Fototagebuch 9/2024
Fotos und Informationen zum Eisenbahnbetrieb in Stolberg und Umgebung im September 2024. Die jüngsten Berichte und Fotos stehen am Anfang.
(Hier geht es zum Fototagebuch des Vormonats August 2024).
29. September 2024
Blick vom Bahnübergang Aachener Straße auf den Bf. Stolberg-Altstadt, der weiterhin stark von Bauarbeiten geprägt ist. Mittlerweile sind von den für den Güterverkehr erforderlichen drei Gleisen nur noch zwei Gleise nutzbar (oben und unten).
Am 29. September 2024 war zu sehen, dass das Gleisbett am Bahnsteig saniert wird (oben). An der südlichen Bahnhofsausfahrt sind bereits zwei der einstmals drei vorhandenen Formsignale abgebaut worden (unten).
Im Bereich der Überführung Finkensiefstraße ist das linke, in Richtung Breinig führende Gleis wieder verlegt worden, während das rechte Gleis noch seine ursprüngliche Lage behalten hat (oben). Von der Straßenbrücke aus kann man gleichzeitig die provisorische Gleisanordnung während des Umbaus der südlichen Bahnhofsausfahrt sehen (unten).
Am Nachmittag des 29. September 2024 gegen 16:04 Uhr wurde der ohnehin schon leicht verspätete RE 1 aus Aachen auf dem Stolberger Hauptbahnhof auf das Gleis 3 geleitet, um eine Überholung durch den verspäteten ICE von Brüssel nach Frankfurt/M. zu ermöglichen. Wer in Düren auf die RB 28 nach Zülpich und Euskirchen umsteigen wollte, wusste spätestens in diesem Moment, dass damit der Anschluss in Düren verloren gegangen war.
Weil auch der ICE von Frankfurt/M. nach Brüssel mehr als zehn Minuten Verspätung hatte, konnte am Nachmittag des 29. September 2024 um 16:14 Uhr zunächst eine Leerfahrt der beiden DB Cargo-Vectrons 193 341 und 193 343 (oben) beobachtet werden, bevor gegen 16:24 Uhr der ICE 3 neo mit der Nr. 8019 westwärts durch Stolberg Hbf rauschte (unten).
Um 16:48 Uhr wurde schließlich zwischen der Lehmsiefensenke und dem Bahnübergang Steinbachstraße noch die Einfahrt des aus Richtung Alsdorf kommenden 643 218 aufgenommen.
27. September 2024
Am 27. September 2024 fotografierte der Eisenbahnfreund Klaus Wölfle aus einem nach Düren fahrenden Triebwagen der Rurtalbahn bei der Fahrt durch den Bf. Niederzier-Krauthausen einen Zweiwegebagger, der dort für anstehende Bauarbeiten bereitstand. Auf der Strecke Düren – Jülich fallen zwischen dem 02. und dem 06. Oktober 2024 alle Zugfahrten der Linie RB 21 zwischen Huchem-Stammeln und Krauthausen aus und werden durch Schienenersatzverkehr ersetzt. Zwischen Krauthausen und Linnich werden die Fahrzeiten der RB 21-Züge an den Schienenersatzverkehr angepasst.
Am späten Nachmittag des 27. September 2024 parkte auf dem Stolberger Hauptbahnhof ein mit Spritzausrüstung zur Vegetationspflege bestückter Zweiwege-Unimog des Typs U 1650 L, der die bahnamtliche Fahrzeugnummer 99 80 9908 040-5 trug und der Firma Certis Europe B.V. aus Köln gehört (oben und unten).
Um 17:59 Uhr sauste ein unerkannt gebliebener ICE 3 neo auf seiner Fahrt von Brüssel nach Frankfurt/M. durch Stolberg Hbf.
26. September 2024
Bei einer kurzen Stippvisite auf dem Stolberger Hauptbahnhof entstand um 17:02 das Foto des RRX-Triebwagens 462 026, der dort auf seiner Tour von Aachen nach Hamm einen Zwischenstopp einlegte (oben). Als die DB Cargo-Lok 265 007 gegen 17:13 Uhr zu einem neuen Arbeitseinsatz aufbrach (unten), setzte heftiger Regen ein und trieb den Fotografen nach Hause.
24. September 2024
Bei einer Fahrt von Stolberg über Köln nach Düsseldorf gab es am verregneten 24. September 2024 bei der südlichen Umrundung von Köln Bbf die Sichtung der TRI-Lok 111 054 nebst einem unerkannt gebliebenen Turmtriebwagen, der bei der Deutschen Bundesbahn in die BR 701 eingereiht war.
Rund um den Kölner Hauptbahnhof gibt es von Ende September bis Mitte Oktober 2024 emsige Bauarbeiten zur Inbetriebnahme von gleich drei ESTW mit nächtlichen Sperrpausen des Kölner Hauptbahnhofs werktags von 21 Uhr bis 5 Uhr und am Wochenende 28./29.September auch mit einer Vollsperrung. Am Nachmittag des 24. September 2024 waren im westlichen Vorfeld des Kölner Hauptbahnhof bereits mehrere Bautrupps im Einsatz (oben und unten).
Zusätzlich konnte man auch bereitstehende Hubwagen (oben) und auf der Hohenzollern den Einsatz eines Zweiwegebaggers (unten) beobachten.
Nach der Ausfahrt aus dem Bf. Köln-Messe/Deutz gab es im östlichen Vorfeld noch die Möglichkeit, den Schnappschuss von einem ostwärts fahrenden S-Bahn-Triebwagen der BR 423 einzufangen.
Unter dem Düsseldorfer Hauptbahnhof präsentierte sich die Düsseldorfer Rheinbahn mit einem Mix aus modernen und nostalgischen Stadtbahnwagen (oben und unten).
Um 20:44 Uhr begegnete dem Fotografen auf dem Düsseldorfer Hauptbahnhof ein ICE 2-Triebwagen.
22. September 2024
21. September 2024
Eindrucksvolle Demonstration von mangelhaftem Bahnbetrieb auch am „Tag der Schiene“
Am 21. September 2024 hätte die Möglichkeit bestanden, um 17 Uhr an einer Führung durch das Dürener Bahnhofsgebäude teilzunehmen. Der Teilnehmerplatz war gebucht, und die Fahrt wurde rechtzeitig angetreten. Leider endete der Plan, mit der Bahn nach Düren zu fahren wieder einmal mit einem Desaster. Obwohl um 15 Uhr im Internet noch die Fahrt des RE 1 um 16:00 Uhr ab Stolberg Hbf angezeigt wurde, gab es dann um 15:40 Uhr auf dem Stolberger Hauptbahnhof die Information, dass die Fahrt um 16:00 Uhr wegen kurzfristigen Personalproblemen ausfällt. Aber da wurde zumindest die Fahrt des nachfolgenden RE 9 noch als planmäßig angegeben. Das hätte gereicht, um den Bf. Düren gerade noch rechtzeitig zu erreichen. Auf dem Display des Kundeninfosystems auf dem Bahnsteig wurde derweil regelmäßig die Info „Tag der Schiene am 21. und 22. September -feiern Sie mit“ angezeigt.
