Fototagebuch 6/2024

Fotos und Informationen zum Eisenbahnbetrieb in Stolberg und Umgebung im Juni 2024. Die jüngsten Berichte und Fotos stehen am Anfang.
(Hier geht es zum Fototagebuch des Vormonats Mai 2024).

 

Beginn des Fototagebuchs:

29. Juni 2024

Am frühen Nachmittag des 29. Juni 2024 gab es gegen 14:05 Uhr anstelle des RE 1 aus Hamm einen verspäteten RE 9 aus Siegen zu sehen. Dieser RE 9 war außerdem nicht nur umgekehrt gereiht, sondern zur Freude des Fotografen auch noch mit 111 191 bespannt.

Der RE 1 aus Hamm folgte mit rund 20 Minuten Verspätung und begegnete gegen 14:20 Uhr beim Halt auf dem Stolberger Hauptbahnhof dem Euregiobahn-Triebwagen 643 216/716.

Gegen 14:24 Uhr folgte dem RE 1 der ICE von Frankfurt/M. nach Brüssel. Damit die Euregiobahn nach Aachen, die schon dem RE 1 die Vorfahrt lassen musste, nicht noch mehr Verspätung erlitt, hatte der Fahrdienstleiter vom Stellwerk „Sf“ sie schon einmal auf Gleis 2 fahren lassen. So konnte das Zusammentreffen des ICE-Velaro Nr. 8022 mit dem Talent-Triebwagen 643 206/706 aufgenommen werden.

 

27. Juni 2024

Am frühen Morgen des 27. Juni 2024 gegen 5:50 Uhr schleppte die Alphatrain-Lok E 186 117  einen langen Containerzug in Richtung Aachen-West. Im ersten Tageslicht konnte sie von der Bahnsteigüberführung aus bei der Fahrt durch Stolberg Hbf aufgenommen werden.

Gegen 5:58 Uhr wurde ein RB 20-Verband auf das Bahnsteiggleis 2 des Stolberger Hauptbahnhofs geleitet. Da dann allerdings doch keine Überholung durch einen auf Gleis 1 verkehrenden Zug stattfand, wurden 643 209 und 643 202 nach kurzem Aufenthalt sogleich nach Aachen Hbf weitergeschickt (oben und unten).

Da der RE 1 von Aachen nach Hamm, der Stolberg Hbf planmäßig um 6:00 Uhr hätte verlassen sollen, am Morgen des 27. Juni 2024 den Kölner Hauptbahnhof mit rd. 30 Minuten Verspätung erreichte und auch der nächste erreichbare Anschlusszug nach Bonn ebenfalls schon eine Verspätung meldete, bot die Stadtbahnlinie 16 die schnellste Möglichkeit, von Köln nach Bonn zu kommen. Bei Wesseling bot sich aus der Stadtbahn heraus ein Blick auf die Werksbahngleise der dortigen Firma „Basell“ , wo an der Gaskessel-Befüllanlage und zum Zusammenstellen der abgehenden Züge mehrere Rangierroboter des Typs „Robot KR 50 Ex“ der Firma Vollert Anlagenbau GmbH verwendet (oben). Zusätzlich konnte auf den Werksbahngleisen der Firma „Basell“ auch die Diesellok DH 103 von RheinCargo gesichtet werden (unten).

 

26. Juni 2024

Ein eigentlich alltägliches Foto: am Morgen des 26. Juni 2024 gegen 6:50 Uhr startete 146 006 mit ihrem RE 9-Zug von Köln Hbf aus nach Aachen. Doch am Nachmittag des gleichen Tages verunglückte die Lok vor einem nach Siegen fahrenden RE 9 bei Eschweiler-Nothberg. Zwischen den Streckenkilometern 54 und 53 war 146 006 von einem Oberleitungsschaden betroffen, der bei ihr auch zu Schäden an den Stromabnehmern führte.

Frühsport für Berufspendler und Zusatzbelastungen für das Fahrpersonal: Kurz vor der planmäßigen Abfahrtszeit um 6:56 Uhr wurde den am Gleis 9 des Kölner Hauptbahnhofs wartenden Fahrgästen mitgeteilt, dass die RB 26 abweichend am Nachbarbahnsteig auf Gleis 6 einfahren würde. Zur allgemeinen Überraschung kam die RB 26 auch nicht von Köln-Deutz ans Gleis. Vielmehr handelte es sich um eine rund 60 Minuten verspätete Fahrt, die nach einer kurzen „Bahnsteigwende“ schon gegen 7:05 Uhr wieder auf die Rückleistung nach Mainz geschickt wurde.

Ähnliche Überraschungen gab es auch am Nachmittag des 26. Juni 2024 auf dem Bahnsteig mit den Gleisen 8 und 9 des Kölner Hauptbahnhofs. Gegen 15:45 Uhr hätten die Reisenden wählen können, ob sie gegen 15:48 Uhr von Gleis 9 mit einem rd. 30 Minuten verspäteten RE 1 oder fast planmäßig um 15:51 Uhr von Gleis 8 mit dem RE 9 nach Aachen fahren wollten (oben). Während der RE 1 weiterhin auf sich warten ließ, gab es dann aber überraschend und sehr kurzfristig die Ansage, dass der RE 9 abweichend von Gleis 7 abfahren würde. Auf Gleis 7 fuhr kurz danach die 111 191 mit einem RE 9 auch tatsächlich ein (unten). Ausweislich der Zuganzeige am Bahnsteig und der Displays im Zug sollte dieser RE 9 bis Aachen fahren. Kurz nach dem Verlassen des Kölner Hauptbahnhofs wurde dann im Zug verkündet, dass die Fahrt dieses Zuges in Horrem enden würde…

111 191 mit ihrem gestoppten RE 9 am Bahnsteiggleis 6 in Horrem (oben). Rechts am Bildrand kann man erkennen, dass sich dort am Bahnsteiggleis 2 schon die Reisenden „knubbeln“, die zwangsläufig auf die S-Bahn nach Düren ausweichen mussten. Da an diesem Abend der Besuch einer Informationsveranstaltung im Eschweiler Talbahnhof geplant war, wurde für den weiteren Weg ab Düren die RB 20 nach Eschweiler genutzt. Am Bf. Eschweiler-Weisweiler überraschte gegen 17:32 Uhr ein Bus mit der Beschriftung „Evakuierung“ (unten). Während der RB 20-Fahrt von  Weisweiler nach Eschweiler Talbahnhof konnte man aus dem Zug heraus einen Blick auf den Blaulicht-Fuhrpark am östlichen Ortsrand von Nothberg und den auf der Hauptstrecke liegengebliebenen RE 9 (siehe unten) erhaschen.

 

 

Fotografenpech am Dürener Vorbahnhof
Am sommerlichen 26. Juni 2024 war der Eisenbahnfreund Peter-Josef Otten zum ehemaligen Vorbahnhof Düren gefahren. Weil die Böschung am Streckenrand vor nicht all zu langer Zeit von Sträuchern befreit wurde, hat man dort endlich wieder freie Sicht auf die Strecke. Allerdings war Peter-Josef Otten von einer Betriebsstörung (siehe unten) betroffen. Bei ca. 32° Grad und 1½ Stunden Wartezeit in der Sonne hatte er verständlicherweise irgendwann keine weitere Lust mehr gehabt, auf irgendwelche Züge zu warten. Für die Bildspenden für das Fototagebuch sage ich – auch unter Berücksichtigung der schwierigen Umstände – Peter-Josef Otten an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön.

Mit einem schon von weitem laut hörbaren Dröhnen kam 203 115 (LEW/1972/13489/ex DR – Deutsche Reichsbahn „110 450-4″/seit 2021 an Sendogan Bahndienste GmbH, Recklinghausen) gegen 14:50 Uhr auf dem Weg nach Stolberg vorbeigefahren. Ihre Fahrt endete allerdings am Ausfahrsignal auf Gleis 1 des Bf. Düren, wo sie fortan das Bahnsteiggleis blockierte.

186 105 (Bombardier/2007/34319/TRAXX F140 MS) mit einem Ganzzug der Firma GTS stand gegen 15:50 Uhr abgestellt auf einem Nebengleis. Auch der Güterzug gegenüber stand über 1½ Stunden auf der Stelle.

Das Oberleitungsinstandhaltungsfahrzeug 711 201 (99 80 9136 001-1 D-DB/ Robel/2009) der DB Netz AG war gegen 15:45 Uhr in Richtung Düren unterwegs, als Peter-Josef Otten am Dürener Vorbahnhof fotografierte. Das Ziel lag etwa beim Streckenkilometer 53,8. Dort war bei Eschweiler-Nothberg ein RE 9 liegengeblieben, nachdem er die Oberleitung beschädigt hatte (siehe unten).

