge wertvolle Zeit für die Heimreise sinnlos verplempert werden musste. Wer bspw. schon den um 17:15 Uhr von Köln Hbf in Richtung Aachen verkehrenden RE1 verpasst hatte, dem bescherte DB-Regio anschließend beim RE9 von Siegen nach Aachen weitere Probleme. Nachdem dieser RE9 zunächst nur mit 5 Minuten Verspätung am Gleis 9 des Kölner Hauptbahnhofs eintreffen sollte, wurden es letztlich 15 Minuten Verspätung, bis der Zug endlich sichtbar wurde. Die DB-AG hatte dann aber noch einen besonders üblen Gag für die dicht gedrängt auf dem Bahnsteig wartenden Menschen bereit. Entgegen der am Bahnsteig sichtbaren Anzeige und ohne jede Vorwarnung per Lautsprecher durch das auf dem Bahnsteig arbeitende sog. „Service“-Personal zog der RE9-Triebwagenverband auf Gleis 9 bis in die westliche Gleisspitze vor! Bis alle Fahrgäste dem Zug auf dem belebten und durch eine Baustelle verengten Bahnsteig nachgelaufen waren und einen (Steh-)Platz in den unkomfortablen engen Triebwagen gefunden hatten, ließ sich die Verspätung auch dieses Zuges auf satte 25 Minuten ausbauen. Auch wenn sich das Personal redlich bemühte, etwas Verspätung aufzuholen – die Ankunft in Stolberg lag dann nicht bei der planmäßigen Uhrzeit 18:32 Uhr, sondern erst bei 18:50 Uhr.
Die deutsche Fußballnationalmannschaft patzte übrigens nicht und gewann das Spiel gegen die USA mit 1:0 …
In ihren Werbemedien sonnt sich die DB-AG gerne im Schein der Fußball-WM 2014 – in der Realität lässt sie ihre Kunden dann, wenn es ´drauf ankommt, im Regen stehen….
Von der oben geschilderten Verspätung des RE9-Zuges war auch die Euregiobahn betroffen – hier bei der verspäteten Abfahrt außerplanmäßig aus Gleis 2.
Für alle für diejenigen, die sich bei solchen Gelegenheiten fragen warum es bei der DB-AG so zugeht, wie es dort zugeht, zeigte der SWR am 25. Juni 2014 die beiden nachstehend aufgeführten sehr sehenswerten und informativen Reportagen:
„Die Methode Bahn – Preise rauf, Angebote runter„ (Link: http://swrmediathek.de/player.htm?show=82d7c4c0-fcac-11e3-93ca-0026b975f2e6)
„Betriebsstörung – Macht die Bahn noch mobil?“ (Link: http://swrmediathek.de/player.htm?show=0c835aa0-fcfc-11e3-88cf-0026b975f2e6)
Beide Reportagen sind dort in der Mediathek noch einige Tage sichtbar! Mein Tipp: unbedingt ansehen – besser als die bunten Werbemittel der DB-AG!!
24. Juni 2014
Am Nachmittag des 24. Juni 2014 gegen 15 Uhr ging ein heftiger Regenschauer über Stolberg nieder. Getreu dem Motto „Alle reden vom Wetter….“ konnte man im Bereich Stolberg Gbf beobachten, dass dort die Rangierarbeiten unverdrossen fortgesetzt wurden.
Neben der unerkannt gebliebenen DB-AG -Lok der BR 294 war auch die Lok V100-SP-009 der Firma Spitzke Logistik GmbH auf dem Stolberger Hauptbahnhof mit Rangierarbeiten beschäftigt.
Bei der Einfahrt des RE1 aus Aachen gegen 15 Uhr (mit 146 022) machte der Stolberger „Hauptbahnhof“ seinem Namen wieder alle Ehre. Der Fahrgästen blieb es nicht erspart, vor dem Besteigen des Zuges noch eine kalte Dusche abzubekommen…
23. Juni 2014
Den sonnigen Nachmittag des 23. Juni 2014 konnte man auch an einem Tisch vor dem ehemaligen Bahnhofsgebäude bei einer Tasse Kaffee mit Kuchen oder einem kühlen Bierchen und mit Blick auf den Bahnbetrieb genießen…
21. Juni 2014
Die Stolberger Lokalzeitungen berichten unter der Rubrik „Kurz notiert“, dass am Vortag (also am 20. Juni) auf Gleis 43 eine Lokomotive einen Motorschaden erlitten hatte und längere Zeit das Gleis 43 blockierte. Glaubt man den exif-Dateien von Eisenbahnfreunden, die das Geschehen zufällig fotografiert haben, dann war diese „Störung des Betriebsablaufes“ bereits am 19. Juni 2014 passiert. Die betroffene Lok war die im Bauzugdienst eingesetzte 365 145. Wegen der außerplanmäßigen Belegung des Gleises 43 mussten die Euregiobahnzüge aus Richtung Aachen zeitweise auf Gleis 2 ausweichen und dort „flügeln“.
Der „Pechvogel“ 365 145 konnte am Nachmittag des 21. Juni 2014 im ehemaligen Bahnhofsbezirk V angetroffen werden (oben und unten), wo auch die Lok V 100-SP-009 parkte.