Etwas merkwürdig war es dann schon, dass die RB 20, die um 15:50 Uhr von Gleis 1 in Richtung Aachen abfahren sollte, abweichend auf Gleis 43 an den Bahnsteig fuhr. Diese RB 20 verharrte allerdings auch noch um 16:00 Uhr auf Gleis 43. Auch nach den Durchfahrten eines in Richtung Köln fahrenden Güterzuges und der Durchfahrt des verspäteten ICE von Brüssel nach Frankfurt gegen 16:10 Uhr verharrte die RB 20 mit laufendem Motor auf Gleis 43. Gegen 16:15 Uhr wäre zu erwarten gewesen, dass die aus Aachen kommende RB 20 auf Gleis 43 einfahren würde – aber das war ja noch blockiert. Für diese RB 20 wurden aber weder Ausfall noch Verspätung angekündigt. Würde sie am Einfahrsignal warten, bis die andere RB 20 das Gleis 43 geräumt hat? Und um 16:27 Uhr hätte ja schon der RE 9 nach Siegen folgen müssen… Übrigens meldeten die Regionalzüge in Richtung Aachen zu dieser Zeit Verspätungen von 35 bis 60 Minuten.
Die Betriebs-„experten“ der DB ließen schließlich um 16:31 Uhr die aus Aachen kommende RB 20 auf Gleis 2 einfahren und setzten deren Weiterfahrt zum Hp. Stolberg-Rathaus gleich aus. Der RE 9 erreichte Stolberg Hbf erst gegen 16:48 Uhr – und damit war dann die geplante Bahnhofsführung in Düren vereitelt….
Zum Tag der Schiene hatte die DB ihren Kunden wieder einmal deutlich gezeigt, wie mangelhaft und mies Bahnbetrieb von heute ist. Da kann man nur gratulieren – volle Punktzahl!
Als der ICE von Brüssel nach Frankfurt/M. um 16:09 Uhr durch Stolberg Hbf sauste, wartete 643 220 schon seit rund 20 Minuten auf Gleis 43 auf die Ausfahrt in Richtung Aachen, Herzogenrath und Alsdorf. Rechts wartet auf Gleis 44 noch 643 214 auf den Start zur Ringbahnfahrt.
Um 16:29 Uhr stand 643 220 immer noch auf Gleis 43. Wo bleibt die RB 20 nach Stolberg-Rathaus und wann kommt der RE 9 nach Siegen? Wie kommt man weiter? Allgemeinde Ratlosigkeit…
Um 16:31 Uhr rollte 643 217/717 mit rund 15 Minuten Verspätung auf dem Bahnsteiggleis 2 ein und ließ seine Fahrgäste dort aussteigen (oben). Die Weiterfahrt zum Hp. Stolberg-Rathaus wurde abgebrochen. Um 16:33 Uhr fuhr 643 217 auf einen Standplatz im Bahnhofsbezirk III, während 643 220 weiterhin auf Gleis 43 festgehalten wurde (unten).
Um 16:42 Uhr wurde auf dem Stolberger Hauptbahnhof wieder eine Fahrstraße in Richtung Eschweiler und Düren eingestellt. Doch anstelle des sehnlich erwarteten RE 9 bretterte um 16:44 Uhr die DB Cargo-Lok E 186 225 mit einem Kesselwagenzug vorbei…
Der RE 9 rollte – natürlich völlig überfüllt – erst um 16:48 Uhr auf Gleis 2 an den Bahnsteig.
Tristesse auf der Nordseite des Bf. Düren. Die Führung hatte pünktlich um 17 Uhr begonnen und die Besuchergruppe war natürlich schon innerhalb des Bahnhofsgebäudes unterwegs. Soviel zum DB-Werbebanner „Feiern Sie mit uns den Tag der Schiene“…
Unerwartet tauchte die Besuchergruppe auf, deren Führung bereits um 16 Uhr begonnen hat. Zum Ende dieser Führung schaute man auch bei der Dürener Bahnhofsmission vorbei, wo eine freundliche Mitarbeiterin über das Spektrum der ehrenamtlichen Arbeit informierte (oben). Bei dieser Führung wurden auch die am Bahnhofsgebäude angebrachten Wappen der Bauherren gezeigt: links das Wappen der Bergisch-Märkischen Eisenbahn, die ihren Sitz in Elberfeld hatte, rechts das Wappen der in Köln ansässigen Rheinischen Eisenbahn (unten).
Im Eingangsbereich des Bahnhofsgebäudes gibt es seit wenigen Tagen auch zwei große Infotafeln zur Geschichte des Bf. Düren. Dort findet sich u.a. dieses historische Foto vom Arbeitsplatz des Fahrdienstleiters auf dem 1966/67 errichteten Stellwerk „Df“. Beim Blick auf den Gleisplan aus dieser Zeit wird sehr deutlich, wie stark die Infrastruktur seitdem reduziert wurde und wie viel betriebliche Flexibilität heutzutage verloren gegangen ist.
Gegen 19:11 Uhr lief ein aus Richtung Köln kommender RE 1 mit 462 075 an der Spitze in den Bf. Düren ein. Weil dessen Fahrt wegen der enormen Verspätung „zur Stabilisierung des Betriebs“ in Düren abgebrochen wurde, wurde er abweichend auf Gleis 3 geleitet, um wenig später von dort wieder in den Umlauf eingereiht zu werden. Wer in Richtung Aachen weiterkommen wollte, musste dann im Gedränge der ausgebooteten Fahrgäste von Gleis 3 aus flink zwei Treppen und einen engen Bahnsteigtunnel bewältigen, um zum Gleis 1 zu gelangen. Dort lief schon um 19:16 Uhr der nachfolgende RE 9 von Siegen nach Aachen ein (unten).
„Tag der Schiene“ in Moers – ein Bildbericht von Peter-Josef Otten
Am 21. September 2024 besuchte der Eisenbahnfreund Peter-Josef Otten am „Tag der Schiene“ den Rangierbahnhof in Moers/Rheinkamp.