 

 

Massive Betriebsstörung bei Eschweiler-Nothberg
Am 26.06.2024 hatte 146 006 mit einem nach Siegen verkehrenden RE 9 östlich des ehemaligen Hp Nothberg im Bereich der Streckenkilometer 53 und 54 die Oberleitung auf rd. 700 m Länge mitgerissen bzw. heruntergerissen. Wegen der unterbrochenen Stromversorgung blieb der mit rund 200 bis 300 Fahrgästen besetzte RE 9 auf freier Strecke zwischen Hücheln und Nothberg nahe beim Streckenkilometer 53,8 liegen. Bei Außentemperaturen von rd. 30 Grad fiel mangels Stromversorgung die Klimaanlage aus und auch ein Öffnen der Türen war offenbar nicht möglich. Die Eschweiler Feuerwehr organisierte einen Einsatz mit 70 Feuerwehrleuten, Notarzt und Rettungssanitätern. Sie öffnete die Türen von außen und versorgte die erschöpften Menschen, die bei Innentemperaturen von rund 50 Grad – ohne Klimaanlage – knapp zwei Stunden bis zur Rettung ausharren mussten, zunächst mit Getränken und evakuierte sie dann aus dem aus Doppelstockwaggons gebildeten Zug. Die Feuerwehr hatte Gelenkbusse organisiert, die die Reisenden in Nothberg abholten und zum Bahnhof Langerwehe brachten. Dort war vorsichtshalber noch einen Rettungswagen in Bereitschaft, falls Reisende gesundheitliche Probleme gehabt hätten. Gegen 17:20 Uhr war die Evakuierung der Fahrgäste abgeschlossen.

Eine polizeiliche Befragung der evakuierten Fahrgäste ergab, dass einige Reisende „Schläge unterhalb des Zuges“ vernommen hatten, die vermuten lassen. dass der Zug über die Oberleitung gefahren sein könnte. Auch soll ein weiteres Triebfahrzeug durch die Oberleitung beschädigt worden sein. Die Bundespolizei hat Ermittlungen aufgenommen. Ob ein Fremdverschulden vorliegt oder eine andere Ursache zu dem Unfall geführt hat, ist noch unklar.

Später schleppte die DB Cargo-Diesellok 265 004 den havarierten RE 9 von Nothberg zurück nach Aachen Hbf. Gegen 21:25 Uhr konnte sie bei der Durchfahrt in Stolberg Hbf beobachtet werden (oben und unten).

Wegen dieser Störung kam es auf der Strecke von Köln nach Aachen ab 15 Uhr zu erheblichen Problemen. Da auf dem Bf. Düren auf dem Bahnsteiggleis 1 die Diesellok 203 115 mit einem Bauzug stand, mussten verschiedene Regionalexpresszüge in Düren auf Gleis 4 enden, andere wurden bereits in Horrem gebrochen oder fielen bereits ab Köln Hbf aus. Man bemühte sich, mit zwei Bussen zwischen Düren und Eschweiler West einen Schienenersatzverkehr einzurichten. Der AVV informierte am 27. Juni 2024 auf seiner Homepage, dass ein Schienenersatzverkehr mit zwei Bussen der Firma Univers-Reisen zwischen Langerwehe und Aachen Hbf mit Zwischenhalt in Stolberg (Rheinl) Hbf eingerichtet sei.

Das Richtungsgleis nach Köln war auch am Morgen des 27. Juni 2024 noch gesperrt, weil der Schaden an der Oberleitung bis dahin nicht vollständig behoben werden konnte. Der Streckenabschnitt war über das Richtungsgleis nach Aachen eingleisig befahrbar. Auch am Abend des 27. Juni 2024 gegen 21:45 Uhr war der Instandhaltungstriebwagen der DB im Bereich von Nothberg noch zur Schadensbeseitigung an der Oberleitung im Einsatz.

Der AVV meldete am 27. Juni 2024 auf seiner Homepage  in geschönten Worten „eine Reparatur an der Oberleitung im Raum Eschweiler Hbf beeinträchtigt den Zugverkehr“ und gab als Störungszeitraum „26.06.2024 14:19 – 27.06.2024 22:00“ an.

 

 

Bürgerinformation zum Stand des Wiederaufbaus der Talbahnstrecke in Eschweiler-Aue
Am 26. Juni 2024 ab 18 Uhr fand im ehemaligen Empfangsgebäude des Eschweiler Talbahnhofs eine gut besuchte Infoveranstaltung zum „Stand des Wiederaufbaus der Euregiobahn“ im Abschnitt zwischen dem Hp. Eschweiler-West und Stolberg Hbf statt. Dabei ging es insbesondere um die im Bereich Eschweiler-Aue geplanten Baumaßnahmen.
Thomas Fürpeil als Vertreter der „Euregio Verkehrsschienenetz GmbH“(EVS) und Norbert Reinkober als Vertreter der 2023 geschaffenen „go.Rheinland GmbH“, dem Nachfolger des Nahverkehrszweckverbandes Rheinland (NVR), berichteten über den Stand der Arbeiten zur Beseitigung von Hochwasserschäden am Schienennetz der Städteregion Aachen und gaben einen Ausblick auf die Entwicklung des regionalen Schienenpersonennahverkehrs (SPNV). Mit eindrucksvollen Fotos wurden die im Juli 2021 in Eschweiler-Aue entstandenen und bis heute immer noch nicht beseitigten Schäden an der Stützwand der Bahntrasse zur Inde hin dargestellt. Zusätzlich wurden auch die jüngst sichtbar gewordenen weiteren Schäden gezeigt.

Hochwasserschäden an der Stützmauer zum Indeufer hin im Bereich der nordöstlichen Ausfahrsignale des Bf. Eschweiler-Aue mit Blickrichtung Indeviadukt (oben und unten).

Blick auf die in solider genieteter Stahlfachwerk-Bauweise hergestellte alte Indebrücke in Eschweiler-Röhe mit Hochwasserschäden vom 14./15. Juli 2021. Diese Brücke ist bereits durch einen Neubau ersetzt worden, der aber seitdem noch nicht befahren wird und somit bis zur vollständigen Wiederherstellung der Talbahnstrecke im Bereich Eschweiler-Aue, d.h. wahrscheinlich bis Ende 2025 oder Ende 2026, eine „Investitionsruine“ bleibt.

Bilanz und Ausblick – man beachte die bis 2026 reichenden Zeithorizonte für die Inbetriebnahme der Strecke vom Hp. Stolberg-Rathaus zum Bf. Stolberg-Altstadt und die Verlängerung nach Breinig sowie den „Lückenschluss“ zwischen Stolberg Hbf und Eschweiler-West.

Ergänzend wurde u.a. der Bau eines neuen Haltepunktes am Verkehrslandeplatz Würselen-Merzbrück und das Bemühen um die Elektrifizierung von Teilen des des EVS-Netzes angesprochen. Die vom Nahverkehrszweckverband „go.Rheinland“ vorgestellten Visionen von einer künftigen zusätzlichen Regionalexpresslinie von Köln über Aachen und Lüttich bis nach Brüssel sorgten in Anbetracht der zwischen Eschweiler und Aachen bestehenden realen Probleme im Bahnverkehr lediglich für Heiterkeit und Sarkasmus.

Übersicht zu Angebotsverbesserungen: Wer genauer hinschaut, wird stutzen. Die umsteigefreie Verbindung von Aachen nach Lüttich ist nicht wirklich neu. Bevor die SNCB der Verbindung nach Spa den Vorzug gab, verkehrten viele Jahre lang durchgehende Nahverkehrszüge („AIXpress“) zwischen Aachen und Lüttich. Hier wird in Wahrheit nur eine Angebotsverschlechterung zurückgenommen. Bemerkenswert ist ebenso, dass für die Elektrifizierung der von der Linie RB 20 genutzten EVS-Strecken und den Einsatz von neuen Triebfahrzeugen auf der Euregiobahn kein Zeithorizont mehr angegeben wird….

 

Im Anschluss an diese Bürgerinformation stellten sich die Fachleute den Fragen, Anregungen und der Kritik aus der Bürgerschaft. Insbesondere die „go.Rheinland GmbH“, die sich als Motor der Region und Botschafter der Verkehrswende verstanden wissen will und das Ziel proklamiert, gemeinsam mit den anderen Akteuren den Nahverkehr im Rheinland nachhaltig fit für die Zukunft machen zu wollen, wurde in ihrer Funktion als Auftraggeber des Verkehrsangebots auf der Linie RB 20 mit viel Kritik am Verkehrsangebot zwischen Eschweiler und Aachen, an fehlender Kommunikation zwischen Schienenverkehr und Ersatzbussen, an ungenügenden Anschlüssen, an einerseits viel zu langen Übergangs-Wartezeiten am Eschweiler-Talbahnhof und andererseits oft verlorenen Anschlüssen in Stolberg Hbf sowie an fehlenden Fahrgastinformationen konfrontiert.

