Urlaubsgrüße aus Sachsen

Der Freistaat Sachsen gehört zu den wenigen deutschen Ländern, in denen die Eisenbahn als Kulturgut wahrgenommen und die Pflege des historischen Eisenbahnerbes von staatlicher Seite mit Geld und „good-will“ gefördert wird. Mit dem Projekt „Dampfbahnroute“ unterstützt der Freistaat Sachsen die vielfältigen eisenbahnbezogenen  Aktivitäten. Für Eisenbahnfreunde hat Sachsen deshalb auch im Jahr 2022 viel zu bieten – Grund genug, dort kürzlich einen Urlaub zu verbringen und den Dampf-Hunger zu stillen….

Im Zittauer Gebirge lockt die Schmalspurbahn von Zittau nach Oybin und Jonsdorf die Eisenbahnfreunde. Am 04. September 2022 traf der Chronist beim Bf. Bertsdorf auf die von Zittau her ankommende 99 1760, die an diesem Tag als ersten Zug des Tages den sog. „Reichsbahnzug“ bespannte.

Die Attraktion des Bf. Bertsdorf sind die täglich mehrmals zu erlebenden Doppelausfahrten. Am Morgen des 04. September 2022 waren dabei 99 1760 mit einem Zug nach Jonsdorf (links) und 99 1749 mit einem Zug nach Oybin (rechts) die Akteure dieses Schauspiels.

Die kurvenreiche Strecke nach Jonsdorf steigt schon bei der Ausfädelung aus dem Bf. Bertsdorf stark an. 99 1760 legte deshalb am Morgen des 04. September 2022 eine sehens- und hörenswerte Ausfahrt hin.

Die Einfahrgleise in den Bf. Bertsdorf sind mit Formsignalen gesichert. Hier donnert 99 1749 am 04. September 2022 mit einem Zug nach Oybin an einem der Einfahrsignale vorbei.

Auf dem Bf. Oybin gibt es ein sehenswertes Wasserhaus, das zu einem Ferienhaus umgebaut wurde. Nach der Ankunft der Züge kann man dort regelmäßig die Schmalspurloks beim Rangieren erleben. Hier war es 99 1749, die dem Fotografen am 04. September 2022 begegnete.

Auf dem Bf. Oybin gibt es die Möglichkeit, die Schmalspurdampfloks vor einer der markanten Felsformationen des Zittauer Gebirges aufzunehmen. Hier war es wiederum 99 1749, die am 04. September 2022 zu einem Foto beitrug.

Auf dem Bf. Bertsdorf kann man nicht nur das regelmäßige Wassernehmen der Loks verfolgen. Mit etwas Glück kann man dort auch Wartungsarbeiten wie das Löscheziehen beobachten. Am Abend des 04. September 2022 war das Lokpersonal der 99 1760 mit solchen Arbeiten beschäftigt.

Im vogtländischen Schönheide wird ein kurzes Teilstück der „WCd-Linie“ erhalten. Diese in mehreren Abschnitten errichtete Schmalspurbahn von Wilkau-Haslau nach Carlsfeld war die älteste, längste und steilste sächsische Schmalspurstrecke. Das heute vom Bf. Schönheide-Mitte bis Stützengrün (bzw. Neulehn) befahrene  Reststück vermittelt den besonderen Charakter dieser Linie immer noch sehr gut. Zugleich verkehrt hier mit 99 516 die älteste betriebsfähige IV K-Lok, die mit ihrem Baujahr 1892  zugleich die älteste aktive sächsische Schmalspurlok ist. Anläßlich des „Bürstenfestes“ war sie auch am Wochenende 10./11. September 2022 im Einsatz. Am Morgen des 11. September 2022 begegnete die 99 516 dem Chronisten mit einem Personenzug aus Stützengrün bei der Einfahrt in den Bf. Schönheide (oben und unten).

Bei der Ortslage Neuheide bietet ein kleiner Birkenwald entlang der Strecke ansprechende Fotomotive. Zusätzlich bereichert einer der im Vogtland und im  Erzgebirge „verehrten“ Vogelbeerbäume das Bild. Als 99 516 dort am 11. September 2022 in Szene gesetzt wurde, hatte der Heizer gerade noch ein paar Kohlen aufgelegt, um die hier beginnende starke Steigung hinauf zum Bf. Schönheide-Mitte zu bewältigen.

Typisch für die „WCd-Linie“ waren u.a. die weiten Panoramablicke in die Landschaft. Ein solches Motiv findet sich bspw. nahe der Bürstenfabrik in Stützengrün. Wieder war es 99 516, die dort am 11. September 2022 mit einem Zug nach Schönheide aufgenommen wurde.