Hier wurden u.a. Führerstandsmitfahrten auf Dieselloks angeboten. Außerdem gab es historische und auch moderne Lokomotiven zu sehen. Peter-Josef Otten hat dazu eine Bildauswahl für das aktuelle Fototagebuch zusammengestellt. Für die umfangreiche Bildspende geht deshalb an dieser Stelle ein herzliches „Dankeschön“ an Peter-Josef Otten.
Zahlreiche Lokomotiven waren mit dem Hinweis zum Tag der Schiene beschriftet. So auch die Lokomotive 203 152-4.
Diese Diesellokomotive (LEW/1975/15090/Name Felix) hat einen bewegten Lebenslauf hinter sich. Sie wurde 1975 bei der DR – Deutsche Reichsbahn der DDR – als 110 818-2 ausgeliefert. Bei der Deutschen Bahn AG wurde die Lok 1992 in 202 818-1 umgezeichnet. Am 31.05.2000 erfolgte die z-Stellung. Über viele Privatbahnen kam das Fahrzeug schließlich 2015 unter die Nummer 203 152-4 zur Rail Cargo Carrier – Germany GmbH in Köln.
Das Dreibein 363 170-2 (Krupp/1963/4490/ex V 60 1170) konnte in Rheinkamp mit dem Flügelsignal bildlich festgehalten werden.
Peter-Josef Otten konnte mit seiner Kamera auch in den Motorraum von der Diesellokomotive 363 170-2 blicken.
Auf der Streckendiesellokomotive V 200 033 (Krauss-Maffei/1956/18277) konnte der Führerstand besichtigt werden. Man beachte den erhabenen Schriftzug “Deutsche Bundesbahn“ auf den Seitenwänden der Lokomotive.
Fabrikschild an der Diesellokomotive V 200 033.
Auf der Diesellokomotive (Vossloh/2001/1001125) mit dem Namen “Ruhrpott Sprinter“ wurden Mitfahrten auf der Lokomotive angeboten. Die Lokomotive war pausenlos im Pendelverkehr unterwegs.
Die Güterzugelektrolokomotive 194 158-2 (AEG/1944) wurde am 02.01.1945 ausgeliefert. Die z-Stellung erfolgte am 30.05.1988. Seit 2019 (Privateigentum Barbara Pirch) kam die Lokomotive als Leihgabe an die Hammer Eisenbahnfreunde. Auch hier konnte der Führerstand der Lokomotive besichtigt werden.
Detail der seitlichen Beschriftung an der mittlerweile 80 Jahre alten Elektrolokomotive 194 158-2.
20. September 2024
Die DB Cargo-Lok 265 007 stand am Nachmittag des 20. September 2024 gegen 15:45 Uhr zusammen mit einem Schadwagen auf Gleis 26 des Stolberger Hauptbahnhofs.
Am 20. September 2024 stand eine Fahrt zum Bf. Düren an – denn im Zusammenhang mit dem „Tag der Schiene“ wurde der 150. Geburtstag des am 15. April 1874 eröffneten Bahnhofsgebäudes in Düren gewürdigt. Bei der Ankunft in Düren gab es gegen 16:18 Uhr u.a. die Rurtalbahn-Dieseltriebwagen VT 748 im Einsatz auf der RB 28 (oben) und VT 11 17 02 auf der RB 21 (unten) zu sehen.
Ab 19 Uhr gab es bei der VHS Rur-Eifel in Düren einen Vortrag mit dem Thema „150 Jahre Bf. Düren“, bei dem Dr. Helmut Irmen die Geschichte der Bahnstrecke Köln – Aachen und die der beiden Dürener Bahnhöfe vorstellte. Zusätzlich wurde das für die Stadt Düren bedeutende Projekt „Innovationsquartier“ und der damit verbundene Komplettumbau des Bahnhofs angerissen, bei dem die bereits aufgegebenen südlichen Bahnhofsbereiche überbaut werden. Ergänzend zu diesem Vortrag wurden am Nachmittag des 20. und 21. September 2024 mehrere Führungen durch das Gebäude des Bf. Düren angeboten.
19. September 2024
Gegen 17:45 Uhr schleppte die DB Cargo-Lok 152 105 einen schweren Güterzug mit Halbzeugen der Stahlindustrie westwärts durch Stolberg Hbf.
Um 18:14 Uhr startete die DB Cargo-Lok 265 007 mit einem aus sechs mit Kupferbrammen beladenen Schwerlastwaggons gebildeten Übergabezug von Stolberg Hbf aus zum Bf. Stolberg-Altstadt (oben und unten).
Am Abend des 19. September 2024 ab 19 Uhr veranstaltete die Stadtbücherei Jülich anlässlich der „Europäischen Mobilitätswoche“ einen Aktionstag zum Thema „Jülich in Bewegung – Mobilität in Vergangenheit und Zukunft“ mit Vorträgen von Klaus Wölfle (rechts) zum Thema „Mobilität im Jülicher Land“ und von Thomas Grube (links) vom Forschungszentrum Jülich (Institut für Energie- und Klimaforschung) zum Thema „Ausblick: Der Verkehr wird elektrisch – reicht das?“ mit einem Blick in die Zukunft der Verkehrsentwicklung (oben). Bei seinem Vortrag schilderte Klaus Wölfle u.a. anhand eines Fotos vom Bf. Ameln, dass es auf Jülicher Nebenstrecken schon um 1910 Elektromobilität in Form von Akkumulatortriebwagen der Bauart Wittfeld gab (unten).
18. September 2024
Am späten Nachmittag des 18. September 2024 konnte aus einem nach Stolberg Hbf einfahrenden RE 1 heraus nahe der ehemaligen Güterabfertigung die dort zwischengeparkte, gut getarnte AIXRail-Lok Nr. 205 gesichtet werden.
AZ-Forum zum Ende der Aachener Straßenbahn
Der Freundeskreis der Aachener Zeitung hatte am 18. September 2024 um 19 Uhr zu einem „AZ-Forum“ ins Mediahuis Aachen an der Dresdener Straße eingeladen. Bei der Veranstaltung ging der Blick einerseits zurück auf die Geschichte der Aachener Straßenbahn und andererseits auf die Entwicklung der Innenstadtmobilität von heute und morgen. Im Mittelpunkt stand das Ende der Aachener Straßenbahn vor 50 Jahren.
Mit Reiner Bimmermann, dem überregional bekannten Fachmann in Sachen Aachener Straßenbahn und Tobias Kuhnimhof, RWTH-Professor und Leiter des Lehrstuhls und Instituts für Stadtbauwesen und Stadtverkehr, hatte der AZ-Freundeskreis zwei Experten eingeladen, die für spannende Informationen sorgten. Der AZ-Redakteur Bernd Büttgens, der das Forum moderierte, traf gleichzeitig auf ein Publikum, das großenteils früher selbst noch mit der Straßenbahn gefahren war oder gar zur großen „ASEAG-Familie“ zählt und die Straßenbahn noch als Teil der alltäglichen Arbeitswelt kannte.