20. Juni 2014
In Kerpen-Horrem ist am 20. Juni 2014 im Rahmen einer Feierstunde „Europas erster CO2-freier Bahnhof“ in Betrieb genommen worden. Der Bau des relativ bescheidenen Gebäudes wurde anfangs mit Baukosten von 3,8 Mio. Euro veranschlagt, am Ende hat es dann den gewaltigen Betrag von 4,3 Millionen Euro gekostet. Im neuen „grünen“ Bahnhofsgebäude von Horrem werden verschiedene Technologien genutzt, um den Bahnhof klimaneutral zu betreiben. In verschiedenen Medien wird Bahnchef Dr. Grube mit folgenden Worten zitiert: „Horrem steht für eine neue Generation von Bahnhofsgebäuden, die modernste ökologische Standards mit hohem Kundenkomfort verbinden. Dieser Bahnhof ist ein Beweis dafür, dass nachhaltige Bauweise und modernste Ausstattung Hand in Hand gehen können. Das ist ein Modell für die Zukunft!“. Die gewohnten DB-Propaganda gibt es hier zu lesen: http://www.deutschebahn.com/de/konzern/im_blickpunkt/7201954/20140620_gruener_bahnhof_horrem.html . Warum die DB-AG jetzt noch extra diese „grüne Station“ erfinden musste, erschließt sich nicht so recht. Wahrscheinlich ist es nur ein PR-Gag. Denn wer viel mit der Bahn unterwegs ist, der weiß, dass es in Deutschland doch bereits so viele grüne, zugewilderte Bahnflächen gibt. Viele dieser Flächen haben sich schon ohne zusätzlichen Energieeinsatz und ohne kostenintensive Baumaßnahmen zu prächtigen Biotopen entwickelt. Da bedarf es eigentlich keiner weiteren Anstrengungen und künstlichen Maßnahmen der DB-AG. In den dort verfallenden ehemaligen Betriebsgebäuden der Bahn wird schon lange kein CO² mehr verbraucht. Und die auf den Brachflächen und zwischen den Gleisen wachsenden Pflanzen nehmen sogar noch CO² aus der Luft auf und binden es in Form von Biomasse. Diese wirklich grünen Stationen wandeln also noch zusätzlich CO² um und verbessern die Ökobilanz der DB-AG damit wesentlich effektiver. Ob dieser Effekt in der Ökobilanz der Bahn überhaupt korrekt berücksichtigt wird?
Das neue Bahnhofsgebäude von Horrem – vorne ein Beispiel für die bisherige Erscheinungsform von „grünen“ Stationen der DB, dahinter das aktuelle Beispiel für die neue Generation von „grünen Bahnhofsgebäuden“.
Schnappschuss vom Stolberger Hauptbahnhof: Effektiver und menschlicher Kundenservice. Der Lokführer erläutert den umsteigenden jungen Frauen den richtigen Weg zum richtigen Zug.
Im ehemaligen Bahnhofsbezirk V konnte auch am Abend des 20. Juni 2014 die betagte 365 145 angetroffen werden (oben und unten).
19. Juni 2014
Am 19. Juni gegen 14 Uhr erlitt 365 145 bei einer Rangierfahrt auf Gleis 43 einen Motorschaden und blieb dort liegen. Die Versuche des Lokführers, seine Lok wieder zu starten, blieben erfolglos. Anschließend begannen deshalb unmittelbar auf Gleis 43 die Fehlersuche und erste Reparaturversuche. Der Eisenbahnfreund Dieter Diesinger hatte das Glück, das Geschehen mit seiner Kamera einfangen zu können.
Für die Bildspende sage ich an dieser Stelle herzlichen Dank.
Das Firmenlogo an der zur Zeit von Stolberg Hbf aus eingesetzten Lok 294 657 spricht für sich… ;-)
Mit einem langen Güterzug passierte 185 281 als eine von vielen am 19. Juni 2014 den Stolberger Hauptbahnhof.
18. Juni 2014
Ein Schnappschuss vom Kölner Hauptbahnhof – freche Werbung, die wohl nur in Köln richtig verstanden wird… ;-)
Wer am Nachmittag des 18. Juni 2014 nach einem langen Arbeitstag von Köln wieder nach Hause fahren wollte und sich auf den kommenden Feiertag freute, der hatte (wieder einmal) die Rechnung ohne DB-Regio gemacht! DB-Regio ließ es sich nicht nehmen, Hunderten von Berufspendlern noch einmal so richtig Ungemach zu bereiten. Zunächst bescherte man dort dem RE1, der Köln Hbf um 17:15 Uhr in Richtung Aachen verlassen sollte, in ansteigender Dosis 20, 25 und dann 30 Minuten Verspätung. Mittlerweile lief schon der RE9 von Siegen nach Aachen ein. Diesen ließ die DB-AG ohne vorherige Ankündigung bis zur westlichen Spitze des Gleises 9 fahren, so dass sich die Fahrgäste, die sich sonst auf 2 Regionalexpresszüge verteilen, auf dem Bahnsteig in Marsch setzen, um den weit entfernt zum Stehen gekommenen Talent-2-Triebwagenverband noch zu erreichen. Diese „Massenwanderung“ fand übrigens auf einem Bahnsteig statt, der wegen Bauarbeiten auf Gleis 8 ohnehin schon zur Hälfte abgezäunt war und selbstverständlich auch noch mit vielen anderen wartenden Fahrgästen gefüllt war. Nachdem die beiden Talent2-Murks-Triebwagen schließlich prall mit Fahrgästen vollgestopft waren und pünktlich um 17:47 Uhr hätten abfahren können, gab DB-Regio noch einen zusätzlichen Dämpfer obendrauf, indem der schlecht klimatisierte Triebwagenverband 10 zusätzliche Minuten am Gleis 9 verharrte, bevor die Fahrt nach Westen dann endlich begann. Wie sich während der Fahrt herausstellte, waren in einem der Triebwagen im vorderen Teil, der ohnehin nur einen Satz Türen hatte, diese Türen auf beiden Seiten defekt. Es braucht nicht viel Phantasie, um sich auszumalen, welche Szenen sich im Zug abspielten, wenn die vielen Menschen, die ohnehin dicht an dicht im Zug zusammengedrängt waren, in Horrem, Düren, Langerwehe, Eschweiler und Stolberg aussteigen wollten, sich durch den vollgestopften Zug quälen mussten, um schließlich an einer anderen Türe doch noch aussteigen zu können – was längst nicht allen gelang! Als man den Zug schließlich in Stolberg Hbf verlassen konnte, wurde das allgemein als Erlösung empfunden!