Zukunftsaussichten des Regionalverkehrs zwischen Rur, Wurm und Inde

Unter der Überschrift „Die Wiederbelebung der alten Kreisbahn“ berichtete die „Jülicher Zeitung“ vom 23. August 2019 über den gegenwärtigen Stand der Aktivitäten zur Reaktivierung der Strecke von Jülich über Kirchberg, Koslar und Ederen nach Puffendorf. Da in diesem Umfeld mehrere Kommunen und Kreise Bahn-Projekte verfolgen, soll ein Kompromiss die Chancen auf Fördergelder erhöhen.

Aus Sicht der Region Düren/Jülich ist es weiterhin fraglich, ob das Projekt der Wiederbelebung der ehemaligen Jülicher Kreisbahn , mit dem der Dürener Landrat Wolfgang Spelthahn (CDU) und die Bürgermeister von Linnich, Jülich und Aldenhoven Anfang 2019 an die Öffentlichkeit gegangen waren, überhaupt umgesetzt werden kann.
Wie dem Pressebericht zu entnehmen ist, soll die einstige Kreisbahnstrecke aber immer noch als Eisenbahninfrastruktur gewidmet sein. Deshalb müsse kein neues Planfeststellungsverfahren (Baurecht) geschaffen werden und die historische Trasse soll weiterhin nutzbar sein. Zudem bestehen offenbar gute Aussichten, dass das Projekt mit Fördergeldern des Bundes für den Strukturwandel im rheinischen  Braunkohlerevier finanziert werden kann. Um solche Fördermittel abgreifen zu können, wurde das Projekt als „Braintrain“ betitelt, einem Zug, der wissenschaftliche Einrichtungen wie bspw. die Forschungseinrichtungen in Jülich und das ATC in Siersdorf  mit der RWTH Aachen umweltfreundlich und klimaschonend verbinden soll.

Es ist jedoch absehbar, dass die Fördermittel des Bundes für den Strukturwandel im rheinischen Braunkohlerrevier nicht für jedes Schienenverkehrswegeprojekt zur Verfügung gestellt werden können. Und neben dem Jülicher Projekt gibt es konkurrierende Projekte der Städteregion Aachen. Die Stadt Aachen, die Städteregion Aachen und insbesondere die Stadt Baesweiler haben eigene Schienen-Pläne wie die „Regio-Tram“ und die Erweiterung der „Euregiobahn“ von Alsdorf nach Baesweiler. Um sich nicht gegenseitig um den Erfolg zu bringen, sondern gemeinsam zu den Zielen zu kommen, haben sich die genannten Akteure jüngst dazu verpflichtet, eine gemeinsame Lösung zu finden. Die Beteiligten Kreise Aachen (Städte Region) und Düren haben nunmehr den „Zweckverband Nahverkehr Rheinland“ (NVR) gebeten, die unterschiedlichen Projekte zu harmonisieren und ein Kompromiss-Konzept für alle zu entwerfen, um sich größere Chancen auf Fördergelder zu verschaffen. Im Ergebnis könnte dabei dann bspw. auch eine Direktverbindung von Jülich nach Aachen („Braintrain“) entstehen. Ob diese Marketing-Ideen die Fördermittelgeber überzeugen können, bleibt indes noch abzuwarten.

Aktuell sollen die normalspurigen regionalen Schienenwegeprojekte laut dem Pressebericht wie folgt beurteilt werden:

Bördebahn:
Die Reaktivierung der Strecke Düren – Zülpich – Euskirchen ist grundsätzlich bereits entschieden. Fraglich ist nur noch, wann der Vollbetrieb beginnt.

Nördlicher Lückenschluss der Rurtalbahn:
Es ist noch nicht abschließend geklärt, wie der Lückenschluss der Rurtalbahn von Linnich an die Bahnstrecke Aachen-Düsseldorf ausgeführt wird. Neben Fragen der Trassenführung an einzelnen Punkten ist vor allem die Konzeption der Einfädelung in den Bf. Baal noch eine Kostenfrage.

