Der Eisenbahn-Amateur-Klub Jülich (EAKJ) lädt anlässlich der in diesem Jahr anstehenden Jubiläen – 150 Jahre Eisenbahnen im Jülicher Land – 111 Jahre Jülicher Kreisbahn und – 30 Jahre Rurtalbahn zu einem Eisenbahnfest am 23. und 24.09.23 ein.
In seinem Vortrag blickt Roland Keller auf die Geschichte der Vennbahn zurück und richtet den Blick ganz besonders auf die Region zwischen Aachen und Roetgen und den Streckenabschnitt bei Hahn. Er untermalt seine Ausführungen sehr anschaulich durch eine Vielzahl Fotos.
Am 01. Juli 2023 wurde das 10-jährige Bestehen des Vennbahnradwegs gefeiert. Zwischen Hahn und Raeren gibt es aber entlang des Vennbahnradwegs auch heute noch einige Kilometer Gleise, die zu dem am 30. Juni 1885 eröffneten ersten Bauabschnitt der Vennbahn zählen.
Schon um 1835 wurde bei den Planungen für die Strecke Köln – Lüttich – Antwerpen eine Trassenführung des „eisernen Rheins“ ins Auge gefasst, die dem Tal der Inde folgen sollte und damit auch Hahn und Friesenrath berührt hätte. Doch letztlich sollte es bis 1885 dauern, bis die Eisenbahn endlich auch Hahn erreichte.
Die Vennbahn erlebte eine wechselvolle Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen, die gerade zwischen Aachen, Stolberg und Roetgen bis heute sichtbare Spuren hinterlassen hat. Freuen Sie sich auf einen interessanten Rückblick.
Über eine rege Teilnahme würden wir uns sehr freuen. Nicht nur die Mitglieder des Bürger- und Geschichtsvereins, sondern auch Gäste und Interessierte sind recht herzlich eingeladen.
Der Eintritt ist frei.
Veranstalter: Bürger- und Geschichtsverein Hahn und Friesenrath e.V. Zeit: Do, 17. August 2023, 20:00 Uhr Ort: Schützenhaus Friesenrath, Friesenrather Weg 35
Zum 01. Juli 1885 eröffnete die preußische Staatsbahn den ersten Bauabschnitt der Vennbahn von Aachen nach Monschau. Am Anfang reichten drei Zugpaare aus.
Wie hat man um 1885 Eisenbahnbrücken gebaut?
Ein Artikel aus dem „politischen Tageblatt“ vom 21. August 1888 – schon damals erkannte man in den Vennbahn-Zweigstrecken von Stolberg nach Walheim und von Raeren nach Eupen eine Möglichkeit zur Entlastung des Güterverkehrs über Aachen und seine beiden Steilrampen….
Die Station Schmithof entstand erst 1926 – nach der Abtretung der Vennbahn südlich von Raeren an Belgien.
Auf der Vennbahn ereigneten sich immer wieder tragische Unfälle…..
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es auf der Vennbahn keinen grenzüberschreitenden Personenverkehr mehr. Auf der Vennbahn durften nur noch Sonderzüge fahren. Am 09. April 1964 wurde in der örtlichen Presse über eine solche Sonderfahrt von Aachen nach Roetgen berichtet.
Ende der 1950er Jahre erlebten die bei der Deutschen Bundesbahn verbliebenen Streckenäste der Vennbahn ein unterschiedliches Schicksal. Die Strecke von Aachen-Rothe Erde über Kornelimünster nach Walheim erfuhr einen unaufhaltsamen Niedergang mit schrittweisen Stilllegungen im Personen- und Güterverkehr. Am 05. Juli 1982 wurden die Gleise im Bf. Kornelimünster abgebaut.
„Hier könnte ein Haltepunkt sein – Bürger wehrt Euch“ – vergeblicher Bürgerprotest auf dem Vennbahngleis bei Niederforstbach, aufgenommen am 19. Juli 1982. Ist eine Reaktivierung der Vennbahntrasse von Aachen-Rothe Erde über Eilendorf, Brand und Kornelimünster nach Walheim heute noch denkbar…?