Unabhängig von dem, was man während dieser „Beförderung“ aktuell gerade ertragen musste, tut es einem Eisenbahnfreund irgendwo in der Seele weh, zu erleben, welch jämmerliches Transportmittel aus der einstigen Bundesbahn, auf die man durchaus stolz sein konnte, geworden ist. Als Berufspendler, der seit 1980 auf den Schienen zwischen Köln und Aachen unterwegs ist, muss man das traurige Fazit ziehen, dass es in vielen wesentlichen Punkten (bspw. Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Flexibilität, Fahrkomfort, Kundenfreundlichkeit) kontinuierlich abwärts geht und Besserung kaum noch denkbar erscheint….
(Das musste jetzt einfach ´mal gesagt werden.)
Triebwagen der Bauarten Talent 1 und Talent2 symbolträchtig nebeneinander: Der Talent1 wurde noch an der Schwelle zur Bahnreform konstruiert, der Talent2 ist ein typisches Produkt der auf Börsenkurs gebürsteten Reformbahn. Schon bei der Benutzung der verschiedenen Fahrzeuge wird die stetige Verschlimmbesserung deutlich „erfahrbar“…
17. Juni 2014
Morgenstimmung auf dem Stolberger Hauptbahnhof gegen 5:58 Uhr – es gab einmal eine Zeit, da war der 17. Juni ein Feiertag….
Wegen der Sanierung des Gleises 8 einschließlich der Unterkonstruktion auf dem Kölner Hauptbahnhof werden die Züge der Linie RE9 bis vsl. Mitte Juli 2014 großenteils von den Gleisen 6 oder 9 statt Gleis 8 in Richtung Aachen abfahren. Am Morgen des 17. Juni 2014 um 6:47 Uhr verließ 442 102 mit einem weiteren Talent2-Triebwagen Köln Hbf in Richtung Westen aus Geis 6.
Aus dem Waggonfenster heraus gelang beim Bf. Köln-West in Höhe des Mediaparks das Foto der modernen Diesellok DE 805 der Firma RheinCargo (alias 285 116), die mit einem Kohlezug nordwärts unterwegs war. Loks dieses Typs sind in der Region Aachen selten zu beobachten.
Die Stolberger Tageszeitungen berichteten am 17. Juni 2014 unter der Titelzeile „Aus dem Berg via Stolberg auf die Felder“ über den Beginn der Kali-Dünger-Verladung in Stolberg. Der erste Transport mit 1.040 to Salzmineralien der Firma K+S Kali GmbH ist in 40 Güterwaggons vor wenigen Tagen in Stolberg eingetroffen. Die Waggons werden nun in kleineren Zahlen vom Stolberger Hauptbahnhof zum Gleisanschluss der Firma „VSW Vereinigte Schotterwerke GmbH“ in der Rüst gefahren, wo in der früheren Schotterverladeanlage der Umladung auf LKW stattfindet. Entscheidend für die Wahl dieses Umschlagplatzes war die dort vorhandene Überdachung, die einen trockenen Umschlag der Nässe-empfindlichen Salze ermöglicht. Der zuvor genutzte Verladeort in Geilenkirchen musste aufgegeben werden, weil die dortige Firma „West“ ihren Gleisanschluss am Bahnhof Geilenkirchen nicht mehr sanieren wollte. Nun werden landwirtschaftliche Genossenschaften und Landwarenhändler NRW-weit von Stolberg aus per LKW beliefert. Entsprechend den Bedürfnissen der Landwirtschaft wird der Düngerumschlag hauptsächlich in den Monaten April, Juni, Juli und September als Saisongeschäft erfolgen. Nach derzeitigen Planungen wird das Frachtaufkommen auf jährlich rd. 20.000 to bzw. 770 Waggons geschätzt.
Die typischen zweiachsigen Selbstentlade-Güterwaggons der Bauart Tds konnten schon ab dem 04. Juni 2014 in größeren Zahlen auf dem Stolberger Hauptbahnhof gesichtet werden (u.a. am 4. , 6. [Foto oben], 8. [Foto unten] und 13. Juni).
16. Juni 2014
Morgenüberraschung für die Berufspendler – der RE1 fährt um 6:00 Uhr in entgegengesetzter Reihung und mit einem Wagen weniger an den Bahnsteig des Stolberger Hauptbahnhofs. Da ist der angestammte Sitzplatz heute nicht zu bekommen….
Die EBM-Lok 225 094 gibt sich in Stolberg wieder einmal die Ehre. Mit Schotterzügen war sie um 6 Uhr morgens und 6 Uhr abends auf dem Stolberger Hauptbahnhof zu sehen (oben und unten).
Von der „Camp-Astrid-Brücke“ aus konnte am Nachmittag des 16. Juni 2014 auch dieses Doppel aus der Spitzke-Lok V100-SP-009 und 365 145 gesichtet werden.
Am Abend des 16. Juni zwischen 18 und 20 Uhr fand das erste Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien statt. (Deutschland gewann 4:0 gegen Portugal.) Passend zum Fußball-Großereignis hatte die Deutsche Bahn AG vor dem IC 2223 von Berlin-Ostbahnhof nach Aachen die mit Werbung für den Fußballverein „Eintracht Frankfurt“ beklebte Lok 101 110 eingesetzt. Auf der anschließenden Leerfahrt von Aachen Hbf nach Köln verlockte sie gegen 20:28 Uhr bei der Fahrt durch Stolberg Hbf zu einem Foto.
Auf der Linie RE9 gab es gegen 20:32 Uhr in Stolberg Hbf eine seltene Zugkomposition zu sehen. Die 5 Doppelstockwaggons waren mangels Steuerwagens an beiden Seiten mit je einer Lok der BR 120 bespannt. In Richtung Aachen zog 120 206, während 120 208 am Zugende Schubunterstützung lieferte (oben und unten).
