Beim Schmökern in alten Schätzchen findet man bisweilen Erstaunliches und Unbekanntes. In einer Publikation aus der frühen Nachkriegszeit fand sich kürzlich diese Anzeige:
Für die junge Deutsche Bundesbahn war das dort vorgestellte Brückenprojekte vielleicht noch nicht vorstellbar.
Die frisch gegründete Deutsche Bundesbahn musste – gerade im Bezirk der Direktion Köln – vor 75 Jahren noch viel von ihrer Kraft auf die Beseitigung von Kriegsschäden verwenden. Bevor man an futuristische Brückenneubauten denken konnte, wurde bspw. die Hohenzollernbrücke erst einmal mit dem Einbau eines sog. „SKR-Geräts“ in die Mittelöffnung behelfsmäßig befahrbar gemacht. In der Not musste man sich außerdem wohl auch bemühen, möglichst viel Substanz wiederzuverwenden.
Dennoch fand man in Köln durchaus Gefallen an der von der Firma Stahlbau Rheinhausen angebotenen Brückenkonstruktion – zeigt doch die Deutzer Brücke eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit diesem Brückenprojekt….
Für die Nachkriegszeit war es nicht ungewöhnlich, dass in einschlägigen Zeitschriften Werbung für Brückenbau geschaltet wurde (oben und unten).
Die Instandsetzung der Verkehrsinfrastruktur bildete eine wesentliche Grundlage für das später einsetzende Wirtschaftswunder.