Reaktivierung der Strecke Mariagrube – Siersdorf:
Hier ist einerseits nur noch fraglich, wann der Vollbetrieb beginnt. Andererseits ist die Fortsetzung jenseits von Siersdorf konzeptionell noch offen. Sucht man von Siersdorf nur die Verlängerung nach Baesweiler oder nur die Verlängerung in Richtung Jülich? Oder kann beides parallel realisiert werden? Darüberhinaus wird auch erwogen, das neue Gewerbegebiet, das in Übach-Palenberg entstanden ist, an den regionalen Schienenpersonenverkehr anzubinden. Die Visionen dazu reichen von einer von Baesweiler ausgehenden einfachen Streckenverlängerung bis hin zu Schleifen und Lückenschlüssen, die zum Bf. Übach-Palenberg oder der Ringbahnstrecke im Bereich von Merkstein abzielen.
Diese Entscheidungen hängen hauptsächlich davon ab, ob ein Kompromiss gefunden wird, der auch aus einer größeren Perspektive betrachtet einen Mehrwert ergibt.

Reaktivierung der Jülicher Kreisbahn:
Auch hier wird eine Realisierung nur möglich sein, wenn ein Kompromiss gefunden wird, der auch aus einer größeren Perspektive betrachtet einen Mehrwert ergibt, also ob das Projekt „Braintrain“ überzeugen kann. Die Wiederbeleben der alten „Jülicher Kreisbahn“ ist nur als zusätzliche Infrastruktur, die den Strukturwandel erleichtert, denkbar. Dabei wäre eine kurze Neubautrasse zwischen Ederen und Siersdorf erforderlich, während eine bloße Reaktivierung des Schienenweges nach Puffendorf aussichtslos bleiben dürfte.

Reaktivierung der Strecke Stolberg-Altstadt – Breinig:
In einem anderen Pressebericht in den Stolberger Lokalausgaben vom 23. August 2019 („Merzbrück macht Euregiobahn den Weg frei“) berichten die regionalen Tageszeitungen, dass der Regionalbahnverkehr auf der Strecke Stolberg-Altstadt – Breinig nun wohl erst im Herbst 2020 aufgenommen werden wird. Die Fertigstellung der neuen Brücke über das Rüstbachtal in Stolberg-Binsfeldhammer wird für November 2019 erwartet. Anschließend müssen noch umfangreiche Umbauarbeiten im Bahnhof Stolberg-Altstadt am dortigen Euregiobahn-Haltepunkt stattfinden. Für einen fahrplanmäßigen Regelbetrieb muss dort der Bahnsteig deutlich verlängert werden und eine Reihe von Einzelmaßnahmen am Gleisplan realisiert werden. Dies soll erst im Jahr 2020 in Angriff genommen werden können. Zusätzlich wird der ehemalige Breiniger Bahnhof zu einem standardisierten Haltepunkt mit einem zeitgemäßen barrierefreien Bahnsteig ausgebaut. Ferner gibt es bereits einen Einplanungsbescheid des NVR für den Bau einer neuen P+R-Anlage in Breinig mit rund 30 Stellplätzen. Bemerkenswerterweise spricht man hier offiziell nur noch von einer „Befahrbarmachung“, weil man zunächst noch die heutigen Gleise auf der Trasse belassen will und erst zu einem späteren Zeitpunkt (d.h. im laufenden Betrieb und mit einer entsprechenden Sperrzeit) die Gleise und Schwellen grundsanieren will. Ob der Streckenabschnitt zeitnah elektrifiziert werden wird, ist offenbar noch ungeklärt.
Ob es in der Zeit zwischen Dezember 2019 und Herbst 2020 zu einem Pendelverkehr zwischen Breinig und Stolberg-Altstadt kommen kann, wird derweil zwar sondiert, ist aber keinesfalls gesichert.

 

Buchtipp: „Bollenien – Eine kurze Episode in den belgisch-deutschen Beziehungen“


Bollenien – Eine kurze Episode in den belgisch-deutschen Beziehungen

Dass zwischen April 1949 und August 1958 einige deutsche Ortschaften unter belgischer Auftragsverwaltung standen, ist – außer bei denen, die es erlebt haben und die davon betroffen waren – nahezu unbekannt.
„Bollenien“, benannt nach dem belgischen General, der diese belgische Verwaltungszone leitete, war das Produkt komplizierter Verhandlungen um die deutsche Westgrenze, die seit 1945 unter alliierter Führung mit den Benelux-Ländern geführt worden waren. Ende März 1949 hatte man sich auf diese Verwaltungszone verständigt, die dann am 23. April 1949 – noch vor der Gründung der Bundesrepublik Deutschland – an Belgien abgetreten wurde. Ab Ende 1950 führte die Bundesrepublik Deutschland dann bilaterale Verhandlungen mit Belgien, die im September 1956 in den deutsch-belgischen Ausgleichvertrag einmündeten. Kurz nach seiner Ratifizierung endete die belgische Verwaltungszeit in Bollenien mit der Rückgabe der Gebiete am 28. August 1958.