15. Juni 2014
„Doppeltes Pech“ hatten Fahrgäste, die gegen 17 Uhr mit dem RE1 in Richtung Köln fahren wollten. Sie erlebten das langjährige lästige Problem „Türstörungen“ gleich in doppelter Ration. Weil zwei benachbarte Türen gleichzeitig defekt waren, mussten sie mit ihrem Gepäck rd. 20 m flink laufen, um doch noch einsteigen zu können. Die besten Plätze waren bis dahin schon von anderen Fahrgästen besetzt…
Auf dem Streckenabsachnitt zwischen Alsdorf-Poststraße und Eschweiler-St. Jöris wurde im Rahmen des „kleinen Fahrplanwechsels“ der planmäßige Zugverkehr aufgenommen. Seither pendeln im Stundentakt die Talent-Triebwagen über die neue Verlängerung der Ringbahnstrecke. Bei St. Jöris entstand diese kleine Fotoserie mit dem Triebwagen 643 219:
Mit der Kirche von Begau im Hintergrund.
Auch wenn die Zielbeschilderung nur eine Fahrt bis „Alsdorf-Poststraße“ anzeigte, verkehrte 643 219 tatsächlich doch bis Eschweiler-St. Jöris.
Solange der Bewuchs entlang des neu gebauten Schienenstranges noch niedrig ist, ergeben sich an der Strecke zum neuen Bahnhof Eschweiler-St. Jöris viele ansprechende Fotostellen. So auch diese Kurve in Höhe des Friedhofes von St. Jöris.
643 219 verlässt den Bf. Eschweiler-St. Jöris in Richtung Alsdorf und Herzogenrath. Aus dieser Perspektive wird die abseitige Lage des neuen Bahnhofs gut sichtbar.
In Höhe der Ortschaft St. Jöris wird die offene Feldlandschaft durch einige Bäume aufgelockert.
643 219 vor dem Kirchturm von St. Jöris. Wer genau hinschaut, wird auch den Stolberger Sender erkennen…
Auf dem Weg von St. Jöris nach Stolberg konnte am Indeviadukt in Eschweiler-Aue gegen 18:22 Uhr auch noch 643 217 auf dem Weg von Aachen nach Düren im Bild festgehalten werden.
Nur wenige Minuten später, um 18:28 Uhr, ergab sich außerdem die seltene Gelegenheit, einen Talent-Triebwagen der Euregiobahn auf dem Indeviadukt festzuhalten. Es handelt sich hier um einen von Heimbach zurückkehrenden „Wandererzug“. (Schade, dass die Euregiobahn auf der Talbahnstrecke keine Verspätung hatte…) ;-)
Da die Tage Mitte Juni bekanntlich am längsten Helligkeit haben, bietet sich auch der Versuch an, die“lichtscheuen“ Züge abzupassen. Einer davon ist der IC 1919, der von 101 013 von Aachen nach Köln geschoben wurde (oben und unten).
14. Juni 2014
Wegen einer Streckensperrung zwischen Köln-Ehrenfeld und Rheydt verkehren in diesen Tagen viele zusätzliche Güterzüge, die über Aachen umgeleitet werden, durch Stolberg Hbf. Eisenbahnfreunde können zu manch seltenen Motiven kommen, wenn sie mit etwas Geduld an der Strecke ausharren…
139 558 war gegen 9:55 Uhr mit einer Überführungsfahrt zum Siemens-Prüfcenter Wildenrath unterwegs (oben und unten). Im Schlepp hatte sie einen Zug der Münchener U-Bahn (??)
Gegen 10:05 Uhr donnerte die COBRA-Lok 2824 (alias E 186 216) mit einem langen, mit PKWs der Firma AUDI beladenen Güterzug in Richtung Köln durch das Gleis 2 des Stolberger Hauptbahnhofs (die Bahnsteiguhr zeigt – wie schon seit Wochen – eine falsche Uhrzeit!)
Nur drei Minuten später folgte die MRCE-Lok 189 991 mit dem nächsten Güterzug nach. Im Hintergrund sind die Spitzke-Lok V100-SP-009 sowie ein Schotterpflug zu sehen, die auf Baustellen in Aachen eingesetzt werden.
Beim Nachschuss auf die MRCE-Lok 189 991 kam schon ein weiterer Güterzug aus Richtung Köln entgegen, der von der DB-Lok 185 058 geschleppt wurde.
Durch die umfangreichen Freischneidearbeiten auf den Parkflächen am Stolberger Hauptbahnhof sind im Bereich der Parkplätze an der Rhenaniastraße alte Motive wieder neu nutzbar geworden. Eines davon ist die Einfahrt von Zügen im Bereich der Bahnübergangs Probsteistraße bzw. vor den architektonisch bemerkenswerten, aber ziemlich unansehnlich gewordenen Fabrikgebäuden der einsigen Firma „Feuerfeste Produkte Peters“, hier aufgenommen mit 643 204/704 (oben und unten).
Ein Motiv, das sich nur bei Zugverspätungen auf dem Stolberger Hauptbahnhof einfangen lässt: Die Begegnung von Euregiobahnzügen mit Zügen der Regionalexpresslinie 1. Am 14. Juni 2014 gegen 21:16 Uhr trafen bei solcher Gelegenheit 643 704 und 146 015 zusammen.
13. Juni 2014
Die Triebwagen der BR 430 gehören zu den regelmäßigen Gästen auf dem Stolberger Hauptbahnhof. Am späten Nachmittag konnte dort dieses unerkannt gebliebene Fahrzeug der „S-Bahn Rhein-Main“ gesichtet werden.
Nur auf der Durchreise war diese Kombination aus Gleisstopfmaschine und Schotterpflug, die gegen 16:35 Uhr auf dem Gleis 43 des Stolberger Hauptbahnhofs fotografiert wurde.
An den Autos kann man erkennen, dass wieder WM-Zeit ist… – hat man eigentlich auch schon Lokomotiven mit Fanschmuck gesichtet?!?
Schnappschuss von der Bushaltestelle am Stolberger Hauptbahnhof.
Vielleicht sollte man an der Haltestelle doch wieder eine Sitzbank aufstellen. (Die Reste der letzten Bank befinden sich links im Hintergrund bei der Mülltonne) ;-)
12. Juni 2014
Am Vormittag des 12. Juni 2014 gegen 11:40 Uhr fand der Festakt zur offiziellen Inbetriebnahme des 8. Teilabschnittes der sog. „Ringbahnstrecke“ von Alsdorf–Poststraße nach Eschweiler–St. Jöris statt. Für die Eröffnungsfahrt hatte man die beiden Euregiobahn-Triebwagen 643 223 und 643 221 ausgewählt.