Die Bürgerschaft zeigte wenig Akzeptanz für die bis mindestens Ende 2025 andauernde Sperrung der RB 20-Strecke zwischen Eschweiler und Stolberg. Aus Sicht der Bürgerschaft ist der angebotene Schienenersatzverkehr weder vom Zeitaufwand noch von der Zuverlässigkeit her geeignet, den offenbar noch jahrelangen Ausfall der Euregiobahnverbindung zwischen Eschweiler Talbahnhof und Stolberg Hbf aufzufangen. „go.Rheinland“ verwies dazu auf Fahrgastzählungen aus einer Woche im März 2024, die –entgegen der Wahrnehmung der Bürgerschaft – nur eine äußerst geringe Frequentierung des Schienenersatzverkehrs zeigte. Mehrfach verwies „go.Rheinland“ auf das seit nunmehr fast drei Jahren andauernde stete Bemühen aller beteiligten Akteure um eine Beseitigung der verbliebenen Hochwasserschäden.

 

Die EVS zeigte sich optimistisch, dass es in den kommenden Monaten gelingen werde, die Instandsetzung der Bahntrasse im Bereich Eschweiler-Aue anzugehen, die erforderlichen Baumaßnahmen durchführen zu können und voraussichtlich bis 2025/2026 dort wieder den durchgehenden Verkehr der Euregiobahn aufzunehmen. Allerdings wurden gleichzeitig schon viele Vorbehalte  aufgezählt, die als Ursachen und Begründungen für weitere Verzögerungen stehen können:

Fragen zur Höhe des voraussichtlichen Investitionsvolumens wurden mit dem Verweis, dass es sich um Mittel des Bundes aus der Fluthilfe handeln würde, abgetan und blieben unbeantwortet. Letztlich wird die EVS auch diese Baumaßnahmen an ihrem Streckennetz unabhängig von ihrer Wirtschaftlichkeit mit Mitteln des Steuerzahlers finanzieren. In Anbetracht der Haushaltslage des Bundes und dem Sparzwang besteht hier allerdings große Gefahr von Mittelkürzungen. Immerhin hat die Bürgerschaft damit zumindest die Chance, in einigen Jahren wieder eine alltagstaugliche klimafreundliche Verkehrsverbindung nach Aachen zurückzubekommen. Bis dahin wird sie allerdings auch die Möglichkeit zurückbekommen, Aachen bequem über die A 544 und die neue Brücke über das Haarbachtal zu erreichen.

 

 

25. Juni 2024

Blauer Himmel über dem Bf. Düren
Am Vormittag des 25. Juni 2024 schaute der Eisenbahnfreund Peter-Josef Otten auf dem Bf. Düren vorbei, um wieder einmal den dortigen Bahnbetrieb zu fotografieren. Da vermutlich eine Weiche Probleme machte, wurden einige Züge statt über Gleis 2 über Gleis 3 gefahren. Ich danke Peter-Josef Otten an dieser Stelle für das Teilen seiner Fotoausbeute und seine Bildspenden für das Fototagebuch.

Gegen 9:23 Uhr kam 192 050 der RTB-Cargo ((Siemens/2021/22873/Smartron) mit einem Ganzzug der Autoindustrie zum Transport hochwertiger Fahrzeuge auf Gleis 3 vorbeigefahren.

186 259-8 (Bombardier/2017/35409) zieht mit einem Güterzug in Richtung Köln an dem Fotografen vorbei.

Elektrolokomotive 193 336 (Siemens/2018/22415) befördert ihren Güterzug ebenfalls über Gleis 3.

Endlich mal ein Zug, der auf dieses Gleis gehört. 146 005 (Adtranz/2001/33812) auf der Linie RE 9 nach Siegen Hbf bei der Einfahrt auf Gleis 3.

Im schönsten Sonnenlicht präsentiert sich dieser unbekannte ICE-Velaro gegen 9:48 Uhr bei der Ausfahrt von Düren nach Aachen Hbf.

Danach wurde der Fotostandpunkt gewechselt und dem Betriebsteil der Rurtalbahn ein Besuch abgestattet. Dort standen VT 11 17 01 (Adtranz/1998/36628/ex SWEG VT 522) mit VT 11 17 02 (Adtranz/1998/36632/ex SWEG VT 526) an der Tankanlage. Die beiden Fahrzeuge wurden erworben, um Fahrzeugengpässe bei der Rurtalbahn zu überbrücken.

Die Aufnahme zeigt VT 11 17 071 mit VT 11 17 02 bei der Ausfahrt von Düren nach Heimbach. Auf diesem Streckenast werden die Triebwagen überwiegend eingesetzt.

Während der S-Bahn Triebwagen der Baureihe 423 als S 19 auf die Abfahrt nach Au an der Sieg wartet, ist soeben VT 748 (Stadler/2005/37399) über die Eifelbördebahn von Euskirchen in Düren eingetroffen.

Auch der Eurostar-Triebzug Nr. 4345 wurde auf Gleis 3 umgeleitet und musste hier sogar einige Minuten warten. Das nutzte Peter-Josef Otten, um den außergewöhnlichen Betriebshalt am Bahnsteiggleis zu dokumentieren.

Da bei der Baureihe 146.0, die vom DB Regio-Werk Aachen aus eingesetzt werden, Revisionen anstehen, werden wieder RE 9-Umläufe mit der Reihe 111 gefahren. Am 25. Juni 2024 kam 111 197-0 (Krupp/1982/Abnahme 23.08.1982) von Aachen als Lz durch Düren gefahren.

Weil mehrere Internet-Quellen auf der Strecke Bonn Hbf -> Köln Hbf und für den Knoten Köln wieder einmal chaotische Betriebsverhältnisse mit vielen krass verspäteten Zügen anzeigten, wurde für die Heimfahrt die Variante „Bördebahn“ (Bonn – Rheinbach – Euskirchen – Zülpich – Düren) gewählt. So kam es dazu, dass am Nachmittag des 25. Juni 2024 gegen 16:28 Uhr der Rurtalbahn -VT 743 zunächst auf dem Bf. Euskirchen am Bahnsteiggleis 46 aufgenommen und anschließend für eine Fahrt nach Düren bestiegen wurde.

Aus dem nach Düren fahrenden Rurtalbahn-VT 743 heraus konnte gegen 16:47 Uhr auf dem Bf. Zülpich die Kreuzung mit dem als Gegenzug nach Euskirchen fahrenden Rurtalbahn-VT 748 aufgenommen werden. Bei dieser Fahrt waren beide Triebwagen nicht nur gut besetzt, sondern wurden beim Halt in Zülpich auch schon von vielen weiteren Fahrgästen erwartet.

Zwischen Vettweiß und Jakobwüllesheim wurde aus dem nach Düren fahrenden Rurtalbahn-VT 743 heraus auch ein wenig „Bördebahn-Flair“ eingefangen (oben und unten).

Bei der Ankunft in Düren gegen 17:20 Uhr blieb wegen der verspäteten Anschlusszüge auf der Strecke Köln – Aachen etwas Zeit, um am Bahnsteiggleis 4 die Triebwagen-Vielfalt der Rurtalbahn fotografisch „mitzunehmen“. Neben den beiden auf die Abfahrt nach Heimbach wartenden Rurtalbahn-VT 11 17 02 und VT 11 17 01 kann man im Hintergrund den auf der Bördebahn eingesetzten VT 743 erkennen. Gegenüber den schon länger bei der Rurtalbahn eingesetzten Stadler-Triebwagen, die über Puffer und eine Schraubenkupplung verfügen, haben die beiden „Neulinge“ eine Scharfenberg-Kupplung.

Fahrgastfrust auf dem Bf. Düren – nachdem sich die DB AG vollmundig als Mobilitätspartner der Fußball-Europameisterschaft empfohlen hat, schafft sie es nicht, zu liefern. Auch in der Woche vom 24. zum 28. Juni 2024 war der Betrieb auf der Strecke Köln – Aachen von krassen Verspätungen und diversen Zugausfällen, die höhnisch oder beschönigend als „Maßnahmen zur Betriebsstabilisierung“ deklariert wurden, belastet. So wie hier am Nachmittag des 25. Juni 2024 auf dem Bf. Düren waren Tausende Berufspendler von der miserablen, ungenügenden Betriebsabwicklung auf dem DB-Netz rund um Köln betroffen. Egal, ob man zu einem Stadionbesuch, zum Public-Viewing oder einfach nur nach Hause fahren wollte – der Schienenpersonennahverkehr war stets eine Katastrophe.