Am 20. Juli 1982 war der Abbauzug auf dem Streckenabschnitt zwischen Kornelimünster und Brand unterwegs. 290 306 war wohl die letzte Lok, die den Rollefbachviadukt befahren hat. Schon 1985 wurde hier das erste Teilstück des Vennbahnradweges eröffnet.
Die Route über die nördlichen Vennbahnstrecken von Stolberg über Walheim – Raeren – Eupen und Welkenraedt wurden bis 1991 für den Verkehr mit „Lademaßüberschreitern“ genutzt. Am 21. Mai 1982 waren solche Frachten auf dem Bf. Walheim noch alltäglich.
Die Vennbahn behielt bis Ende der 1990er Jahre für die NATO strategische Bedeutung. Militärtransporte waren dort häufig zu sehen. Am 26. September 1985 wurde ein Panzertransport bei Schmithof aufgenommen, wo die Vennbahnstrecke die „Höckerlinie“ des Westwalls durchquert.
Am 17. Juni 1985 wurde der 100. Geburtstag der Vennbahn mit Sonderfahrten gefeiert. Vom Bf. Lammersdorf aus startete der mit den SNCB-Dieselloks 5520 und 5504 bespannte Sonderzug des Eifelvereins Simmerath.
1990 begann die touristische Nutzung der Vennbahn, die ihr bis 2001 eine letzte Blütezeit bescherte. Von Raeren aus bot der belgische Verein „Vennbahn V.o.E.“ mit seiner Dampflok 50 3666 und mehreren Dieselloks Vennbahnfahrten von Eupen über Raeren nach Monschau, Büttgenbach, Malmedy und Trois Ponts an. Ergänzend dazu setzte der in Stolberg ansässige deutsche Vennbahnverein zwischen Stolberg und Monschau seinen „Panorama-Schienenbus“ ein, der hier am 17. Juli 1994 bei der Ortschaft Hahn aufgenommen wurde. Im Jahre 2013 wurde das Tourismusprojekt „Vennbahnradweg“ offiziell eröffnet.
Am 10. November 2022 ist unser Hobbykollege Arno Mörkens unerwartet verstorben.
Ich habe Arno durch den „Frühschoppen für Eisenbahnfreunde“ kennengelernt. Arno gehörte dort sehr früh zum Kreis der aktiven Unterstützer und hat sich gerne mit eigenen Beiträgen beteiligt, die stets auf großes Interesse stießen. Arno Mörkens ist in Merken aufgewachsen und hat sich schon in seiner Kindheit für die Eisenbahn begeistert. Hier ist er um 1967 mit seiner LEGO-Eisenbahn zu sehen. Schon 1973 war er stolzer Besitzer einer Märklin-Eisenbahn. Der Spurweite H0 ist er treu geblieben. In den letzten Jahren fand er zusätzlich Gefallen an größeren Spurweiten. Arno war seiner Heimat sehr verbunden und hat im Laufe der Zeit eine profunde Sammlung zur regionalen Eisenbahngeschichte aufgebaut, die weit über das Dürener Land hinausreicht. Neben der Eisenbahn konnte Arno sich auch für Landwirtschaftstechnik begeistern. Das obere Fotomotiv vom Bf. Merzenhausen an der Jülicher Kreisbahn, das er im Juli 1998 aufgenommen hat, hat ihn bestimmt sehr angesprochen. Auch bei dem im April 2009 an der Bördebahn bei Jakobwüllesheim entstandenen Foto hat er einen für ihn typischen Fotostandort gewählt. Als der Verein „Dampfbahn Rur-Wurm-Inde“ (DRWI) in der Region aktiv war, engagierte Arno Mörkens sich dort auch beim Betrieb des „Rurtalexpress“. Im Juli 1999 fotografierte er dabei die von der DRWI zeitweise eingesetzte 52 8148. Neben der „großen“ Eisenbahn hatte Arno zudem ein Faible für Werks- und Feldbahnen. In seiner Freizeit widmete sich Arno Mörkens gerne dem Modellbau. Eine seiner letzten Kreationen ist der authentische Nachbau des Schrankenpostens 7, der bis Anfang der 1990er Jahre an der Bördebahn bei Vettweiß zu finden war.