Der Eröffnungssonderzug mit den beiden Triebwagen 643 223 (Richtung Merzbrück) und 643 221 (Richtung Alsdorf) am Bahnsteig des neuen Bahnhofs Eschweiler – St. Jöris.
Der neue Servicepunkt am Stolberger Hauptbahnhof überraschte mit einem weiteren attraktiven Angebot: Außengastronomie auf dem Vorplatz des ehemaligen Bahnhofsgebäudes! Ein sonniger Platz, ein nettes Ambiente, Kuchen und Backwaren von der Bäckerei Zillmann, guter Kaffee, freundliche Bedienung….
11. Juni 2014
Wie die regionalen Tageszeitungen am 11. Juni 2014 berichteten, hatte das Unwetter vom 09./10. Juni 2014 auch mehrere Störungen des Bahnverkehrs in der Region Aachen verursacht.
– Etwa 21:10 Uhr konnte ein Euregiobahnzug nahe des Bf. Eschweiler-Weisweiler nicht mehr rechtzeitig bremsen und entgleiste wegen eines umgestürzten Baumes nahe der Kölner Straße. Von den 61 Fahrgästen wurde glücklicherweise niemand verletzt. Wegen der Bergungsarbeiten blieb die Strecke bis zum 11. Juni gesperrt.
– 230 Personen steckten ab 22:30 Uhr auf dem Bahnhof Düren fest, weil ein Thalyszug wegen des Sturms nicht weiterfahren konnte. Um 1 Uhr nachts begannen Feuerwehr und DRK, die Fahrgäste zu verpflegen.
– In Aachen-Laurensberg musste die Feuerwehr einen Brand an einer Hochspannungsleitung der Deutschen Bahn AG löschen.
– Zwischen Randerath und Horst unterbrach ein umgestürzter Baum den Zugverkehr auf der Wurmtalbahn (Strecke Lindern – Heinsberg).
– Wegen umgestürzter Bäume und Ästen auf den Gleisen musste auch in Merkstein die Ringbahnstrecke von Herzogenrath nach Alsdorf zeitweise gesperrt werden.
– Auf dem Aachener Hauptbahnhof erschien auf den Displays des Fahrgastinformationssystems die kuriose Anzeige, dass der RE 10140 wegen des Unwetters „940 Minuten später“ verkehren soll. Dieser RE1-Zug war natürlich ausgefallen…
– Am Morgen des 10. Juni 2014 gegen 4:30 Uhr wurde der Zugverkehr auf der Strecke Köln-Aachen wieder aufgenommen. Bis die aufgestauten Züge abgefahren werden konnten, kam es aber noch zu erheblichen „Verzögerungen im Betriebsablauf“.
Im ehemaligen Bezirk V des Stolberger Hauptbahnhofs war die Lok V 100 SP 009 der Firma Spitzke Logistics GmbH mit einigen Schotterwagen anzutreffen.
Wegen der Sperrung der Strecke Köln-Ehrenfeld – Rheydt werden viele Güterzüge über Aachen umgeleitet. Auch diese Siemens-Lok vom Typ „Vectron“ hat den Stolberger Hauptbahnhof am späten Nachmittag des 11. Juni 2014 vermutlich mit einem „Umleiter“ passiert.
Im Gegensatz zu den von der EVS betreuten und gepflegten Bereichen des Stolberger Hauptbahnhofs stösst man auf dem der DB-AG zuzurechnenden Mittelbahnsteig auf ein massives Müllproblem. Bei näherer Betrachtung sieht es aber an vielen Stellen des Stolberger Stadtgebietes so oder ähnlich aus. Eine große Zahl der in Stolberg lebenden Menschen findet es offenbar völlig normal und vollkommen in Ordnung, dass ihre Umgebung so aussieht… (oben und unten).
10. Juni 2014
Aufgrund von massiven Unwetterschäden wurde der Zugverkehr in Nordrhein-Westfalen seit dem Abend des Pfingstmontags (09.06.2014) stark beeinträchtigt. In einigen Regionen Nordrhein-Westfalens wurde der Zugverkehr komplett eingestellt (=> siehe hierzu auch den Kommentar von Daniel Weber am Ende der Seite). Durch umgestürzte Bäume und Oberleitungsschäden war der Betrieb vielerorts massiv betroffen. Stolberg wurde am 09.06. 2014 gegen 20 Uhr abends und am 10.06.2014 gegen 4 Uhr morgens von Unwetterzellen mit heftigen Regengüssen, orkanartigen Winden und hohen Blitzzahlen heimgesucht. Am Dienstag (10.06.2014) konnte der Nah- und Fernverkehr auf der Strecke Köln-Aachen zunächst wieder aufgenommen werden. Allerdings waren viele Bahnhofsgleise und teilweise auch Streckengleise mit Güterzügen belegt, so dass teilweise nur eingleisige Betriebsführung möglich war.
Die Ruhe nach dem Sturm – obwohl zwischen 4 und 5 Uhr morgens noch heftige Regenschauer und Sturmböen tobten, gab es gegen 5:40 Uhr einen prächtigen Sonnenaufgang. Die Berufspendler schauten gegen 5:53 Uhr etwas irritiert auf das Zwischensignal – für den RE1 wäre es noch etwas zu früh gewesen, und auch das Signalbild passte nicht so ganz zum alltäglichen Ablauf. Der Blick in Richtung Eschweiler lässt ein mit einem stehenden Güterzug belegtes Durchfahrtgleis erkennen, und aus Richtung Aachen näherte sich ein Talent2-Triebwagen…
Der RE 10901 von Aachen nach Siegen erreichte den Stolberger Hauptbahnhof statt fahrplanmäßig um 05:27 Uhr tatsächlich erst um 05:55 Uhr. Wegen eines im Bereich Stolberg Gbf auf Gleis 2 stehenden Güterzuges musste der RE 10901 Stolberg auf Gleis 3 passieren. In Eschweiler Hbf wurde auf Gleis 4 gehalten. Zwischen Eschweiler Hbf und Langerwehe gab es nur eingleisige Betriebsführung. Der Halt in Langerwehe musste entfallen. RE 10901 kam letztlich mit rd. 50 Minuten Verspätung in Köln Hbf an. Aber er fuhr immerhin und bot den Bahnkunden eine Möglichkeit, nach Köln zu gelangen. Zwischen 6 und 8 Uhr musste der Zugverkehr auf dem Stolberger Hauptbahnhof wegen Überlastung und Überbelegung der Durchfahrtgleise zeitweise eingestellt werden. Auch nach 8 Uhr verkehrten viele Züge noch mit witterungs- und umlaufbedingten Verspätungen.