Auf dem Stolberger Hauptbahnhof gab es gegen 18:15 Uhr die Sichtung der 203 115 von „Sendogan Bahndienste GmbH“ zu sehen, hinter der sich die einstige Lok 110 450 der Deutschen Reichsbahn aus der DDR verbirgt.

Gegen 18:48 Uhr gab es auch auf dem Stolberger Hauptbahnhof ein Triebfahrzeug der Rurtalbahn zu sehen. Hier war es die Smartron-Lok 192 061 von Rurtalbahn Cargo, die einen langen Ganzzug der Autoindustrie zum Transport hochwertiger Fahrzeuge in Richtung Aachen-West schleppte.

 

 

24. Juni 2024

Am Abend des 24. Juni 2024 gegen 19:04 Uhr schleppte die akiem-Lok 185 581 einen langen KLV-Zug durch Stolberg Hbf. Bemerkenswert an dieser Traxx-Lok ist die von links wie von rechts gelesen gleichlautende Loknummer.

Der Bahnübergang Probsteistraße hat eine sonnengünstige Lage, die auch am späten Abend noch Fotos mit Sonnenlicht ermöglicht. Hier wurde am Abend des 24. Juni 2024 ein Halt vor der Rotlicht zeigenden Ampelanlage des Bahnübergangs für ein spontanes RB 20-Foto ausgenutzt.

 

22. Juni 2024

Gegen 13:35 Uhr ließ sich der ÖBB-Taurus 1116.166 auf dem Stolberger Hauptbahnhof fotografisch einfangen. Er war mit einem langen gemischten Güterzug in Richtung Köln unterwegs.

Gegen 13:40 Uhr erreichte ein unerkannt gebliebener ICE-Zug (401 079?) als Leerfahrt den Stolberger Hauptbahnhof. Er wurde auf Gleis 3 zwischengeparkt.

Gegen 13:53 Uhr sauste der ICE von Brüssel nach Frankfurt/M. durch den Stolberger Hauptbahnhof (oben). Auf dieser ICE-Linie werden seit dem 14. Juni 2024 ICE-Züge des Typs Velaro (BR 408) eingesetzt. Als Nachschuss konnte auch das Zusammentreffen von ICE-Velaro und ICE 1 fotografiert werden (unten).

Um 14:12 Uhr passierte dann der Gegenzug von Frankfurt/M. nach Brüssel den Stolberger Hauptbahnhof. Hier war der ICE-Velaro Nr. 8021 im Einsatz (oben und unten).

 

 

20. Juni 2024

Der 20. Juni 2024 bescherte den frühen Berufspendlern einen sonnigen Morgen. Gegen 5:50 Uhr bot sich auf dem Stolberger Hauptbahnhof von der Fußgängerbrücke zum Mittelbahnsteig aus dieser Blick auf den Sonnenaufgang und eine nach Gleis 1 einfahrende Euregiobahn.

Wenig später verließ die DB Cargo-Lok 152 098, die den Übergabezug aus Köln-Kalk Nord gebracht hatte, Stolberg Hbf von Gleis 43 aus in Richtung Aachen-West (oben und unten).

Pünktlich um 5:57 Uhr erreichte der RE 1 aus Köln den Stolberger Hauptbahnhof, wo er im Gegenlicht der Morgensonne am Bahnsteiggleis 1 einen Zwischenstopp einlegte.

Morgenstimmung auf den nördlichen Gleisen von Köln Bbf, wo gegen 7:00 Uhr u.a. die moderne IC-Lok 147 590 neben historischen Fahrzeugen zu sehen war.

Auf dem Bonner Hauptbahnhof gab es am Abend des 20. Juni 2024 eine neue Episode aus dem  unkalkulierbaren Bahnbetrieb auf dem Netz der DB AG. Zwischen 19:40 und 19:53  Uhr gab es sowohl auf der Infotafel innerhalb des Bahnhofsgebäudes als auch am Bahnsteig nur Hinweise auf den verspäteten RE 5 und die um 20:33 Uhr verkehrende RB 26 (oben). Plötzlich zauberte man dann aber gegen 19:55 Uhr doch noch einen Zug nach Köln aus dem Hut: es war die planmäßig um 19:33 Uhr verkehrende RB 26-Leistung, die zeitgleich mit dem Eintreffen am Bahnsteig tatsächlich auch noch angezeigt wurde (unten)…..

 

 

19. Juni 2024

Am Morgen des 19. Juni 2026 gegen 6:50 Uhr wartete auf Gleis 9 des Kölner Hauptbahnhofs der von National Express betriebene Talent 2-Triebwagen Nr. 375 nebst einem unerkannt gebliebenen Schwesterfahrzeug nach dem Ende eines Einsatzes als RE 7 von Hamm nach Köln auf das Abrücken nach Köln Bbf (oben). Bei dieser Gelegenheit kam es zum Zusammentreffen mit dem neuen S Bahn-Triebwagen 424 001/501, der auf seiner Tour nach Hennef/Sieg  zeitgleich auf Gleis 10 einlief (unten).

Am Nachmittag des 19. Juni 2024 gab es auf dem Bonner Hauptbahnhof u.a. die Sichtungen der Diesellok 218 396 der Brohltal Eisenbahngesellschaft (oben) und der SBB Cargo-Lok 193 516 (unten) vor einem langen, nordwärts fahrenden KLV-Zug.

 

Publikumswirksames Versagen der Deutsche Bahn als „Mobilitätspartner“ der Fußball-Europameisterschaft 2024 am Spielort Köln

Wer am Nachmittag des 19.06.2024 von Bonn nach Köln oder Aachen fahren wollte, war einmal mehr von einem mangelhaften Angebot betroffen. Doch am 19. Juni 2024 war es ganz besonders herausragend schlecht! Insbesondere viele Fußballfans, aber auch andere Reisende, wurden Zeugen und Betroffene, wie die Deutsche Bahn zum „Immobilitätspartner“ wurde und ihr ohnehin schlechtes Image nachhaltig weiter verschlechterte. Es wird wohl viele Menschen geben, die künftig auf Beförderungen oder Transporte auf dem Schienennetz dieses Versagerunternehmens verzichten werden.

Mein ursprünglicher Plan war, mit einem RE 5 von Bonn nach Köln zu fahren und dort in einen RE 9 nach Aachen umzusteigen. Soweit die Theorie – doch die Bahnpraxis war wieder einmal desaströs.
Es begann damit, dass der RE 5 von Koblenz nach Wesel, der um 16:04 Uhr von Bonn Hbf abfahren sollte, ausfiel. Die nachfolgende RB 26 meldete gegen 16:30 Uhr im Minutentakt wechselnde Verspätungen und Ankunftszeiten zwischen 16:38 Uhr und 16:44 Uhr. Das ist in Bonn nicht ungewöhnlich, sondern eher alltäglich. Bedenklich stimmten da allerdings schon die angekündigten Fahrzeiten von zwei verspäteten IC-Zügen, die nur wenige Minuten danach liegen sollten.

Zuganzeiger am Gleis 1 des Bonner Hauptbahnhofs – mit wechselnder Anzeige der Verspätungen und der Reihenfolge der verspäteten Züge oben und unten). Manch wünscht sich, dass man als Fahrgast schon frühzeitig über die chaotischen Verhältnisse und belastenden Strapazen informiert wird, die einem während der Fahrt noch zugemutet werden….. 