Der bekannte Aachener Straßenbahnhistoriker und Buchautor Reiner Bimmermann im Gespräch mit dem AZ-Redakteur Bernd Büttgens, der das Forum moderierte.
Reiner Bimmermann nahm das aufgeschlossene Publikum mit auf eine spannende Zeitreise von den Anfängen der 1880 gegründeten „Aachener und Burtscheider Pferdeeisenbahn-Gesellschaft“ bis zu jenem 29. September 1974, an dem die letzten Straßenbahnfahrzeuge mit einem langen Korso aus der im Auto-verliebten Zeitgeist schwelgenden Kaiserstadt verabschiedet wurden. Der Straßenbahnhistoriker lieferte im ersten Teil des Forums fachkundige Hintergrundinformationen und berichtete detailreich über die Entwicklung des Streckennetzes und die Innovationen der Technik ebenso wie über den facettenreichen Straßenbahnbetrieb, der bspw. auch Güterverkehr umfasste.
Blick über die Schulter eines Straßenbahnfahrers auf die in Aachen-Forst zwischen der Lützow-Kaserne und der Autobahnauffahrt Brand gelegenen Ausweichstelle am letzten Betriebstag der Aachener Straßenbahn am 28. September 1974. Hier kann man deutlich erkennen, dass die ASEAG die Gleisanlagen wegen der bevorstehenden Stilllegung nur noch minimalistisch pflegte und an dieser Stelle schon den kurzfristigen Rückbau vorgesehen hatte.
Der RWTH-Professor Tobias Kuhnimhof warf im zweiten Teil des Forums zunächst einen Blick auf die zukünftige Entwicklung der Innenstadtmobilität und die Rolle, die moderne Straßenbahnen wegen ihrer Effektivität, Leistungsfähigkeit und dem sog. „Schienenverkehrs-Bonus“ dabei spielen können. Neben den geringeren Emissionen, dem geringen Flächenverbrauch und dem positiven Einfluss auf die Akzeptanz des ÖPNV überzeugen Straßenbahnen vor allem durch ihre Kapazität, die 15-mal höher ist als beim Auto.
Der AZ-Redakteur Bernd Büttgens(rechts) hat sichtlich Freude, das Forum zu gestalten und den lebhaften Austausch des Publikum mit seinen Gästen Tobias Kuhnimhof (links) und Reiner Bimmermann (Mitte) zu moderieren.
In der Euregio durfte natürlich auch ein Blick über die Grenze nicht fehlen. Bei den belgischen Nachbarn kann man in Lüttich gerade eine Wiederkehr der Straßenbahn erleben. Dort steht eine neue Straßenbahnlinie kurz vor der Inbetriebnahme. Vor wenigen Wochen fanden dort die Testfahrten der neuen Straßenbahn statt.
In der Städteregion Aachen gibt es zwar auch Pläne für die sogenannte „Regiotram“ von Aachen Hbf über Würselen und Alsdorf nach Baesweiler. Wegen fehlender Fördermittelzusagen und den in Deutschland mittlerweile etablierten Problemen bspw. mit ausufernden Planungsverfahren, überbordender Bürokratie und schleppender Bauausführung rechnet man aktuell jedoch mit frühesten Fertigstellungsterminen ab 2042 (vgl. hierzu auch die beiden Kommentare von Christoph am Ende des Fototagebuchs, der diesen Aussagen abweichende Informationen des Projektteams der Regiobahn gegenüberstellt, das von einer Fertigstellung innerhalb von 10 bis 15 Jahren ausgeht). Zudem hat die Mehrheit der Aachener Stadtbevölkerung schon beim Projekt „Campusbahn“ wenig Akzeptanz für das andernorts zukunftsträchtige Verkehrsmittel Straßenbahn gezeigt.
Da das Thema “ Entwicklung der Innenstadtmobilität“ derzeit lebhaftes Interesse findet, sind in den kommenden Monaten zwei weitere AZ-Foren geplant. Im Gespräch mit Verkehrsplanern, Bürgern und den häufig wenig sachkundigen Politikern will man dann über die Regiotram und über die Aachener Innenstadtmobilität im Allgemeinen diskutieren. Aktuelle Informationen dazu gibt der Freundeskreis unter: freundeskreis.aachener-zeitung.de.
17. September 2024
Auch am 17. September 2024 erlebten die Bahnkunden auf dem Bonner Hauptbahnhof wieder einen mangelhaften Bahnbetrieb (oben). Wenn die DB AG es auch nicht schafft, die wirklich wichtigen Probleme im Betrieb in den Griff zu bekommen, so konnte man am Nachmittag des 17. September 2024 erleben, dass die durchaus noch gut erhaltenen Beschriftungen an den Bahnsteigen, d.h. die Angaben zum Bahnhofsnamen, zu den Gleisnummern und Gleisabschnitten, gegen solche mit einem anderen Schrifttyp und linksbündigem Layout ausgetauscht wurden (unten).
Am Abend des 17. September 2024 gab es auf dem Bf. Köln-Messe/Deutz gegen 17:55 Uhr die Sichtung des schicken S-Bahn-Triebwagens 424 032 (oben). Um 18:11 Uhr gelang auf dem Bf. Köln-Messe/Deutz beim Warten auf einen nach Aachen verkehrenden RE 1 vom Bahnsteig am Gleis 8 aus das Foto von einer Begegnung der beiden S-Bahn-Triebwagen 423 199 und 423 263 (unten).
14. September 2024
Der Eisenbahnfreund Dieter Diesinger konnte am 14. September 2024 auf dem Bf. Kohlscheid eine seltene Betriebssituation dokumentieren. In Kohlscheid schleppte der Arriva-Triebwagen 556 den defekten Arriva-Tw 557 ab (oben und unten). Da ein Umlauf wegen technischer Mängel ausfiel, konnte diese Einheit ohne Zeitverzug nach Heerlen fast durchfahren.
Im Raum Mönchengladbach gab es am 14. September 2024 Probleme mit einem Stellwerk. Der verspätete Pendelzug Wickrath – Herzogenrath endete in Herzogenrath auf Gleis 3 und stand damit der RE 18 im Gleis (oben). Wenn die RB 33 pünktlich war, wurde möglichst bis Aachen gefahren. Insbesondere die dreiteiligen Triebwagen der BR 1440 haben noch das alten Logos: NVR anstatt GO (unten). Für die Bildspenden von den ungewöhnlichen Betriebssituationen in Kohlscheid und Herzogenrath sage ich Dieter Diesinger an dieser Stelle ein herzliches „Dankeschön“!