Stolberg Hbf gegen 18:45 Uhr: am Gleis 2 warten die Menschen schon seit etwa 18 Uhr auf eine Fahrmöglichkeit nach Köln. Der RE1 um 18:00 Uhr war ausgefallen, und auch der RE9, der um 18:27 Uhr fahren sollte, kam nicht. Die digitale Fahrgastinformation bot außer der Uhrzeit keine weiteren Informationen.
Die Euregiobahn aus Aachen traf zwar fahrplanmäßig und als „Doppel“ ein, wurde am Gleis 43 aber nicht geteilt und fuhr mit Zielbeschilderung „Langerwehe“ von dannen…
09. Juni 2014
Der 09. Juni 2014 war ein heißer Sommertag mit Temperaturen von 35 bis 38 Grad. Als der blitz-blank saubere 643 211 gegen 17:50 Uhr auf dem Bahnsteiggleis 43 einfuhr, um kurz danach mit zwei weiteren Talent-Triebwagen vereinigt zu werden, konnte noch niemand ahnen, dass Stolberg gegen 20 Uhr von einem heftigen Gewitter (Unwetterzelle) heimgesucht wurde.
Am 09. Juni 2014 verkehrte ein Zug aus dem RE1-Umlauf mit 146 016 in umgekehrter Reihung. Um 18 Uhr konnte man diesen Zugverband auf dem Stolberger Hauptbahnhof bei einem Zwischenhalt erleben.
In St. Jöris ist der neue Bahnhof weitgehend fertiggestellt. Die neuen Stationsschilder künden schon von dem neuen Eschweiler Euregiobahnhalt. Auf dem Mittelbahnsteig muss lediglich das Wartehäuschen noch aufgestellt werden.
Blick vom Bahnübergang der Verbindungsstraße St- Jöris (rechts) – Linden-Neusen in Richtung Alsdorf mit dem Zugang zum Mittelbahnsteig.
Zwischen Stolberg und Aachen kommt es am Pfingstmontag zu einem Beinahe-Unfall. Nur durch eine Notbremsung konnte es der Lokführer eines Euregiobahn-Triebwagens verhindern, dass sein rd. 90 km/h schneller Triebwagen eine vierköpfige Familie erfasst, die sich im Gleis aufhielt. Rund 20 Meter vor den Menschen kommt der Talent-Triebwagen zum Stehen. Der betroffene Lokführer, der der Familie das Leben gerettet hatte, musste gleichwohl abgelöst werden.
Ein Gegenzug konnte ebenfalls noch rechtzeitig gestoppt werden. Insgesamt 11 Züge erlitten deutliche Verspätungen. Die Bundespolizei ermittelt gegen die Eltern der beiden Kinder, die ihr Verhalten damit erklärten, im Wald eine Schnitzeljagd veranstaltet zu haben.
08. Juni 2014
Das Kleinbahnmuseum Selfkantbahn bietet zu Pfingsten alljährlich ein abwechslungsreiches Programm mit verstärktem Dampfzugbetrieb und vielen Oldtimern der Straße. Nachdem der Selfkant am Pfingstsonntag gegen 10 Uhr zunächst von heftigen Regengüssen überzogen wurde, entwickelte sich der restliche Tag wieder sonnig und warm. Lok 20, ein Urgestein der Selfkantbahn, wurde bei der Ausfahrt aus dem Bf. Schierwaldenrath fotografiert (oben), die Lok 101 „Schwarzach“ traf der Fotograf am Bf. Birgden an (unten). Auch 2014 verstand man es bei der Selfkantbahn wieder, das Publikum zu begeistern!
Immer wieder ansprechend ist auch der Blick von der Stolberger „“Camp-Astrid-Brücke“ auf die lange Gerade in Richtung Eilendorf. Am Abend des Pfingstsonntages wurde dort ein ICE von Brüssel nach Frankfurt/M. festgehalten.
Im ehemaligen Bezirk V des Stolberger Hauptbahnhofs verbrachten die beiden Loks V100 SP 009 alias 203 029 und V100 SP 006 alias 203 006 der Firma Spitzke Logistik das Pfingstwochenende (oben und unten).
„Schnappschuss von einem Signalbild, das Stirnrunzeln verursacht…..“ – so hatte ich zu diesem Bild geschrieben. Wie in dem Kommentar vom 10. Juni 2014 (am Ende der Seite) zu lesen ist, zeigt das Signalbild das sog. Kennlicht. Das Kennlicht bedeutet, das Signal ist betrieblich ausgeschaltet und der Rangierer muss sich seinen Fahrweg selbst stellen. Das Kennlicht gilt dann auch in größeren Bahnhofsbereichen, unabhängig davon, ob dort einzelne Gleise belegt sind und Weichen nicht umgestellt werden können, weil auf ihnen bspw. Waggons stehen. In den so signalisierten Bahnhofsbereichen kommt es dann auf das verantwortungsvolle Handeln der mit Rangierarbeiten betrauten Eisenbahner an.
Ich sage Danke für die fachkundige Klärung der Situation.
07. Juni 2014
Ein kurzer Abstecher zum Stolberger Hauptbahnhof erbrachte am Vormittag des 07. Juni 2014 gegen 11:35 Uhr dieses Foto der beiden COBRA-Loks 2808 und 2843, die einen langen Güterzug in Richtung Aachen-West schleppten.