Als die RB 26 schließlich gegen 16:40 Uhr in Bonn eintraf, war der dreiteilige Desiro-Verband  schon völlig überfüllt, aber durch die aussteigenden Menschen ergab sich für einen Teil der am Bahnsteig Wartenden dennoch die Möglichkeit zum Zustieg. In der RB 26 herrschte fortan drangvolle Enge, die Klimaanlage erwies sich als untauglich und bei jedem Zwischenhalt zeigte sich, dass es Mitfahrer gab, die nicht begriffen, welche Funktion Lichtschranken haben und dass ein Zug mit offenen Türen nicht abfahren wird. Selbst die siebenfache Wiederholung dieses Türschließvorganges an den Zwischenhalten zwischen Bonn Hbf und Köln Hbf reichte nicht für diesen eigentlich gar nicht soo schwierigen Lernprozess…
Nach der Abfahrt vom Bf. Bornheim-Roisdorf wurde in der RB 26 angezeigt, dass der Zug in Sechtem enden würde, was unter den Fahrgästen für mächtig Aufruhr sorgte. Doch einige Mitfahrerinnen, die schon von Koblenz an in der RB 26 saßen, konnten etwas zur Beruhigung beitragen, indem sie erklärten, dass diese Anzeige schon mehrfach erschienen war, ohne dass die Zugfahrt endete. Besonders verschärfend kam an diesem Nachmittag aber hinzu, dass die RB 26 in Sechtem eine Überholung durch gleich drei Züge hinnehmen musste und durchaus der Eindruck entstehen konnte, dass es tatsächlich nicht weitergehen würde. Auf dem Bf. Brühl gab es einen Halt von mehr als 10 Minuten, bei dem dennoch mindestens eine ganze Schulklasse wegen Überfüllung des Zuges nicht mitgenommen werden konnte und auf dem Bahnsteig zurückbleiben musste.
Die nächste Überholungspause gab es auf dem Bf. Hürth-Kalscheuren, wo die RB 26 auf die Eifelbahnseite abgeleitet wurde und nach zwei Überholungen auch noch etwas Zeit benötigte, bis sie danach wieder auf die linke Rheinstrecke eingefädelt werden konnte.
Schließlich traf die RB 26 nach weiterem Stop-and-Go-Verkehr gegen 17:55 Uhr (nach mehr als 70 Minuten Fahrzeit für rd. 30 km Fahrstrecke!!) auf dem Kölner Hauptbahnhof ein. Wer sich rechtzeitig auf den Weg gemacht hatte, um in Köln eine Public-Viewing-Veranstaltung für das um 18 Uhr beginnende Spiel der deutschen Mannschaft zu erleben, wurde vom Nahverkehrsangebot auf dem Netz der Deutschen Bahn wieder einmal herb enttäuscht. Hier hatte sich die Deutsche Bahn eindeutig als Immobilitätspartner der Fußball-EM 2024 erwiesen. (Auch wenn der RE 5 von NationalExpress betrieben wird, so können diese Züge auch nur so fahren, wie es der Netzbetreiber ermöglicht….)
Doch wer nach der geschilderten Fahrt im stickigen „Ölsardinen-Express“ in Köln Hbf angekommen war  und nach Aachen umsteigen wollte, stand dort vor der nächsten Herausforderung. Zwar sollte um 18:02 Uhr auf Gleis 8 ein verspäteter RE 9 nach Aachen abfahren. Doch zwischen dem Aufgang zu den Gleisen 6 und 7 und dem Ausgang zum Breslauer Platz hin hatte sich eine Menschenmasse gestaut, die zusätzlich vom Gegenverkehr der von außen einströmenden Menschen belastet wurde. Es war ein dichtes Gedränge von genervten, aggressiv gestimmten und großenteils alkoholisierten Menschen entstanden, das in dem engen Gang zu den Bahnsteigzugängen Assoziationen an das Love-Parade-Unglück in Duisburg weckte. An keiner Stelle waren hierbei Sicherheitskräfte, Ordner oder Bundespolizisten zu sehen oder irgendwie festzustellen, dass in dieser Situation steuernd eingegriffen wurde!
Wer zum Aufgang zu den Gleisen 8 und 9 durchkommen wollte und höflich um Durchlass bat, wurde angepöbelt, selbst am Rand des Ganges am Durchkommen gehindert und musste aufpassen, im dichten Gedränge nicht unterzugehen.
Als es mit deeskalierendem aber beherzten Verhalten mühsam gelungen war, die Rolltreppe zum Bahnsteiggleis 8 zu erreichen, stand der RE 9 noch am Bahnsteig. Allerdings war der Zug bis weit zur Bahnsteigspitze vorgefahren, so dass sich das Zugende nahe beim Büro der Bahnsteigaufsicht befand. Wer sich auf dem von Menschen wimmelnden Bahnsteig bis zum RE 9 vorgearbeitet hatte, musste erleben, dass der aus Talent 2-Triebwagen gebildete RE 9 ebenfalls „gut besetzt“ war. Allerdings war es hier so, dass auf den Zielangaben außen am Zug und im Zug – zumindest im zweiten, hinteren Zugteil – das Fahrtziel „Siegen“ zu lesen war. Es gab weder im Zug noch seitens der Bahnsteigaufsicht Informationen über die Fehlerhaftigkeit dieser Zielangabe. So gab es am Zug einen stetigen Wechsel von verunsicherten Personen, die den Zug vorsichtshalber wieder verließen und anderen Fahrgästen, denen dadurch doch noch ein Zugang zum Zug möglich wurde.
„Auf den letzten Drücker“ erreichte auch noch eine Gruppe junger Leute den Innenraum der Zuges, bevor die Türen geschlossen wurden und der RE 9 den Kölner Hauptbahnhof verließ. Zwei junge Frauen aus der Gruppe waren von den Strapazen des Bahnbetriebs besonders betroffen und benötigten Hilfe. Im Zug gab es allerdings weder einen Zugbegleiter noch Sicherheitspersonal oder andere Helfer. Da es nicht gelang, den beiden Frauen hinreichend zu helfen und weil auch keine Verständigung mit dem Zugpersonal möglich war, organisierten die jungen Leute in Eigeninitiative für den Zwischenhalt am Bf. Düren medizinische Hilfe. Da sich zwischenzeitlich auch herausgestellt hatte, dass ein Teil der Gruppe es wegen der chaotischen Verhältnisse auf dem Kölner Hauptbahnhof nicht in den RE 9 geschafft hatte und dort zurückgeblieben war, beschloss diese Gruppe, ihre Fahrt in Düren zu unterbrechen, um die medizinische Hilfe zu ermöglichen und wieder zusammenzufinden.

Selbst für Berufspendler mit langjähriger Bahnerfahrung waren die Erlebnisse an diesem 19. Juni 2024 nur schwer zu verdauen. Hier hatte das Missmanagement im Schienenverkehr selbst die Zustände übertroffen, die man bisher nur an krassen Karnevalstagen erlebt hatte. Was an diesem Nachmittag und Abend den Menschen zugemutet wurde, war einfach nur schrecklich und erschütternd und macht Angst vor Bahnfahrten bei ähnlichen Anlässen. Wenn sich die Deutsche Bahn hier als Mobilitätspartner für die Fußball-Europameisterschaft zeigen wollte, dann ist sie krachend gescheitert….

 

Abendlicher Foto-Abstecher zur Entspannung am Stolberger Hauptbahnhof

Auf dem Stolberger Hauptbahnhof war am späten Abend des 19. Juni 2024 im ehemaligen Bezirk V die urige 362 526 (98 80 3 362 526-6 D-AVOLL) zu sehen, die dort im Licht der Abendsonne vor einem Leerzug zwischengeparkt war (oben und unten). Bei einem kleinen Spaziergang zur Entspannung wurde die Lok fotografisch begrüßt.

Die Abendsonne animierte dazu, die 362 526 auch noch zusammen mit einer Euregiobahn abzulichten.

Als Beifang konnten im Streiflicht der Abendsonne zusätzlich noch die Railpool-Lok 186 506 mit einem Kesselwagenzug (oben) und die LINEAS-Lok 186 492 vor einem Ganzzug mit Spezialwaggons der Autoindustrie zum Transport hochwertiger Fahrzeuge (unten) aufgenommen werden.

 

 

 

17. Juni 2024

Ein Lehrstück zum Thema „Wie kann man die Fahrgäste schikanieren?“ konnte man am Abend des 17. Juni 2024 gegen 19:35 Uhr auf dem Stolberger Hauptbahnhof erleben. Während die Fahrgäste am Bahnsteiggleis 2 noch arglos auf den schon leicht verspäteten RE 9 von Aachen nach Siegen warteten, wurde eine Fahrstraße durch das Gleis 43 eingestellt, auf der sowohl das Zwischensignal am Gleis 43 als auch das Ausfahrsignal auf der Ostseite des Stolberger Hauptbahnhofs „Hp 1“ zeigten. Der Fotograf rätselte im Stillen, was sich dort wohl für eine Zugfahrt anbahnen würde. Eine Überholung konnte es nicht sein, und auch kein Übergabezug nach Stolberg Gbf. Völlig ohne jede Vorankündigung, ohne Lautsprecherdurchsage oder sonstige Vorinformation rollte unerwartet der RE 9 nach Siegen auf Gleis 43 in den Stolberger Hauptbahnhof ein und sorgte bei den wartenden Fahrgäste für Staunen, Fassungslosigkeit und leichte Panik. Sogleich entwickelte sich Hektik. Wer konnte, machte sich mit Koffern und anderen Gepäckstücken eilig auf den Weg zum Gleis 43…. (oben und unten).

Der RE 9 hielt am Gleis 43 zwar etwas länger als üblich, aber längst nicht solange, dass alle Fahrgäste den Weg vom Bahnsteiggleis 2 über die Treppen oder Aufzüge und die Fußgängerbrücke zum Gleis 43 rechtzeitig zurücklegen konnten, um noch in den RE 9 einsteigen zu können. Einige blieben im Wortsinne „auf der Strecke“, als der RE 9 seine Fahrt fortsetzte und Stolberg Hbf in Richtung Eschweiler Hbf verließ. Während des Aufenthalts am Gleis 43 hatte es keine Überholung oder andere Zugbegegnung gegeben. Viele Betroffene fragten sich, welchen Sinn diese Aktion haben sollte…..