Bei einer Fahrt von Stolberg nach Köln war gegen 9:40 Uhr bei der Vorbeifahrt an Köln Bbf aus dem Zug heraus die 193 431 zu sehen, die vor einem FLIXTRAIN auf ihren nächsten Einsatz wartete (oben). Wenig später konnte man den ICE 3 neo-Zug mit der Betriebsnummer 8029 sehen, der wegen seines „Europa-Designs“ mit dem blauen Seitenstreifen auffiel (unten).
Um 9:49 Uhr gab es auf dem Kölner Hauptbahnhof die Sichtung des ICE 4-Zuges mit der Betriebsnummer 9457 (5812 057-4), der den Namen „Bundesrepublik Deutschland“ und einen schwarz-rot-gelben Seitenstreifen trägt.
Nahezu zeitgleich zeigte sich auf der Westseite des Kölner Hauptbahnhofs beim Blick in Richtung Köln Bbf eine bunte Fahrzeugparade.
Um 10:04 Uhr lief die Vectron-Lok 193 431 mit einem FLIXTRAIN von Köln Bbf kommend in den Kölner Hauptbahnhof ein, um von dort um 10:14 Uhr nach Dresden zu starten.
13. September 2024
Um 17:23 Uhr begegnete dem Fotografen am Bahnübergang Probsteistraße ein nach Hp. Stolberg-Rathaus fahrender Euregiobahnverband, der aus 643 207 und 643 222 gebildet worden war.
Am 13. September 2024 (einem Freitag) wurde auf dem Streckenabschnitt von Stolberg Hbf zum Bf. Eschweiler-St. Jöris wieder der Euregiobahnbetrieb aufgenommen. Um 17:50 Uhr entstand nahe des Stolberger Hauptbahnhofs am Bahnübergang Trockenbuschweg das Foto der aus Richtung Alsdorf kommenden Euregiobahn-Triebwagen 643 216 und 643 204.
Die Waldbewohner müssen sich an die neuen Verhältnisse erst wieder gewöhnen. Kurz vor der Durchfahrt der Euregiobahn überquerte dieses Reh völlig unbekümmert die Ringbahnstrecke und hielt sich dabei auch längere Zeit mitten im Gleis auf (oben und unten).
Um 18:18 Uhr wurden 643 204 und 643 216 auf ihrer Rückfahrt von Stolberg Hbf Gleis 44 in Richtung Alsdorf am neuen Hp. Würselen-Merzbrück vor dem noch nicht abschließend fertiggestellen Bahnsteig aufgenommen (oben). Der Nachschuss zeigt den ausgebauten Bahnübergang, der wegen einer neuen Linksabbiegespur zum Flugplatz und verschobener Fuß- und Radwege nun breiter ist und signaltechnisch aufgerüstet wurde (unten).
Beim Warten auf die nächste Euregiobahn konnte man beobachten, wie der eine oder andere Pilot „Tiefflugübungen“ veranstaltete und die Einflugschneise zur Landebahn des Flugplatzes möglichst dicht über den Lampen des neuen Bahnsteiges anflog (oben). Falls die Ringbahnstrecke elektrifiziert werden sollte, werden sich für die Piloten gewiss weitere Anreize ergeben, ihre eigenen Risiken auszuloten. Aus der Zeit, als die belgischen Stationierungsstreitkräfte die Hausherren auf dem Flugplatz Merzbrück waren, gibt es an einer Flugzeughalle immer noch deutliche Hinweise , wie sich gute Piloten verhalten sollten (unten)….
Um 18:44 Uhr wurden die von Alsdorf kommenden und nach Stolberg Hbf Gleis 44 fahrenden Euregiobahn-Triebwagen 643 207 und 643 222 in Merzbrück im Bereich des neuen Haltepunktes fotografiert (oben). Im Licht der letzten Sonnenstrahlen wurde ihre Rückfahrt gegen 19:17 Uhr zwischen der ehemaligen Abzweigung Quinx und dem Flugplatz Merzbrück in ländlicher Umgebung aufgenommen (unten).
Neue Kupfertransporte auf der Schiene von Stolberg aus
Am 13. September 2024 berichtete die „Stolberger Zeitung“ unter der Überschrift „Transport von Kupfer jetzt auf der Schiene“ über die im Bereich des Gleisanschlusses „Zur Mühlen“ (Rüst) fertiggestellte Umschlaghalle, die es schon seit einigen Wochen ermöglicht, bei der in Breinigerberg ansässigen Firma „Schwermetall Halbzeugwerk GmbH“ produzierte Kupferblechrollen (Coils) von Lastwagen auf Waggons umzuladen. Da das Walzwerk keinen eigenen Gleisanschluss hat, müssen die mit der Bahn angelieferten Kupferbrammen und die daraus hergestellten Blechrollen zwar weiterhin mit LKW auf der kurzen Distanz zwischen dem Gleisanschluss in der Rüst und dem Walzwerk transportiert werden. Der längste Teil der Transporte erfolgt jedoch mit der Bahn. War es bisher nur die Anlieferung der als Ausgangsmaterial verwendeten Kupferbrammen, so können nun auch die daraus weiterverarbeiteten Produkte auf der Schiene zu den Kunden befördert werden. Weil die Kupferblechrollen sehr witterungsempfindlich sind, kann die Umladung nur mit Hilfe der neuen Umschlaghalle in der von den Kunden geforderten Qualität sichergestellt werden. Der Weitertransport erfolgt dann – ebenfalls witterungsgeschützt – mit Hauben- oder Planenwagen. Der Gleisanschluss Rüst wird regelmäßig von DB Cargo mit Hilfe einer in Stolberg Hbf bereitstehenden Diesellok bedient. Die neue Umladehalle ist damit eines der selten gewordenen Beispiele für die Berücksichtigung der nach wie vor aktuellen Handlungsmaxime „Güter gehören auf die Bahn“.
Wie schon im Fototagebuch vom 12. August 2024 zu sehen war, findet der Versand der Kupferrollen bereits seit mehreren Wochen statt.
12. September 2024
Am Vormittag des 12. September 2024 herrschte auf der linken Rheinstrecke wegen Bauarbeiten nur ein eingeschränkter Zugverkehr. Das animierte viele Vögel dazu, sich südlich des Bf. Brühl auf der elektrischen Fahrleitung zu sammeln.