Mit rund 10 Minuten Verspätung passierte 111 126 mit ihrem RE9-Zug gegen 11:37 Uhr den Stolberger Hauptbahnhof in Richtung Siegen. An dieser Stelle einen Gruß an den freundlichen Lokführer!
Auch diese Toreinfahrt am Kaiserplatz in Stolberg hat etwas mit Schienenverkehr in Stolberg zu tun. Zu „Kaisers Zeiten“ verlief ein meterspuriges Anschlussgleis vom Innenhof des kaiserlichen Postamtes zur Straßenbahnstrecke Stolberg Hbf – Stolberg-Markt, wo es nahe des Rathauses eine Anschlussweiche gab. In speziellen Post-Beiwagen, die von Postbediensteten auf dem Anschlussgleis mit Muskelkraft bewegt werden mussten, wurde mit Hilfe der Straßenbahn die Post zwischen dem Stolberger Hauptbahnhof und dem Postamt am Kaiserplatz befördert.
643 718 auf dem Weg nach Stolberg-Altstadt zwischen den Haltepunkten Stolberg-Mühlener Bahnhof und Stolberg-Rathaus.
643 218 trifft von Stolberg-Altstadt kommend am Haltepunkt Stolberg-Rathaus ein.
Schnappschuss am Haltepunkt Stolberg-Rathaus – wenn die Menschen selbst für den kurzen Weg von Kaufland und Burgcenter bis zum Rathaus oder zum Kaiserplatz die Euregiobahn benutzen, braucht sich keiner zu wundern, wenn dem Steinweg die Laufkundschaft fehlt… ;-)
Der 07. Juni 2014 bescherte den Stolbergern sommerliche Temperaturen von rd. 30 Grad. Passend dazu zeigte auch die Stolberger Talbahn auf manchen Streckenabschnitten ein geradezu mediterranes Ambiente…
06. Juni 2014
Am frühen Morgen des 06. Juni 2014 hatte 185 253 den Übergabezug von Köln zum Knotenpunktbahnhof Stolberg Gbf gebracht. Gegen 05:55 Uhr verließ sie Stolberg Hbf in Richtung Aachen-West.
Die ersten Strahlen der tiefstehenden Morgensonne tauchten den aus Köln kommenden Regionalexpreß der Linie 1 bei der Einfahrt in den Stolberger Hauptbahnhof in gleißendes Licht.
Wegen des dichten Zugverkehrs wurden zwischen Köln Bbf und Köln Hbf schon zu Anfang der 50er Jahre Lichtsignale aufgestellt, die in ihrer Bauart teilweise von den heute bekannten Normen abweichen (oben und unten). Wegen der Umstellung auf ESTW-Technik werden diese Signale im Bereich zwischen Köln Bbf und Köln Hbf in Kürze gegen moderne Lichtsignale getauscht werden. Wer diese Signal-Sonderlinge noch einmal erleben möchte, sollte sich also beeilen… ;-)
Aus dem Oberdeck eines auf der Strecke Köln-Aachen fahrenden Regionalexpreßzuges gelang dieser Schnappschuss auf die Strecke Stolberg – Weisweiler – Langerwehe, wo ein Euregiobahn-Triebwagen vor dem westlichen Einfahrsignal des Bf. Eschweiler-Weisweiler zum Stehen gekommen war.
Am späten Nachmittag des 06. Juni 2014 rangierte die DB-Lok 294 715 mit einigen unbeladenen Waggons auf dem Stolberger Hauptbahnhof nahe des ehemaligen Stellwerks „Sr“.
Am 06. Juni 2014 gegen 18:10 Uhr wurde das Schließen der Schranken und die Funktion der Lichtzeichenanlage am Bahnübergang Münsterbachstraße von der Polizei intensiv untersucht.
05. Juni 2014
Auf dem älteren Park&Ride-Parkplatz des Stolberger Hauptbahnhofs (nahe beim Gleis 44) wurden umfangreiche Grünschnittarbeiten durchgeführt. Restarbeiten stehen zwar noch aus, doch dürften bereits jetzt schon wieder einige Parkflächen freigelegt worden sein, die das nutzbare Parkplatzangebot erhöhen.
04. Juni 2014
Stolberg Hbf, Gleis 44, am Morgen um 05:55 Uhr – die ersten Sonnenstrahlen dringen vor und beleuchten das Ausfahrsignal und die ersten Teilbereiche der Camp-Astrid-Brücke. Im Hintergrund ist die Lok V100-SP-005 der Gleisbaufirma Spitzke mit einem Kranzug abgestellt.
StolbergHbf, Gleis 2, am Abend des 02. April 2014: Mit einem Güterzug in Richtung Köln passierte die E 186 123 bzw. die ehemalige COBRA-Lok 2801 den Mittelbahnsteig an Gleis 2, während die Diesellok „V100 SP 005“ der Firma Spitzke weiterhin im ehemaligen Bezirk 5 abgestellt wartete.
02. Juni 2014
Manche Menschen rieben sich verwundert die Augen und fragten sich, ob der Euregiobahnverkehr von Stolberg nach Alsdorf etwa schon gestartet worden sei. – Am frühen Morgen gegen 6 Uhr konnte man auf Gleis 44 den Talent-Triebwagen 643 209 antreffen. Das Fahrzeug war dort jedoch nur zwischengeparkt worden… (oben und unten).
Im Bereich Stolberg Gbf konnte gegen 06:05 Uhr eine Diesellok der Rurtalbahn gesichtet werden, die drei orange lackierte Dieselloks der ehemaligen DDR-V 60-Bauart im Schlepp hatte. Zusätzlich war auch eine grün-weiß lackierte Reichsbahn-V 100 der Firma LDS vor einem Schotterzug zu sehen.
Der abendliche Übergabezug von Stolberg Gbf nach Köln war mit einer Lok der BR 140 bespannt. Auf dem Foto von der Ausfahrt des 643 226 gen Stolberg-Altstadt ist die Oldtimer-E-Lok im Hintergrund zu erkennen.