Gegen 19:41 Uhr gab es wieder eine Zugfahrt in das Gleis 43 – diesmal war es die DB Cargo-Lok 265 004, die als Leerfahrt aus Richtung Aachen kommend nach Stolberg Gbf fuhr und sich dort anschließend sofort mit dem örtlichen Wagenaufkommen  beschäftigte.

 

16. Juni 2024

Um 17:54 Uhr begegnete dem Fotografen westlich des Stolberger Hauptbahnhofs diese DB Cargo-Lokleerfahrt, bei der 185 144 die Schwesterlok 185 058 in Richtung Aachen-West schleppte.

Neue Fahrzeuge auf der ICE-Linie von Frankfurt/M. nach Brüssel: Am 16. Juni 2024 gegen 18:02 Uhr war der ICE-Zug Nr. 8022 von Brüssel nach Frankfurt/M. im Einsatz, als er westlich des Stolberger Hauptbahnhofs nahe der Unterführung Steinbachstraße aufgenommen wurde.

Am Abend des 16. Juni 2024 gegen 18:11 Uhr fehlten nur wenige Sekunden, um eine Zugbegegnung zwischen einem RE 1 (hier mit 462 025 an der Spitze) und einem RB 20 (hier 643 217) in Szene zu setzen.

Um 18:24 Uhr gab es westlich des Stolberger Hauptbahnhofs nahe beim Unterwerk den ICE-Zug Nr. 8008 zu sehen, der von Frankfurt/M. kommend nach Aachen und Brüssel strebte.

Nur wenige Minuten später näherte sich 146 005 mit einem RE 9 von Aachen nach Siegen dem Stolberger Hauptbahnhof.

 

 

15. Juni 2024

Am Nachmittag des 15. Juni 2024 weilte die RP-Lok 218 402 (bahnamtliche Bezeichnung 92 80 1 218 402-6 D-RPRS, Zusatznamen „Pidder Lüng“) auf dem Stolberger Hauptbahnhof. Im Bereich des Bahnhofsbezirks 5 war sie nahe der Camp-Astrid-Brücke abgestellt (oben und unten).

Gegen 18:47 Uhr begegneten sich auf dem Stolberger Hauptbahnhof der aus Richtung Alsdorf einfahrende Euregiobahn-Triebwagen 643 217 und die RP-Diesellok 218 402.

Um 18:55 Uhr passierte der aus Paris kommende Eurostar-Triebzug mit der Nr. 4306 den Stolberger Hauptbahnhof.

Um 19:13 Uhr wurde 643 217 am Beginn seiner Rundfahrt von Stolberg Hbf Gleis 44 über Alsdorf und Stolberg Hbf Gleis 43 nach Stolberg-Rathaus nahe der Camp-Astrid-Brücke aufgenommen.

 

14. Juni 2024

Gegen 17:06 Uhr begegneten dem Fotografen am Haltepunkt Stolberg-Mühlener Bahnhof die beiden Euregiobahn-Triebwagen 643 214 und 643 201, die auf dem Weg nach Stolberg Hbf waren.

Um 17:52 Uhr sauste der ICE 3-Triebwagen Nr. 4610 auf seiner Tour von Brüssel nach Frankfurt/M. durch Stolberg Hbf. Er gehörte zu den letzten ICE 3-Triebzügen, die auf dieser Linie im Einsatz waren. Am Samstag, dem 15. Juni 2024 sollte der Einsatz dieses ICE-Typs offiziell enden. Doch schon am Freitag waren verschiedene Umläufe bereits an die Nachfolger übertragen worden.

Die Deutsche Bahn hat sich zwar vollmundig als „Mobilitätspartner“ der Fußball-Europameisterschaft empfohlen, aber wer am 14. Juni 2024 zum Public-Viewing des Eröffnungsspiels nach Köln oder Düsseldorf fahren wollte, musste erleben, dass zwischen 17:35 und 19:25 Uhr kein einziger Regionalexpress in Richtung Köln oder Düsseldorf verkehrte. Im Rahmen von „Maßnahmen zur Betriebsstabilisierung“ ließ man sowohl RE 1 als auch RE 9-Züge in Fahrtrichtung Köln ersatzlos ausfallen (oben). Und auch in Richtung Aachen verkehrten die Züge mit erheblichen Verspätungen (unten).

Die Euregiobahn verkehrte am 14. Juni 2024 relativ zuverlässig, obwohl auch hier mancher Triebwagen mit bis zu 10 Minuten Verspätung in Stolberg Hbf eintraf. Der hier abgebildete 643 220 traf aber pünktlich um 18:15 Uhr am Gleis 43 des Stolberger Hauptbahnhofs ein.

Um 18:33 Uhr schleppte die DB Cargo-Lok 185 383 einen langen Güterzug von Aachen-West aus in Richtung Köln, als sie in Stolberg Hbf fotografiert wurde.

Um 18:48 Uhr eilte der auf den Namen „Bielefeld“ getaufte ICE 2-Zug durch Stolberg Hbf zu seinem Zielbahnhof Aachen Hbf.

 

 

12. Juni 2024

Auch am Morgen des 12. Juni 2024 fuhr der nach Hennef/Sieg verkehrende 424 001/501 gegen 6:50 Uhr auf Gleis 10 des Kölner Hauptbahnhofs am Fotografen vorbei.

Auch am Morgen des 12. Juni 2024 lohnte es sich wieder, wegen der zu erwartenden Lok-Vielfalt aus dem nach Bonn fahrenden Zug auf die Gleise von Köln Bbf hinunterzuschauen (oben und unten).

Am Nachmittag des 12. Juni 2024 wurde die verspätungsbedingt wieder einmal reichlich ausgedehnte Wartezeit auf dem Kölner Hauptbahnhof zumindest von ein paar außergewöhnlichen Güterzügen aufgelockert. So schleppten u.a. die 193 901 von „Weco Rail“ (oben) und die tschechische CD Cargo-Lok 388 014 lange Güterzüge lautstark durch die große Halle des Kölner Hauptbahnhofs. 

Auf dem Stolberger Hauptbahnhof gab es am 12. Juni 2024 gegen 17:45 Uhr die Sichtung der ehemaligen DDR Reichsbahn-V 100 203 115, die von der Firma „Sendogan“ eingesetzt wird (oben und unten).

 

11. Juni 2024

Am Morgen des 11. Juni 2024 gegen 6:50 Uhr gab es auf dem Kölner Hauptbahnhof eine Begegnung mit dem neuen S-Bahn-Triebwagen 424 001/501, der auf der S-Bahn-Linie nach Hennef/Sieg unterwegs war.

Verspätungen sowohl der „Mittelrheinbahn“ von Köln über Bonn nach Mainz als auch des „Eurostar“ nach Paris brachten es mit sich, dass der Eurostar-Triebzug mit der Nr. 4303 gegen 6:54 Uhr vor der großen Bahnhofshalle (oben) und bei der Ausfahrt zusammen mit der St. Ursula-Kirche (unten) aufgenommen werden konnte.

Blick auf die von der Firma „Press“ als 145 060 bezeichnete Traxx-Lok, die am Morgen des 11. Juni 2024 in Köln Bbf in Bereitschaft stand. Der Eisenbahnfreund freut sich natürlich über die an der Lok angebrachte Werbung für die „Preßnitztalbahn“ und wünscht der Museumsbahn von Jöhstadt nach Steinbach, dass diese Werbung viele Menschen anspricht und zu zukünftigen Fahrgästen werden lässt…

Blick aus dem vorbeifahrenden Zug auf die westliche Drehscheibe von Köln Bbf. Welche Lok-Exoten sind heute hier zu sehen…?

 

10. Juni 2024

Weil die nordwärts fahrenden RE 5-Züge weiterhin den Kölner Hauptbahnhof nicht anfahren, gab es am Nachmittag des 10. Juni 2024 einen ungewollten Zwischenstopp zum Umsteigen auf dem Bf. Köln-Süd. Während der Wartezeit auf den Anschlusszug konnte vor einem der vielen auf der linken Rheinstrecke verspätet verkehrenden und in Köln-Süd vorbeikommenden Intercity-Züge gegen 17:28 Uhr die 101 110 mit ihrem Design „50 Jahre Intercity“ gesichtet werden.

Blick aus einem mit zunächst nur wenigen Minuten Verspätung nach Aachen ausfahrenden RE 9 auf den um 17:50 Uhr im Kölner Hauptbahnhof noch auf die Ausfahrt wartenden ICE von Frankfurt/M. nach Brüssel, der mit dem markanten „Europa-ICE“ Nr. 4601 gefahren wurde.