Dort, wo die linke Rheinstrecke südlich des Bf. Brühl die Baumallee zwischen den Brühler Schlössern Augustusburg und Falkenlust durchschneidet, begegnete dem Fotografen am Vormittag des 12. September 2024 die Vectron-Lok 193 201 mit einem nordwärts fahrenden Güterzug.
Das südlichen Einfahrsignal „F 1“ des Bf. Brühl zeigte nach einer Zugfahrt längere Zeit dieses unübliche Signalbild, bevor die Lichter des Vorsignals erloschen.
Auf der Bundesstraße 264 zwischen Eschweiler und Broichweiden ist am Bahnübergang der Strecke Stolberg – Alsdorf die neue Ampelanlage in Betrieb genommen worden. Im Zuge des Neubaus des Hp. Würselen-Merzbrück wurden dort auch neue Linksabbiegespuren angelegt. Wer von Eschweiler kommend die Linksabbiegespur benutzt, muss allerdings viel Geduld mitbringen, bis die Ampel für die Linksabbieger „grün“ anzeigt. Die vom Flugplatz kommenden Autofahrer dürfen wesentlich schneller in die Bundesstraße einbiegen.
Blick auf den neuen, weitgehend fertiggestellten Bahnsteig des Hp. Würselen-Merzbrück. Während der Euregiobahnverkehr auf dem Streckenabschnitt zwischen Stolberg Hbf und dem Bf. Eschweiler-St. Jöris am 13. September 2024 wieder aufgenommen wird, wird es noch einige Wochen dauern, bis der neue Haltepunkt in Betrieb genommen werden kann (oben und unten).
Am neuen Haltepunkt Würselen-Merzbrück fehlten am 12. September 2024 noch verschiedene Ausrüstungsgegenstände und die Geländer am rückwärtigen Abschluss des Bahnsteigs.
Im Bereich des Bf. Eschweiler-Aue werden in diesen Tagen umfangreiche Rückbauarbeiten an Gleisen und Weichen durchgeführt, um in diesem Bereich die Sanierung der Hochwasserschäden an der Talbahnstrecke anzugehen (oben und unten). Am Bahnübergang Phönixstraße sind dabei auch Teile der Schrankenanlage entfernt worden.
11. September 2024
Um 17:35 Uhr begegneten sich auf dem Kölner Hauptbahnhof der Eurostar-Triebzug Nr. 4304 und der ICE 3 neo Nr. 8003. Auch am Nachmittag des 11. September 2024 gab es rund um Köln diverse Betriebsstörungen, die sich spürbar auf den Bahnbetrieb auswirkten. So behinderte ein Schienenbruch zwischen Bonn Hbf und Bonn-Bad Godesberg den Zugverkehr auf der linken Rheinstrecke. Auf der Strecke Köln – Aachen verkehrten viele Regionalexpresszüge mit Verspätungen zwischen 15 und 50 Minuten. Der RE 9, der planmäßig um 17:45 Uhr in Köln Hbf abfahren sollte, fuhr dort erst gegen 18 Uhr ab. Auf der Fahrt von Köln nach Aachen wechselte er mehrfach das Gleis und fuhr auf den Bahnhöfen Köln-Ehrenfeld, Horrem und Düren jeweils auf dem Richtungsgleis nach Köln an die Bahnsteige. In Eschweiler Hbf war das Bahnsteiggleis 1 von einem ICE 3 neo belegt, so dass der RE 9 nach Aachen auf Gleis 3 anhalten musste.
Auf dem Kölner Hauptbahnhof war am späten Nachmittag des 11. September 2024 die V 100 2299 der Vulkaneifelbahn (VEB) mit einem Leerzug für einen Trafotransport der Firma „Amprion“ zwischengeparkt. Neben zwei Begleitwagen hatte sie dabei den Tragschnabelwaggon UAAI 687.9 am Zughaken.
Um 17:44 Uhr konnte auf dem Kölner Hauptbahnhof diese Szene mit den Fahrzeugen 425 601 (links), 462 035 (Mitte) und 185 605 (rechts) eingefangen werden.
Aus einem nach Aachen fahrenden RE 9 heraus gab es um 18:04 Uhr eine interessante Sichtung: in Köln Bbf befand sich der ICE 3 neo Nr. 8029, der mit einem blauen Seitenstreifen beklebt ist und den Namen „Europa“ trägt. Bisher war der ICE 3-Triebzug Nr. 4601 mit diesem Design im Einsatz.
Auf dem Bf. Düren warteten am Abend des 11. September 2024 gegen 18:32 Uhr die RP-Lok 218 480 und die 111 029 von Railadventure auf die Weiterfahrt in Richtung Aachen.
Blick aus dem Zug vom Indeviadukt in Eschweiler-Aue hinunter auf die im Moment „gleisfreie“ Trasse der Talbahnstrecke.
Um 19:12 Uhr schleppte die HSL-Lok 187 535 einen langen Autozug westwärts durch Stolberg Hbf.
10. September 2024
Schlechte Nachrichten von der Anschlussbahn zum Kraftwerk Weisweiler
Wer in den letzten Monaten einen Blick auf den Übergabebahnhof des Kraftwerks Weisweiler in Frenz geworfen hat, der sah verwaiste Gleise , die von einer leichten Rostschicht überzogen waren. Obwohl die Weichensignale in Frenz wie eh und je leuchten und die Strecke ohne jede Verkrautung in
betriebsbereitem Zustand erscheint, gab es dort offensichtlich schon seit Monaten keinen Kalkverkehr mehr.
Zuletzt setzte die RWE Power AG für die Kalktransporte und den Güterverkehr zum Kraftwerk Weisweiler die gelbe dreiachsige Diesellok KHD Typ MG530 C, Fabriknr. 57625, Baujahr 1963 ein. Als Reservelok hielt man ferner die grün lackierte zweiachsige Diesellok O&K Typ MB220 N (B-dh), Fabriknr. 26769, Baujahr 1972 bereit.
Am Abend des 09. September 2024 waren die beiden bislang beim Kraftwerk Weisweiler eingesetzten Dieselloks zum Übergabebahnhof Frenz gebracht worden, wo sie in der Nacht vom 09. um 10. September 2024 abgeholt und zum RWE-Power-Standort Gustorf überführt wurden.
Falls jemand Informationen zum Ende des Kalkverkehrs, zum aktuellen Sachstand bzw. weiteren Schicksal der Anschlussbahn hat, sind Informationen hier gerne gesehen. Ebenso werden Bildspenden vom Abtransport der beiden Werksloks hier gerne veröffentlicht….