02. Juni 2014
Sonnenaufgang über dem Stolberger Hauptbahnhof, aufgenommen am 02. Juni 2014 gegen 05:57 Uhr, als der RE1 aus Richtung Köln an Gleis 1 einfuhr.
01. Juni 2014
Zur Mittagszeit bot sich auf dem Stolberger Hauptbahnhof beim Blick in Richtung Eschweiler dieses Bild: die einstmals von der Firma „Rail4Chem“ eingesetzte Lok 145-CL 005 rollte mit einem Güterzug in Richtung Aachen-West, während mit Schotterpflug und Gleisstopfmaschine an der neu verlegten Kreuzungsweiche gearbeitet wird.
Der Schotterpflug im staubigem Einsatz auf der neuen Kreuzungsweiche im Gleis 3 des Stolberger Hauptbahnhofs.
Schlussarbeiten an der Gleisbaustelle rund um die neue Kreuzungsweiche im Gleis 3 des Stolberger Hauptbahnhofs am späten Abend des 01. Juni 2014.
Signalbild am 08.06.
Das ist wirklich nicht zum Stirnrunzeln. Oder zählen wir etwa ZWEI Helle? Also liegt kein Sh1 vor… Das Kennlicht bedeutet das Signal ist betrieblich ausgeschaltet und der Rangierer muß sich seinen Fahrweg selber stellen.
Hallo Roland,
ich muss dich verbessern: Gestern wurde der komplette Bahnverkehr in NRW eingestellt. Zumindest sagte es die Anzeige in Aachen. Die Reisenden waren gestern auf sich gestellt, ich durfte es leider miterleben. Ich war in einem der letzten Zügen, die noch fuhren. Eigentlich wollte ich vor dem Unwetter in Aachen sein mit dem RE1 um 19.15 Uhr ab Köln. Der wollte aber 45 Minuten später kommen. Auch die S12 mit Anschluss an die Euregiobahn (eine ist aber eh am Kreuzungsbahnhof Langerwehe entgleist) hatte 20+. Der RE9 um 19.47 Uhr hatte 10 Minuten Verspätung. In Düren kam mir dann die Unwetterfront entgegen. Dort tätigten wir auch erstmal einen Zwangshalt, 5 Minuten später ging es mit verminderter Geschwindigkeit weiter. In Stolberg streiften wir noch ein Baum, um dann mit 40 Minuten Verspätung (war der RSX) in Aachen anzukommen. In Aachen angekommen, huschte noch ein mit 80 Minuten verspäteter ICE in den Aachener Hbf, worauf danach der Bahnverkehr eingestellt wurde.
Wer jetzt nicht wusste, dass die ASEAG-Busse relativ unbeirrt fuhren und deren Fahrplan nicht kannte, der war aufgeschmissen. Die Mobilitätsgarantie hätte nicht gegriffen, einen Bahnmitarbeiter konnte man jetzt direkt auch nicht fragen (außer die Lokführer am Hauptgebäude). Es war also schon echt katastrophal, was das Weiterkommen anging. Der RE1, den ich ursprünglich nehmen wollte, kam meiner Info nach auch nicht in Aachen an. Und das Schlimmste: vom Unwetter bekam ich nichts mit (ich liebe Gewitter).
Trotzdem war es schön, dass es wirklich so glimpflich ablief. Nur in Aachen musste leider eine Frau ärztlich versorgt werden.
Übrigens war schon vor dem Unwetter am Mittag eine Schnellbremsung in Eilendorf zu tätigen, eine Familie hatte im Gleis eine Schnitzeljagd veranstaltet. Ich war im RE9, die RB20 stand direkt gegenüber und hatte die Familie auch gesichtet. Zum Glück passierte auch da nichts Schlimmeres. Nur der Lokführer der RB20 musste sich anscheinend ablösen lassen, so ein Zeitungsartikel. Mit 45 Minütiger Verspätung ging es für mich nach Köln.
Mein Fazit von diesem Pfingstmontag: Die Bahn hatte wohl mit der Wärme zu kämpfen, mit Gleislatschern und dem Unwettern. In Köln fuhr auch kaum ein Zug pünktlich. Zumindest zu den Abendstunden.
Ich hoffe trotzdem, dass alle ungeschadet an ihr Ziel kamen und danke allen, die uns zumindest noch halbwegs transportiert haben. War eine Meisterleistung.
Gruß!
Sehr geehrter Herr Keller!
Ihr „Zustandsbericht“ vom 18.06.2014 weckt wieder Erinnerungen. Als ebenfalls langjähriger Berufspendler zwischen Aachen-Köln-Düsseldorf kenne ich diese Zustände nur zu gut. Am 13.06.2014 berichteten die Aachener Nachrichten unter der Überschrift “
Bahn droht mit Rückzug aus dem NRW-Regionalverkehr“, dass DB-Regio einen teilweisen Rückzug aus dem Regionalverkehr in Nordrhein-Westfalen androht. Grund für diese Drohung ist die Neu-Ausschreibung der sechs Regionalexpresslinien. Wenn die Bahn ein akzeptables Angebot, insbesondere im Regionalverkehr, auf die Schiene bringen würde, bräuchte sie sich um die Neu-Ausschreibung der Regionalexpresslinien keine allzu großen Sorgen machen.
Vielleicht wird ja ab 2015 alles besser. Dann tritt der neue Cheflobbyist Roland Pofalla auf den Plan. Der wird dann wahrscheinlich dafür sorgen, dass die Ausschüttungen der Bahn an den Bund noch üppiger ausfallen.
Hallo Roland,
Zu deinem Beitrag von unserem Bahnhofsfest hier ein kleiner Film vom Zusammenbau der Henschel:
https://www.youtube.com/watch?v=RjzrK-tP9Cs&feature=youtu.be
Gruß aus Raeren
Elmar Scheurer
Hallo Elmar,
vielen Dank für die interessante Ergänzung!
Viele Grüße
Roland