In seinem interessanten Buch spürt Michael Heinzel den Spuren dieses nur rd 20 km² kleinen, zwischen Aachen-Bildchen, Losheim und Hemmeres gelegenen, nicht einmal zusammenhängenden und anfangs nur 1.001 Einwohner zählenden Gebietes nach – gründlich, mit Blick für Alltag und Erfahrungen der Menschen und ebenso mit einem Blick für längerfristige Entwicklungen. Er beleuchtet die jahrelange Unsicherheit für die Betroffenen und die Beschränkungen ihrer Freizügigkeit und ihrer wirtschaftlichen Entwicklung in der wichtigen Phase des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Autor richtet seinen Blick dabei auch auf die in diesem Gebiet verlaufenden Verkehrswege, insbesondere die Vennbahn, und deren wechselnde Bedeutung für die Bewohner des Grenzlandes.
Wer heute an unseren offenen Grenzen zweifelt, braucht nur wenige Jahrzehnte zurückzugehen, um zu erkennen, was geschlossene Grenzen für die Menschen in der uns vertrauten Region entlang der deutsch-belgischen Grenze bedeuten können. Der Autor führt deutlich vor Augen, dass die heutige Lebenssituation hier keine Selbstverständlichkeit ist und warum ein stetiger Einsatz für die Bewahrung des erreichten Zustandes lohnenswert ist.

Michael Heinzels neues Buch zeigt sechzig Jahre nach dem belgisch-deutschen Staatsvertrag und der Gründung der EWG denjenigen Menschen, die an der europäischen Idee zweifeln, am Beispiel „Bolleniens“ sehr anschaulich, wo wir herkommen und was wir riskieren, wenn wir das Erreichte in Frage stellen.

Mein Tipp: absolut lesenswert!

Siehe hierzu ergänzend den Beitrag des BRF „Kuriosum der Geschichte: Michael Heinzel mit zweitem Buch über Bollenien“ vom 02. Oktober 2017. In einem ausführlichen und interessanten Gespräch erklärt Michael Heinzel dort auch, wie er als ein Autor aus Bonn auf diese besondere belgisch-deutsche Grenzgeschichte kommt.

Bollenien – Eine kurze Episode in den belgisch-deutschen Beziehungen
erschienen im Verlag des Königlichen Geschichtsvereins „Zwischen Venn und Schneifel“ aus St. Vith.
Preis: 15 Euro.
ISBN 978-3-00-056599-1

Mit dem „Feuerwerksexpress“ von Stolberg nach St. Goar am 16. September 2017

Der Verein „Eisenbahnfreunden Niederrhein/Grenzland e.V.“ veranstaltete am 16. September 2017 eine Sonderfahrt nach St. Goar zu dem dort alljährlich stattfindenden beliebten Feuerwerksspektakel „Rhein in Flammen“. Der Gesellschaftssonderzug wurde von der Schnellzugdampflok 01 150 gezogen. Der Laufweg führte entlang der Strecken Mönchengladbach – Aachen und Köln – Aachen auch durch die Euregio.


Der Eisenbahnfreund Marcus Voigt nutzte diese Gelegenheit, mit einem nostalgischen Gesellschaftssonderzug zu reisen und reichlich Dampfzugatmosphäre zu genießen. Marcus Voigt hat von seiner Mitfahrt im Dampfloksonderzug von Stolberg nach St. Goar und zurück freundlicherweise eine Fotoserie zur Verfügung gestellt, die ich gerne hier zeige. Für diese umfangreiche Bildspende und die virtuelle Teilhabe an dieser Fahrt spreche ich Marcus Voigt hier meinen ganz besonderen Dank aus.

Gegen 13:04 Uhr erreichte 01 150 mit ihrem Sonderzug den Stolberger Hauptbahnhof und hielt dort auf Gleis, um Mitfahrer aufzunehmen (oben und unten).

In Köln wurde der Rhein zwischen Köln Hbf und Köln Messe/Deutz auf der Hohenzollernbrücke überquert. In der engen Kurve bei der östlichen Ausfahrt des Kölner Hauptbahnhofs ließ sich der lange Gesellschaftssonderzug gegen 14:04 Uhr gut fotografieren.

In Königswinter wurde ein längerer Zwischenstopp eingelegt, um 01 150 dort am Bahnhof mit Hilfe der örtlichen Feuerwehr mit neuem Wasser zu versorgen. Am Bahnsteig unterhalb des Drachenfels nutzen die Zugfahrgäste die Gelegenheit, ihr Zugpferd aus der Nähe zu erleben (oben und unten).