Arno war ein angenehmer und sympathischer Mensch. Ich werde ihn vermissen. Mein Mitgefühl gilt seiner Frau, die in guten und schlechten Zeit stets an seiner Seite stand und ihn bis zuletzt begleitet hat.
Arno wurde am 17. Dezember 2022 im Friedwald Merode an der Buche mit der Bezeichnung „MER 1006“ beigesetzt. Der Friedwald kann günstig von einem Parkplatz an der Landstraße zwischen Düren-Gürzenich und Schevenhütte (in der Nähe des ehemaligen Bahnübergangs der Anschlussbahn zum einstigen Bundeswehrdepot, rd. 300 m in Richtung Schevenhütte) aus erreicht werden.
Der Freistaat Sachsen gehört zu den wenigen deutschen Ländern, in denen die Eisenbahn als Kulturgut wahrgenommen und die Pflege des historischen Eisenbahnerbes von staatlicher Seite mit Geld und „good-will“ gefördert wird. Mit dem Projekt „Dampfbahnroute“ unterstützt der Freistaat Sachsen die vielfältigen eisenbahnbezogenen Aktivitäten. Für Eisenbahnfreunde hat Sachsen deshalb auch im Jahr 2022 viel zu bieten – Grund genug, dort kürzlich einen Urlaub zu verbringen und den Dampf-Hunger zu stillen….
Im Zittauer Gebirge lockt die Schmalspurbahn von Zittau nach Oybin und Jonsdorf die Eisenbahnfreunde. Am 04. September 2022 traf der Chronist beim Bf. Bertsdorf auf die von Zittau her ankommende 99 1760, die an diesem Tag als ersten Zug des Tages den sog. „Reichsbahnzug“ bespannte.
Die Attraktion des Bf. Bertsdorf sind die täglich mehrmals zu erlebenden Doppelausfahrten. Am Morgen des 04. September 2022 waren dabei 99 1760 mit einem Zug nach Jonsdorf (links) und 99 1749 mit einem Zug nach Oybin (rechts) die Akteure dieses Schauspiels.
Die kurvenreiche Strecke nach Jonsdorf steigt schon bei der Ausfädelung aus dem Bf. Bertsdorf stark an. 99 1760 legte deshalb am Morgen des 04. September 2022 eine sehens- und hörenswerte Ausfahrt hin.
Die Einfahrgleise in den Bf. Bertsdorf sind mit Formsignalen gesichert. Hier donnert 99 1749 am 04. September 2022 mit einem Zug nach Oybin an einem der Einfahrsignale vorbei.
Auf dem Bf. Oybin gibt es ein sehenswertes Wasserhaus, das zu einem Ferienhaus umgebaut wurde. Nach der Ankunft der Züge kann man dort regelmäßig die Schmalspurloks beim Rangieren erleben. Hier war es 99 1749, die dem Fotografen am 04. September 2022 begegnete.
Auf dem Bf. Oybin gibt es die Möglichkeit, die Schmalspurdampfloks vor einer der markanten Felsformationen des Zittauer Gebirges aufzunehmen. Hier war es wiederum 99 1749, die am 04. September 2022 zu einem Foto beitrug.
Auf dem Bf. Bertsdorf kann man nicht nur das regelmäßige Wassernehmen der Loks verfolgen. Mit etwas Glück kann man dort auch Wartungsarbeiten wie das Löscheziehen beobachten. Am Abend des 04. September 2022 war das Lokpersonal der 99 1760 mit solchen Arbeiten beschäftigt.