Kurz nach dem Verlassen des Kölner Hauptbahnhofs wurde der RE 9 nach Aachen etwa einen Kilometer vor dem Bf.Köln-Ehrenfeld schon wieder gestoppt. Unerwartet kam um 17:54 Uhr der ICE 3-Triebzug Nr. 4601 in Sicht. Zum Überholen des RE 9 wurde er an diesem Abend als „Falschfahrt“ über das Gleis geleitet, das üblicherweise die von Köln-Ehrenfeld nach Köln Hbf fahrenden Züge nutzen und das südlich um das Bahnareal Köln Bbf herum verläuft (oben und unten).

Um 18:35 Uhr gab es bei der Einfahrt in den Stolberger Hauptbahnhof die Sichtung einer unerkannt gebliebenen V 60 (vermutlich 362 526), die dort vor einem Schotterzug zwischengeparkt war.

 

 

09. Juni 2024

Zu den Besuchern des Bahnhofsfestes in Raeren gehörte auch Peter-Josef Otten. Für seine Bildspende und das Teilen seiner Eindrücken danke ich Peter-Josef Otten an dieser Stelle sehr gerne.

Die beiden Gastlokomotiven der RTB Cargo PB 10 und der AIXrail 272 407 gegen 9:44 Uhr in Raeren. Zu dieser Uhrzeit war in Raeren noch alles im Aufbau und man konnte in Ruhe fotografieren.

Die AIXrail verfügt über drei Dieselloks vom Vossloh-Typ G2000-3 BB. Jede Lok soll eine andere Designvariante erhalten. 247 407 (Vossloh/2005/5001608) machte den Anfang in der Farbvariante „Green“, die manch einen  mehr an eine Tarnfarbe erinnert.

Im besten Sonnenlicht präsentiert sich die RTB Cargo Lokomotive PB 10 (EMD/2002/20008254-12/NVR.-Nr.: 92 80 1266 014-0 D-BRLL) dem Publikum.

Mit der EFG-Lokomotive 602 010-1 (Henschel/1957/29197) wurden für die Besucher Führerstandsmitfahrten angeboten. Die kleine Lokomotive hatte reichlich Arbeit und war immer ausgebucht.

Nochmals 602 010-1 bei einer der zahlreichen Pendelfahrten. Auch auf dem kurzen Gleisstück gab es immer wieder verschiedene Motive mit der Lokomotive.

Auch die modernen Straßenfahrzeuge gab es in Raeren  zu sehen. Hier mit Mercedes-Power im Bereich der Nutzfahrzeuge (oben).  Ganz in der Nähe gab es bei den Schienenfahrzeugen Henschel-Power zu sehen (unten).

Begeisterung bei einer Führerstandsmitfahrt – die Eisenbahnfreunde Grenzland haben bei ihrem Bahnhofsfest viele Herzen höher schlagen lassen….

Gegen 17:40 Uhr mussten die beiden Großdieselloks PB 10 von Rurtalbahn Cargo und 247 407 von AIXRail wieder ihre Rückfahrt antreten. Zunächst wechselte die PB 10 das Gleis, um mit der 247 407 zusammengekuppelt zu werden. Um 18:15 Uhr verließen dann beide Loks gemeinsam den Bf. Raeren in Richtung Eupen (oben und unten).

Das Stellwerk „Cab 2“ mit seiner Saxby-Technik konnte beim Bahnhofsfest nicht besichtigt werden. Was sollte man dem Publikum auch noch zeigen? Die Saxby-Technik im Stellwerksraum ist nicht mehr funktionsfähig und nur noch zum Anschauen als statisches Objekt geeignet. Nachdem der „eiserne Schatz von Raeren“ durch den Ausbau der letzten Doppelkreuzungsweiche mit den speziellen Verschlüssen der Weichenzungen, die Demontage der meisten Signale, die Beschädigung und teilweise Überbauung der Übertragungstechnik mit den markanten Schubstangen  und die Beeinträchtigung der Stellwerksmechanik durch die Nutzung des Spannwerksraums als Rumpelkammer  zerfleddert und ruiniert ist, macht es kaum noch Sinn…

Nur im Licht der Abendsonne tritt nahe beim Stellwerk „Cab 1“ das letzte im Dickicht entlang des Vennbahnradweges zurückgebliebene Ausfahrsignal auf der Ostseite des Bf. Raeren in Erscheinung. Das zweite, zuletzt unmittelbar am Gleis stehende baugleiche Ausfahrsignal in der belgischen Sonderbauform für Rechtsfahrbetrieb ist mittlerweile entfernt worden. Abseits der Gleise ist die Einzigartigkeit dieses Signals kaum noch erkennbar.

 

Auf dem Bf. Alsdorf-Annapark konnte am frühen Nachmittag des 09. Juni 2024 eine Zugkreuzung beobachtet werden, an der 643 222/722 (oben) und 643 201/701 (unten, rechts) beteiligt waren.

Blick aus einem zwischen Alsdorf-Kellersberg und Mariadorf auf der Ringbahnstrecke fahrenden Euregiobahn-Triebwagen hinunter auf die einstige Verbindungskurve zum Bf. Mariagrube. Trotz der seit vielen Jahren regelmäßig medial aufgekochten Reaktivierung der Strecke nach Mariagrube und Siersdorf bzw. Baesweiler-Setterich und verschiedentlicher Vegetationspflege braucht man Optimismus, Zuversicht und Geduld, wenn man an eine Zukunft dieser Strecke denken möchte…. 

 

 

08. Juni 2024

An diesem Samstag (und dem folgenden Sonntag) veranstalteten die Eisenbahnfreunde Grenzland e.V.  (EFG) bzw. die Eisenbahnfreunde Ostbelgien VoG (EFO) ihr alljährliches Bahnhofsfest auf dem Bf. Raeren. Als Gastloks reisten dazu die beiden Großdieselloks PB 10 von Rurtalbahn Cargo (alias 1266 014) und 272 407 von AIXRail an.  Gegen 10:03 Uhr trafen die Loks von Welkenraedt und Eupen kommend am Bf. Raeren ein (oben und unten).

Bei diesem seltenen Ereignis durften natürlich die klassischen Fotomotive mit dem Stellwerk „Cab 2″(oben) und dem letzten auf dem Bf. Raeren verbliebenen Formsignal deutscher Bauart (unten) nicht fehlen.

Auf den Gleisen der EFG/EFO waren gegen 10 Uhr u.a. die Loks 365 138 (links), ESW 2 (Mitte) und 602 010 (rechts) aufgestellt, die kurz danach umrangiert wurden (oben). So bekam 365 138 wenig später einen Standplatz  am westlichen Bereich des Anschlussgleises (unten).

Die beiden Werkloks ESW 2 (oben) und Anna 20 (unten) wurden in ansprechenden Kombinationen mit historischen Güterwagen präsentiert.

Die Henschel-Diesellok 602 010 pendelte zu Führerstandsmitfahrten viele Male zwischen der Lokhalle und dem westlichen Ende des Anschlussgleises der EFG hin und her. Bei einer dieser Fahrten wurde sie aus dem Triebwagen T 1, der 1952 bei der Jülicher Kreisbahn in Dienst gestellt wurde, aufgenommen.

Im Zusammenhang mit dem Besuch des Bahnhofsfestes in Raeren war zu sehen, dass zwischen dem Bf. Walheim (unten, am Bahnübergang „Auf der Kier“) und dem Bahnübergang Frennetstraße in Schmithof (oben) Sanierungsarbeiten an den Gleisen stattfinden. Die nunmehr auf Betonschwellen verlegten und eingeschotterten Gleise müssen allerdings noch gestopft werden.

 

 

07. Juni 2024

Blick vom Hp. Stolberg-Schneidmühle auf die 1913 bei Hanomag gebaute Werkslok „St. Gobain“, die als unzugängliches Lokdenkmal auf dem Gelände der gleichnamigen Glashütte aufgestellt ist.

Gegen 19:30 Uhr  begegnete dem Chronisten am Hp. Stolberg-Rathaus ein aus 643 219  und 643 216 gebildeter Euregiobahn-Triebwagenverband (oben und unten).

Gegen 22:12 Uhr wurde die DB Cargo-Lok 265 028 für die Nachtschicht betriebsbereit gemacht, als ein von Stolberg-Rathaus kommender Euregiobahn-Triebwagen vom Bahnsteig am Gleis 27 wegfuhr (oben und unten).

 

06. Juni 2024

Am Nachmittag des 06. Juni 2024 gegen 16:55 Uhr schleppte die mit winterlichem Design beklebte BLS Cargo-Lok Nr. 424 einen KLV-Zug der Logistik-Firma „Ambrogio“ durch den sommerlich anmutenden Stolberger Hauptbahnhof.

Gegen 18:05 Uhr verließ die DB Cargo-Lok 185 068 Stolberg Hbf mit einem langen Leerwagenzug in Richtung Aachen-West.