Der Tender der 01 150 kann über 25 m³ Wasser fassen. Auch mit C-Rohren dauerte es einige Zeit, bis der Durst der 01 150 gestillt war (oben und unten). Die Fahrgäste hatten geduldig gewartet und gewusst, die Zeit zu nutzen.

Anschließend wurde bei Neuwied über die Urmitzer Brücke wieder der Rhein überquert und Koblenz erreicht. In Koblenz-Lützel gab es beim dortigen Eisenbahnmuseum und auf dem Gelände des Bf. Koblenz-Lützel vor der Kulisse eines Trans-Europ-Express-Zuges u.a. das „Krokodil“ E 94 088 zu sehen.

In Koblenz-Lützel konnte mit der modernen Gravita 261 051 und der Stangenlok V 36 107 auch der Kontrast von alter und neuer Rangierloktechnik gesehen werden.

Am Bahnsteig in St. Goar wurde beim Aussteigen das zuverlässige Zugpferd 01 150 gegen 16:35 Uhr nochmals aufgenommen. Zum Drehen des Zuges fuhr der Sonderzug anschließend in Richtung Bingen weiter (oben und unten).

Von der Loreley aus bot das Rheintal schon in der Abenddämmerung einen romantischen Anblick.

Neben der Dampflok stand natürlich auch das Feuerwerksspektakel im Fokus. Marcus Voigt hat es verstanden, die Stimmung zwischen St. Goar und St. Goarshausen (oben) und bei der Burg Katz excellent in Szene zu setzen… (unten).

Bei der nächtlichen Rückfahrt gab es in Köln eine herbe Überraschung: wegen eines Personenunfalls war die Strecke zwischen Köln und Düren gesperrt. 01 150 musste im Kölner Hauptbahnhof auf unbestimmte Zeit warten. Anfänglich war man noch in der Stimmung, den zusätzlichen Halt als Fotogelegenheit zu nutzen (oben und unten).

Neben dem Sonderzug mussten auch die RE 1-Züge ihre Weiterfahrt nach Aachen im Kölner Hauptbahnhof unterbrechen und das Ende der Streckensperrung abwarten (oben und unten).

Im Laufe der langen Wartezeit zeigte sich, dass der Wasservorrat der 01 150 für die Rückfahrt nicht mehr ausreichen würde. Wegen Wassermangel wurde die 01 150 deshalb in Köln Hbf vom Zug genommen.
Für die letzte Etappe wurde gegen 3 Uhr nachts 110 383 vor den Zug gespannt.

3:19 Uhr und immer noch in Köln Hbf! Die Fahrgäste wurden schwer geprüft. Erst gegen 4 Uhr wurde die Strecke wieder freigegeben…

Fotokalender 2017 zur „Eisenbahn in Stolberg“

Wie in den vorangegangenen Jahren gibt es bei  www.eisenbahn-stolberg.de   als „Dankeschön“ für das Interesse an dieser Homepage und die Mitwirkung bzw. Unterstützung bei der Erstellung von Beiträgen und Berichten wieder einen Fotokalender zur Eisenbahn rund um Stolberg.

Der Kalender für das Jahr 2017 enthält erneut insgesamt 13 Motive vom Stolberger Bahnbetrieb. Diesmal richtet sich der Blick auf den alltäglichen Eisenbahnbetrieb, wie er 2016 erlebt werden konnte und auch im Jahre 2017 zu sehen sein dürfte. Aber auch das, was uns heute alltäglich erscheint, kann sich plötzlich ändern und bald schon Geschichte werden. Deshalb sollte gerade auch das, was eher belanglos erscheint, immer wieder ein Foto wert sein.

Vielleicht kann der Fotokalender für das Jahr 2017 nebenbei den einen oder anderen Denkanstoß zur Eisenbahnsituation in Stolberg, zur Beschäftigung mit dem Hobby oder zum Umgang mit Erinnerungen und zur Bewahrung von Zeugnissen der Eisenbahngeschichte liefern…

Der Kalender wird hier als pdf-Datei mit einer Größe von rd. 8 MB zum download angeboten, so dass jeder Eisenbahnfreund die Vorlage  zu einem gedruckten Kalender mit Spiralheftung oder in anderer Form eigenhändig oder mit Hilfe der Dienste eines Grafikshops weiterverarbeiten kann.

Hier geht es zum download:

Kalender 2017

 

Ich wünsche viel Spaß beim Anschauen – möge der Kalender einmal mehr ein gerne gesehener Begleiter durch das Jahr 2017 sein….

 

Roland Keller