Im vogtländischen Schönheide wird ein kurzes Teilstück der „WCd-Linie“ erhalten. Diese in mehreren Abschnitten errichtete Schmalspurbahn von Wilkau-Haslau nach Carlsfeld war die älteste, längste und steilste sächsische Schmalspurstrecke. Das heute vom Bf. Schönheide-Mitte bis Stützengrün (bzw. Neulehn) befahrene Reststück vermittelt den besonderen Charakter dieser Linie immer noch sehr gut. Zugleich verkehrt hier mit 99 516 die älteste betriebsfähige IV K-Lok, die mit ihrem Baujahr 1892 zugleich die älteste aktive sächsische Schmalspurlok ist. Anläßlich des „Bürstenfestes“ war sie auch am Wochenende 10./11. September 2022 im Einsatz. Am Morgen des 11. September 2022 begegnete die 99 516 dem Chronisten mit einem Personenzug aus Stützengrün bei der Einfahrt in den Bf. Schönheide (oben und unten). Bei der Ortslage Neuheide bietet ein kleiner Birkenwald entlang der Strecke ansprechende Fotomotive. Zusätzlich bereichert einer der im Vogtland und im Erzgebirge „verehrten“ Vogelbeerbäume das Bild. Als 99 516 dort am 11. September 2022 in Szene gesetzt wurde, hatte der Heizer gerade noch ein paar Kohlen aufgelegt, um die hier beginnende starke Steigung hinauf zum Bf. Schönheide-Mitte zu bewältigen.
Typisch für die „WCd-Linie“ waren u.a. die weiten Panoramablicke in die Landschaft. Ein solches Motiv findet sich bspw. nahe der Bürstenfabrik in Stützengrün. Wieder war es 99 516, die dort am 11. September 2022 mit einem Zug nach Schönheide aufgenommen wurde.
Blickt man heute auf die Eisenbahnwelt der 1970er und 1980er Jahre, dann wird sehr deutlich, wie groß die Veränderungen zum heutigen Schienenverkehr sind. Manches, was seinerzeit noch selbstverständlich war und wenige Jahre später leichtfertig dem neoliberalen Zeitgeist der Bahnreform geopfert wurde, wird heute wieder als klimafreundliche Alternative herbeigewünscht. Wer die Eisenbahn von heute betrachtet, dem mögen die nachfolgenden Eindrücke vermitteln, was zur Zeit der Deutschen Bundesbahn einmal möglich war und wie viel von der Infrastruktur und den betrieblichen Möglichkeiten weggenommen wurde….
Im zweiten Teil dieser Serie geht es wieder um den Güterverkehr der Region Aachen.
Der Eschweiler Hauptbahnhof zeigt sich heute als moderner Verknüpfungspunkt von Individualverkehr und öffentlichen Schienenpersonennahverkehr. Drei Bahnsteiggleise bieten Möglichkeiten, die Züge von zwei Regionalbahnlinien und einzelne S-Bahn-Fahrten zu erreichen. Alle freien Flächen rings um das privatisierte ehemalige Empfangsgebäude werden als Parkflächen für Autos genutzt. Abstellanlagen für Fahrräder und Bushaltestellen ergänzen den Bahnhof. Der Eschweiler Hauptbahnhof ist damit heute typisch für viele Bahnhöfe der Region Aachen.
Einfahrt eines Eilzuges auf Gleis 1 des Eschweiler Hauptbahnhofs, aufgenommen am späten Nachmittag des 28. September 1983. Für die oft aus mehreren „Silberlingen“ gebildeten Züge war die Bespannung mit Loks der Baureihe 110 alltäglich. Im Empfangsgebäude gab es eine Fahrkartenausgabe und einen Schalter für Expressgut und Reisegepäck. Einer der dort beschäftigten Eisenbahner ist mit dem Elektrokarren auf dem Bahnsteig bis zu der Stelle gefahren, an der erfahrungsgemäß der im Zug mitgeführte Gepäckwagen zum Halten kommt. Innerhalb der kurzen Haltezeit wird gleich in Windeseile Expressgut und Reisegepäck sowohl vom Zug übernommen als auch dem Zug mitgegeben. Links vom Bahnsteig erstreckt sich die Güterabfertigung Eschweiler Hbf, bei der an diesem Tag fünf Stückgutwaggons an der Laderampe be- und entladen wurden und später zum Versand gebracht werden.