09. September 2024
Am Abend des 09. September 2024 stand auf Gleis 26 des Stolberger Hauptbahnhofs die DB Cargo-Lok 265 007. Mit ihr bedient DB Cargo derzeit die Güterverkehrskunden rund um Stolberg.
Um 18:18 Uhr sauste der ICE 3 neo mit der Betriebsnummer 8007 auf seiner Fahrt von Frankfurt/M. nach Brüssel durch Stolberg Hbf (oben). Direkt danach gab es eine Parallelausfahrt von zwei Euregiobahnzügen nach Aachen und Stolberg-Rathaus zu sehen (unten).
08. September 2024
Der Eisenbahnfreund Holger Fuhr hat am 08. September 2024 in Eschweiler-Aue dokumentiert, dass die Euregio Verkehrsschienennetz GmbH (EVS) mit der Sanierung der Talbahnstrecke zwischen der Nordseite des Bf. Eschweiler Aue und dem Indeviadukt begonnen hat (oben und unten).
Die hier als „W 03“ markierte Weiche an der nördlichen Ausfahrt des Bf. Eschweiler-Aue lag am 08. September 2024 noch auf dem Gleisbett. Nach den Planungen der EVS soll zur alsbaldigen Befahrbarmachung der Eschweiler Talbahnstrecke der Bf. Eschweiler-Aue zumindest vorübergehend bis auf ein durchgehendes Streckengleis zurückgebaut werden. Perspektivisch soll in Eschweiler-Aue aber ein Ausweichgleis erhalten bleiben, um eine flexible Durchführung des Euregiobahnbetriebs zu ermöglichen.
Für die Bildspenden von den baulichen Aktivitäten der EVS in Eschweiler-Aue sage ich Holger Fuhr an dieser Stelle ein herzliches „Dankeschön“.
08. September 2024
Am Nachmittag des 08. September 2024 gegen 16:57 Uhr begegnete dem Fotografen im Elbtal bei der tschechischen Ortschaft Hrensko ein in Richtung Decin fahrender, unerkannt gebliebener DB Regio-Triebwagen der BR 642.
07. September 2024
Auch am 07. September 2024 stand der Bf. Königstein im Fokus. An diesem Tag wurde der „Lilienstein“ erklommen, ein monumentaler Tafelberg bei Königstein, zu dessen Umrundung die Elbe hier in einer hufeisenartigen Schleife verläuft. Vom Plateau des „Liliensteins“ aus wurde gegen 15:10 Uhr eine Lok der BR 143 vor einer nach Schöna fahrenden S-Bahn gesichtet und beim Halt am Bahnhof Königstein fotografiert (oben). Gegen 15:53 Uhr bot sich von dort als Fotomotiv die Begegnung einer anderen S-Bahn mit dem Schaufelraddampfer „Kurort Rathen“ (unten).
Von einer anderen Stelle auf dem Plateau des „Liliensteins“ bietet sich ein Blick nach Bad Schandau, wo gegen 15:33 Uhr ein von Bad Schandau nach Sebnitz fahrender Triebwagen beim Überqueren der Elbe fotografiert werden konnte.
Vom Königsteiner Stadtteil Halbestadt aus gelang es gegen 18:32 Uhr, einen von Prag nach Dresden verkehrenden Eurocity auf dem Königsteiner Stadtviadukt aufzunehmen (oben). Zehn Minuten später kam zusätzlich auch wieder eine S-Bahn mit einer Lok der BR 143 vorbei (unten).
06. September 2024
Am 06. September 2024 bot sich bei einer Wanderung hinauf zur Festung Königstein die Gelegenheit, die Captrain-Lok 186 130 mit einem nach Dresden fahrenden Güterzug auf dem Stadtviadukt von Königstein aufzunehmen (oben). Aus einem anderen Blickwinkel entstand in Königstein ein Schnappschuss von einer unerkannt gebliebenen tschechischen E-Lok, die einen Güterzug elbaufwärts in Richtung Decin schleppte.
Zu den Stars auf der Strecke Dresden – Decin gehören die zwischen Dresden und Prag verkehrenden Eurocity-Züge. Gegen 12:29 Uhr konnte in Königstein ein in Richtung Dresden fahrender Eurocity im Bild festgehalten werden. Die Vectron-Lok blieb allerdings unerkannt.
Wer mit offenen Augen wandert, der kann auch an unerwarteten Stellen interessante Eisenbahnrelikte entdecken. So gab es an einem Wanderweg zwischen der Stadt und der Festung Königstein Reste eines Geländers zu sehen, das einstmals aus ausgemusterten Eisenbahnschienen zusammengebaut wurde (oben und unten). Bei näherem Hinsehen fand sich dabei gar ein Walzzeichen aus dem Jahr 1857 (!).
05. September 2024
Am 05. September 2024 stand eine Rundfahrt von Pillnitz bei Dresden in Richtung Hohnstein, Sebnitz und Bad Schandau auf dem Tagesplan. An der Elbfähre nahe dem Schloss Pillnitz gab es einen MAN/Büssing-Bus mit Schriftzug der Firma „Taeter Tours“ zu sehen, der auf der Linie 88 im Dresdener Stadtverkehr eingesetzt war.
Die im Nationalpark „sächsische Schweiz“ gelegene Stadt Hohnstein war einstmals von einer 12 km langen Schmalspurbahn erschlossen worden, die am Bahnhof Goßdorf-Kohlmühle von der Strecke Bad Schandau – Sebnitz ausging. Seit vielen Jahren ist der Schwarzbachbahnverein aktiv, um einen Teil der bereits 1951 stillgelegten und abgebauten Strecke wieder aufzubauen. So ist mittlerweile der Zwischenbahnhof Lohsdorf (oben) authentisch neu errichtet worden und bereits ein etwa 1 km langes Streckenstück (unten) befahrbar. Diese Strecke war die einzige 750 mm-Schmalspurbahn in der sächsischen Schweiz und könnte ein enormes touristisches Potenzial entfalten.
Eine andere und weitaus bekanntere Schmalspurbahn in der sächsischen Schweiz ist die meterspurige Kirnitzschtalbahn, die von Bad Schandau aus zum Lichtenhainer Wasserfall führt. In Bad Schandau (oben) wurde eine Fahrt mit dem Triebwagen 3 unternommen. Das freundliche Personal ermöglichte es, unterwegs auch eine Kreuzung mit dem Triebwagen 6 (unten) aufzunehmen.
An der Endstation Lichtenhainer Wasserfall musste natürlich das Umsetzen des Triebwagens fotografiert werden (oben und unten).