Um 18:22 Uhr konnte auf dem Stolberger Hauptbahnhof diese Szene von der Überholung eines RB 20-Zuges mit 643 709 an der Spitze durch den nach Brüssel eilenden ICE 3-Triebzug mit der Nr. 4610 eingefangen werden. 

643 209/709 wurde um 18:45 Uhr auch am Bahnsteig des Bf. Aachen-West fotografiert. An dieser Stelle soll ein Gruß an den freundlichen Lokführer selbstverständlich nicht fehlen!

Auf dem Bf. Aachen-West gab es am Abend des 06. Juni 2024 u.a. die Sichtungen der mittlerweile von DB Cargo eingesetzten ehemaligen Alphatrain-Lok 186 115 (oben) und der von Medway gemieteten Traxx-Lok E 186 206 (unten).

Zusätzlich konnten auch die LINEAS-Loks 186 252 beim Rangieren (oben) sowie 186 346 (rechts) und 186 454 (links) vor einem nach Montzen ausfahrenden Güterzug (unten) beobachtet werden.

Nahe beim Bf. Aachen-West grüßt am Seffenter Weg an der Einfahrt zum Betriebsgelände des RWTH-Instituts für Schienenfahrzeugwesen (IFS) ein vorbildlich restauriertes Formsignal die Besucher.

Nachtstimmung am Stolberger Hauptbahnhof mit dem um 23:20 Uhr nach Aachen Hbf ausfahrenden RB 20-Triebwagen.

 

05. Juni 2024

Am Morgen des 05. Juni 2024 gegen 5:55 Uhr verließ die DB Cargo-Lok 193 352, die den Übergabezug aus Köln angeliefert hatte, Stolberg Hbf in Richtung Aachen-West.

Auf dem Kölner Hauptbahnhof gab es gegen 6:50 Uhr die Sichtung der RheinCargo-Lok DE 93, die als Leerfahrt auf Gleis 9 in Richtung Köln Bbf vorbeikam.

Gegen 6:50 Uhr lief auf Gleis 10 der S-Bahn-Triebwagen 420 418/918 ein (oben). Wie oft zu dieser Zeit näherte sich von der Hohenzollernbrücke her ein weiterer S-Bahn-Triebwagen der BR 420. An diesem Morgen war es 420 479 (unten).

So gelang an diesem Morgen ein Schnappschuss von einer Begegnung von zwei S-Bahn-Triebwagen auf den Gleisen 10 und 11 des Kölner Hauptbahnhofs. Links ist 420 418/918 und rechts ist 420 479/979zu sehen.

Kurz danach begegnete 420 418/918 der auf Gleis 9 einfahrenden RB 26 mit dem TransRegio-Triebwagen 460 507 an der Zugspitze.

Auf dem Bf. Köln-Süd gab es gegen 17:40 Uhr die Sichtung des RRX-Triebzuges 462 067, der als RE 5 nordwärts fuhr. An diesem Tag fuhr er allerdings Köln Hbf nicht an, sondern wurde baustellenbedingt über Dormagen und Neuss nach Düsseldorf umgeleitet. Außerdem endete seine Fahrt bereits in Oberhausen Hbf, weil die Strecke nach Wesel wegen Bauarbeiten gesperrt war. Man beachte hier auch das vermutlich aus den 1960er Jahren stammende Lichtsignal, das in Kürze durch ein Ks-Signal ersetzt werden wird.

Gab es am Morgen des 05. Juni 2024 noch zwei der betagten S-Bahntriebwagen der BR 420 zu sehen, so begegnete dem Fotografen am späten Nachmittag  dieses Tages der moderne Nachfolger in Gestalt der beiden S-Bahn-Triebwagen 424 001/501 und 424 014/514 (oben und unten). Bis Ende 2025 sollen bei der S-Bahn Köln 14 Triebwagen der BR 424 zum Einsatz kommen und die Fahrzeuge der BR 420 ersetzen.

 

 

04. Juni 2024

Am Morgen des 04. Juni 2024 gegen 6:57 Uhr bot sich auf dem Kölner Hauptbahnhof dank einer leichten Verspätung die Gelegenheit, den auf Gleis 7 auf seine Ausfahrt in Richtung Paris wartenden Eurostar-Triebzug Nr. 4307 aufzunehmen. Rechts daneben wartete auf Gleis 8 auch der RE 9 auf seine Abfahrt in Richtung Aachen, die auch fahrplanmäßig erst um 6:47 Uhr – nach den Eurostar – vorgesehen war.

Aus einem in Richtung Bonn fahrenden RB 26-Zug heraus gelang gegen 7:08 Uhr ein Schnappschuss von einer bei „boxxpress“ eingesetzten, unerkannt gebliebenen Vectron-Lok , die nahe Köln Bbf auf die Einfahrt zum Bf. Köln-West wartete.

Wegen Bauarbeiten ist der Laufweg der nordwärts fahrenden RE 5-Züge derzeit von einigen Einschränkungen belastet. So wird einerseits der Kölner Hauptbahnhof nicht angefahren, andererseits enden die Züge bereits in Oberhausen statt in Wesel. Wie die Szene von der Einfahrt eines RE 5, die um 16:05 Uhr auf dem Bonner Hauptbahnhof entstand, belegt, warteten deshalb deutlich weniger Fahrgäste auf die Mitfahrt.

Im westlichen Vorfeld des Kölner Hauptbahnhofs begegnete dem Fotografen gegen 16:35 Uhr der ÖBB-Taurus 1116.133 .

Der Bahnbetrieb auf dem Kölner Hauptbahnhof war auch am 04. Juni 2024 von Verspätungen und Zugausfällen geprägt. Auch dieser ICE 1-Zug, der schon um 16:21 Uhr hätte nach Aachen Hbf abfahren sollen, konnte Köln Hbf erst um 16:50 Uhr verlassen. Als Folge daraus musste auch der RE 9 von Siegen nach Aachen Verspätung hinnehmen.

Blick aus einem über den Indeviadukt in Eschweiler-Aue fahrenden RE 9 hinunter auf die Talbahnstrecke. Nachdem die Talbahnstrecke an dieser Stelle nach dem Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 noch nicht wieder aufgebaut worden war und über viele Monate hinweg ein nur noch selten zu sehendes, authentisches Bild der Hochwasserschäden zeigte, sind nun von einen aus dem Propsteierwald zufließenden Bachlauf sowohl die Röher Straße (Phönixstraße) als auch die Bahntrasse unterspült worden. Vor wenigen Tagen hat man begonnen, die neuen Wasserschäden anzupacken und für die punktuelle Beseitigung dieses neuen Schadens zu sorgen (oben und 2x unten). Während die Instandsetzung der Röher Straße mit Priorität durchgeführt wird, lassen die umfassenden Instandsetzungsarbeiten an der Talbahnstrecke aber weiterhin auf sich warten……


Auf der Ostseite des Stolberger Hauptbahnhofs gab es am 04. Juni 2024 gegen 17:40 Uhr die Sichtung einer MaK-Lok vom Typ G 1000 BB, die dort mit Waggons für den Transport von Betonschwellen rangierte. Möglicherweise handelt es sich um die Lok 1271 017.

Um 17:47 Uhr gelang vom P&R-Parkhaus aus eine Aufnahme der DB Cargo-Lok 265 028, die Stolberg Hbf als Leerfahrt zum Bf. Stolberg-Altstadt verließ.

Wenige Augenblicke später entstand von der Brücke zum Mittelbahnsteig aus ein Foto von einem unerkannt gebliebenen ICE 3-Zug, der von Brüssel nach Frankfurt/M. fahrend Stolberg Hbf passierte. Die Triebzüge der BR 406 sollen im Laufe des Monats Juni vom Einsatz auf dieser Linie abgezogen werden.

 

 

1. Juni 2024

Der Eisenbahnfreund Thomas Printz war am 01. Juni 2024 bei einem Kurzurlaub in der Pfalz u.a. auf dem Bf. Grünstadt Grünbach, wo ihm die ehemalige DDR-Reichsbahnlok 233 217  (oben) und die ehemalige Bundesbahn-Lok 363 655 (unten begegneten. Man beachte auch den vor der 363 655 stehenden nostalgisch anmutenden Niederbordwagen. Beide Loks waren dort im Bauzugeinsatz tätig. Für die Bildspenden sage ich Thomas Printz an dieser Stelle gerne einen herzlichen Dank.

Auf dem Stolberger Hauptbahnhof gab es am Nachmittag des 01. Juni 2024 die Sichtung der SBB Cargo-Lok 482 012, bei der das interessante Design „Wartung mit Durchblick“ auffiel (oben und unten).

 

2 Gedanken zu „Fototagebuch 6/2024“

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