Die Güterabfertigung Eschweiler Hbf befand sich neben dem Empfangsgebäude. Sie hatte ein kleines Bürogebäude und eine Güterhalle (oben und unten). Unmittelbar angebaut gab es eine Kopf- und Seitenrampe. Im Umfeld der Güterabfertigung gab es zusätzlich zwei Freiladegleise für den Wagenladungsverkehr. Heute wird das gesamte Areal als Parkfläche genutzt. Am Nachmittag des 28. September 1983 wurde 290 196 von Stolberg Hbf aus nach Eschweiler Hbf geschickt, um den dortigen örtlichen Güterverkehr abzuwickeln. Auf der Südseite des Eschweiler Hauptbahnhofs sorgte der Privatgleisanschluss der Firma Neuman für Wagenaufkommen. An diesem Tag galt es, dort drei Waggons mit Maschinenteilen abzuholen (oben und unten). Während der Rangierarbeiten für den örtlichen Güterverkehr musste auf den Personenverkehr Rücksicht genommen werden. Zur Bedienung des Gleisanschlusses der Firma Neuman gab es mehrere Abstellgleise, die Flexibilität beim Rangieren ermöglichten. Für die Bedienung der Güterabfertigung und der Freiladegleise mussten allerdings die Gleise 1 und 2 zeitweise belegt werden (oben und unten). Am 28. September 1983 holte 290 196 die fünf Stückgutwaggons von der Güterabfertigung Eschweiler Hbf ab (oben). Der an der Kopf- und Seitenrampe stehende Güterwaggons blieb dort zurück. An diesem Tag bestand der Übergabezug von Eschweiler Hbf nach Stolberg Hbf aus acht Waggons (unten). Auf der Eschweiler Talbahn gab es in den 80er Jahren ebenfalls Übergabefahrten für den örtlichen Güterverkehr der dortigen Bahnhöfe. Am 25. März 1985 konnte 290 166 bei der Bedienung des Eschweiler Talbahnhofs beobachtet werden (oben und unten). An diesem Tag wurde dort u.a. ein Waggon abgeholt, den die Bundeswehr mit einem Kettenfahrzeug beladen hatte (unten). Nach der Bedienung des Eschweiler Talbahnhofs setzte die 290 166 ihre Übergabefahrt in Richtung Eschweiler-Aue und Stolberg Hbf fort. Das von der Talstraße aus aufgenommene Foto zeigt die Fuhre zwischen den Bahnübergängen Franzstraße und Langwahn.
Auch der Bf. Weisweiler hatte ein erhebliches Güterverkehrsaufkommen. Auf der Westseite zweigte eine Anschlussbahn ab, mit der 1986 noch das Elektrowerk Weisweiler versorgt wurde. Das Elektrowerk erhielt seinerzeit u.a. Ganzzüge mit Erz. Am 14. Februar 1986 wurde dort 290 330 beim Rangieren von Erzwaggons beobachtet.
Am 10. Mai 1982 gab es auf dem Stolberger Hauptbahnhof die E-Lok 140 201 mit einem bunt gemischten Güterzug zu sehen. Man beachte das aufgeräumte Erscheinungsbild der Gleisanlagen, das durch die an Quertragwerken aufgehängten und mehrere Gleise gleichzeitig überspannenden Fahrleitungen bewirkt wird. Heute wird der freie Blick durch eine Vielzahl von Fahrleitungsmasten verstellt, die „wild“ entlang der einzelnen Gleise errichtet wurden.
In Oberbruch bei Heinsberg konnte man in den 80er Jahren auf den von den ENKA-Glanzstoffwerken errichteten Werkbahnanlagen eine Dampfspeicherlok erleben. Bei dieser Lokbauart wurde zum Antrieb Dampf verwendet, der im Produktionsprozess des Werks ohnehin angefallen war und in der Lok weiterverwendet wurde. Zum Betrieb dieser robusten und langlebigen Rangierloks wurde weder Kohle noch Diesel verbraucht. Die am 05. Mai 1983 aufgenommenen Fotos zeigen die Werklok 1 beim Rangieren auf den Werksbahngleisen in Oberbruch (oben und unten). Auch wenn die Dampfspeicherlok ihren Dampf nicht selbst erzeugte, sondern von außen zugeführt bekam, so konnte sie dennoch zischende Dampfwolken produzieren….
(wird fortgesetzt)
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