Am Nachmittag des 29. Juli 2014 entgleiste bei Rangierarbeiten im Bereich Köln Bbf der ICE-Zug 403 009 („Aalen“) mit einem Drehgestell auf einer Weiche, die der S-Bahnstation Köln-Hansaring gegenüberlag. So wie es aussah, könnte der mit geringer Geschwindigkeit und leer fahrende Zug beim spitzen Befahren der Weiche Opfer einer unbeabsichtigten Weichenumstellung während der Rangierfahrt geworden sein. Ein Notfallteam der DB-AG sorgte mit Hilfe von hydraulischen Pressen für das Wiederaufgleisen des ICE-Zuges. 363 223 hatte den Hilfszugwagen zur Unfallstelle befördert. Hier eine kleine Fotoserie von den Aufgleisarbeiten:
Monat: Juli 2014
Sonnige Momente für Berufspendler…
Wer „mitten in der Nacht“ aufstehen und schon am frühen Morgen das heimatliche Provinzstädtchen verlassen muss, für den sind Sonnenaufgänge Balsam für die Seele. Die meiste Zeit im Jahreslauf sind solche Menschen schließlich noch bei Dunkelheit auf dem Weg zu ihrer Arbeitsstelle unterwegs. Wie solch ein guter Start in den Tag aus der Sicht eines Berufspendlers aussehen kann, zeigt ohne viele Worte die nachfolgende kleine Fotoserie…..
(Die Fotos entstanden am Morgen des 24. Juli 2014 zwischen Stolberg und Langerwehe.)
Frisches Kupfer für die alte Kupferstadt
Im Gegensatz zu vielen anderen Bahnhöfen und Städten der Region Aachen hat sich Stolberg noch einen relativ beachtlichen Schienengüterverkehr bewahrt. Bis heute wird beispielsweise der Gleisanschluss der Stahlhandelsfirma Kerschgens in Stolberg-Atsch, unmittelbar am Rand des Stolberger Hauptbahnhofs, regelmäßig bedient. Nahezu täglich werden dort mehrere Waggons zugestellt oder abgeholt. Auf dem Gelände des Stolberger Hauptbahnhofs betreibt außerdem die Bahnschotter-Recyclingfirma „BSR“ seit 2005 ihre Recyclinganlagen und ist ebenfalls nahezu täglich Empfänger oder Versender großer Mengen von Bahnschotter. Da die Firma „BSR“ sehr häufig mit sog. „Ganzzügen“ umgeht, nutzt sie gleich mehrere Bahnhofsgleise. Bekannt und häufig zu sehen sind daneben die Erzzüge zum Gleisanschluss der Berzelius-Bleihütte in Binsfeldhammer. Die Erztransport werden von der Rurtalbahn gefahren und finden in einer Art Programmverkehr statt, der auch Bedienfahrten an Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen vorsieht.
Obwohl sich die Stadt Stolberg nach außen gerne mit dem Titel „Kupferstadt“ schmückt, sind die Kupfertransporte zur Firma Schwermetall, die von Stolberg Hbf mit Loks der BR 294 von DB Schenker bis zum Anschluss Zur Mühlen in Stolberg-Rüst gefahren werden, wenig bekannt. Vielleicht liegt es daran, dass die Übergabefahrten auf der Stolberger Talbahn meist in den frühen Morgenstunden stattfinden. Dort, auf dem Gelände des ehemaligen Kalkwerkes, werden die Kupferblöcke auf LKW umgeladen und auf der Straße über Vicht-Dreieck nach Breinigerberg transportiert. Der Eisenbahnfreund Luca Oberstaller, dem ich an dieser Stelle herzlich dafür danke, hat mir aus seiner Fotosammlung einige interessante Motive zur Verfügung gestellt, die zeigen, wie die Kupferblöcke nach Stolberg gelangen.
Am 10. Juni 2014 wurden in dem von Köln Kalk Nord nach Stolberg verkehrenden Güterzug 54654 unter anderem 10 sechsachsige Schwerlastwaggons, die jeweils mit 3 bis 4 Kupferblöcken beladen waren, in die Kupferstadt transportiert. Diese Wagen der Gattung Samms haben ein Leergewicht von ca. 30 Tonnen. Das Ladungsgewicht der Wagen betrug pro Wagen zwischen 60 und 70 Tonnen, wodurch jeder Wagen ein Gesamtgewicht von knapp 100 Tonnen hatte. Das obere Bild zeigt die für das Fahrtziel „Stolberg Gbf“ bestimmten Schwerlastwaggons noch auf dem Güterbahnhof Köln-Kalk-Nord, das untere Bild entstand bei der Ankunft der Fracht auf dem Stolberger Hauptbahnhof.
Am 10. Juni 2014 hatte die moderne E-Lok 152 025 die Aufgabe, den Güterzug 54654 mit seiner kostbaren Fracht von Köln Kalk Nord nach Stolberg zu fahren.
Am trüben 14. Februar 2014 musste sich die Oldtimer-Lok 140 501 plagen, sieben mit Kupferblöcken beladene Schwerlastwaggons als Zug 54650 nach Stolberg Hbf zu bringen.
Dampffestival 2014 in Simpelveld
Am Wochenende vom 12. zum 13. Juli 2014 veranstaltet die Südlimburgische Dampfbahngesellschaft (ZLSM) im niederländischen Simpelveld, wenige Kilometer westlich von Aachen, wieder ihre beliebten „Stoomtreindagen“.
Hier ein paar Schnappschüsse vom Betrieb am 12. Juli 2014:
Lok 3 „Anna“ des Instituts für Schienenfahrzeugtechnik der RWTH Aachen beim Rangieren im Bf. Simpelveld.
Aus Beekbergen war die Lok 52 3879 zu Gast. Hier wurde sie am Stellwerk II des Bf. Simpelveld aufgenommen.
Als weitere Gastlok der „Veluwsche Stoomtrein Maatschappij“ aus Beekbergen kam 23 076 nach Südlimburg. Hier donnert sie mit einem Zug durch den Einschnitt zwischen Simpelveld und Locht.
Bei Locht entstand auch das Foto der ZLSM-Lok e2 1060
Auch wenn die Veranstaltung eigentlich den Dampfloks gewidmet ist, so darf der Dieseltriebwagen DE III zu den heimlichen Stars der Veranstaltung gezählt werden. Er ist in Südlimburg eine kleine Attraktion, sein angestammtes Einsatzgebiet lag ursprünglich im Norden der Niederlande. Hier passiert er von Wijlre kommend das Einfahrsignal von Simpelveld.
Dass auch kleine Dampfloks begeistern können, zeigt dieses auf dem Bf. Simpelveld aufgenommene Bild.
Begegnung der Loks 23 076 und e2 1060 auf der Westseite des Bf. Simpelveld.
52 3879 „in the dutch mountains“ bei Eys.
Die „Stoomtreindagen“ haben wieder einmal viele Attraktionen geboten. Den Organisatoren im Hintergrund und den vielen Aktiven der ZLSM und der anderen beteiligten Vereine sei an dieser Stelle ein herzliches „Dankeschön“ ausgesprochen.
Mein besonderer Dank gilt den Personalen der eingesetzten Dampfloks, die dem Eisenbahnfreund auch viele akustische Leckerbissen boten und mit ihren Loks – nicht nur auf den limburgischen Bergstrecken – lautstark und eindrucksvoll demonstrierten, welche Kraft aus Feuer und Wasser hervorgebracht werden kann.