Das Flair dieser elektrischen Kleinbahn, die Erinnerungen an die Überland-Straßenbahnstrecken des ASEAG-Netzes weckt, wurde am Nachmittag des 05. September 2024 auch mit einigen Streckenaufnahmen eingefangen. So entstanden u.a. Fotos des Triebwagens 2 (oben) und des Triebwagens 6 (unten), die wie alle Züge an diesem Tag mit jeweils zwei Beiwagen unterwegs waren.
Am Abend des 05. September 2024 wurden bei Pillnitz schließlich noch die urigen Schaufelraddampfer „Leipzig“ (oben) und „Dresden“ (unten) fotografiert, die dort um 19:40 Uhr und um 20:04 Uhr elbabwärts nach Dresden schipperten.
03. September 2024
Bei einem Urlaub im Elbsandsteingebirge führte am 03. September 2024 eine Wanderung vom Kurort Rathen hinauf auf die bekannte Felsgruppe „Bastei“. Von luftiger Höhe aus bot sich ein Panoramablick über das Elbtal. Dabei gab es im Bahnhof von Rathen einen von einer Lok der BR 146.0 gezogenen S-Bahn-Zug (S 1 von Meißen über Dresden nach Schöna, oben) und zwischen den Orten Rathen und Wehlen einen von Dresden nach Prag fahrenden Eurocity (unten) zu sehen.
Genauso interessant wie die Züge waren auch die vorbeifahrenden Schaufelraddampfer der sächsischen Dampfschifffahrtsgesellschaft aus Dresden („weiße Flotte“). Gegen 16:30 Uhr passierte das Schiff „Kurort Rathen“ auf der Fahrt von Bad Schandau nach Dresden die gleichnamige Ortschaft.
Gegen 17:55 Uhr legte die ehemalige Reichsbahnlok 143 821 mit ihrer S-Bahn nach Dresden und Meißen einen Halt in der Station Rathen ein (oben). Wenige Minuten später folgte ihr mit 118 737 eine weitere ehemalige Reichsbahnlok (unten). Sie war mit einer Messausrüstung versehen und fuhr ebenfalls in Richtung Dresden, als sie in Rathen aufgenommen wurde.
Gegen 18:07 Uhr gab es in Rathen auch modernere Eisenbahn zu sehen. Mit einem Güterzug in Richtung Decin brauste die Metrans-Lok 386 012 durch Rathen.
Guten Tag, ich verfolge diesen Irrsinn am Kölner Hauptbahnhof schon lange, und ich frage mich ehrlich gesagt ob das sein muss?? Wäre es vielleicht nicht besser wenn man den RRX nur zwischen Hamm und Köln im 15 Minuten Takt pendeln lässt, und dann die Linie aus Aachen, in Köln bricht, so daß man zwischen Aachen und Köln (Deutz) eine Linie Pendeln lässt??? Das ist für den Kunden unzumutbar was dort im Knoten Köln täglich passiert.
Nur mal so ein Denkanstoß, mit lieben Grüßen, Sebastian Borutta
Hallo Sebastian,
eine Linie nach rd. 1 Std. Fahrzeit wieder enden und wenden zu lassen, würde den Preis (Euro je Kilometer) enorm steigen lassen. Und für Fahrgäste, die aus Aachen über Köln hinaus fahren, wäre ein Umstieg notwendig.
Baumaßnahmen sind immer mit zusätzlichen Belastungen verbunden. Aber halbgare Lösungen, um eben diese Belastungen zu vermeiden, sind letztendlich die schlechtere Lösung.
Hallo,
in dem Beitrag „AZ-Forum zum Ende der Aachener Straßenbahn“ wurde geschrieben, dass dort besprochen worden wäre, das die Regiotram „frühesten … ab 2042 (!)“ fertiggestellt sein wird. Dies kam mir durchaus fragwürdig vor, da dies von allen offiziell veröffentlichen Informationen doch deutlich abweicht. Also habe ich das noch einmal offiziell angefragt und folgende Antwort direkt vom Projektteam der Regiotram erhalten:
„Wir wurden leider weder zum Forum der AZ eingeladen, noch waren wir anwesend. Daher wissen wir nicht, wer diese Aussage auf Grundlage welcher Informationen getätigt hat. Wir können den Zeitpunkt 2042 weder für ein frühestes, noch ein spätestes Fertigstellungsdatum nachvollziehen. Wir planen eine Fertigstellung innerhalb von 10 bis 15 Jahren, d.h. in einer Zeitspanne Mitte der 30er Jahre.“
Um die 10 Jahre zur Umsetzung der Regiotram halte ich zwar immer noch für sehr lange und dies ist für mich auch schon Anzeichen genug für die überbordende Bürokratie in Deutschland, jedoch ist es eine gänzlich andere Aussage als das die Regiotram erst in ca. 20 Jahren umgesetzt werden würde.
Liebe Grüße
Christoph
Hallo,
und noch ein Nachtrag zur Regiotram meinerseits… :D. Alle Fördermittel die bis zum heutigen Zeitpunkt nötig und möglich sind, sind auch bewilligt. Die letzte Fördermittelzusage hat sich zwar tatsächlich um ein knappes Jahr verspätet, aber mittlerweile ist diese auch eingetroffen. Somit liegen nun die Fördermittel für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung & Bürgerbeteiligung vor und können ausgeschrieben werden.
Liebe Grüße,
Christoph
Ob das in der Zeitspanne zwischen 10 bis 15 Jahren bleibt, das wird sich zeigen.
Wo ich so meine Zweifel habe.
Wenn wir von 15 Jahren ausgehen, dann haben wir 2039, also so ganz weit hergeholt ist das mit 2042 nicht.
Denn einerseits wird dann die gesamte Bahnhofstraße in Alsdorf zur Großbaustelle (von der Tieferlegung der Ringbahnstrecke mal abgesehen) und andererseits auch der ganze Einzelhandel inklusive Kaufland.
Es heißt zwar, das die Gesamtkosten bei rd. 338 Mio. € liegen werden, aber wir haben es ja am Pannenflughafen BER in Berlin und auch in Hamburg mit der Elbphilharmonie gesehen, wo die Kosten förmlich explodiert sind.
Also wenn es blöd läuft, dann können wir bei 400 Mio. und wenn es ganz blöd läuft sogar bei 0,5 Mrd. € liegen.
Das ist meine Einschätzung.
Nur die ganzen Steuerzahler (also wir eben) kommt es drauf zurück, das unsereiner immer mehr zahlen muss.
Nur die Kassen (allen voran die des Bundes) sind ja eh schon leer, bei einer bundesweiten Verschuldung die zwischenzeitlich bei über 1. Billion € liegt.
Warten wir mal alle ab, wie es am Ende kommt.
Der Teufel steckt bekanntlich im Detail (Redewendung).