Fototagebuch Dezember 2010

Fotos und Informationen zum Eisenbahnbetrieb in Stolberg im Dezember 2010

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31. Dezember 2010


Gegen 15:30 Uhr wurde der nach Siegen verkehrende RE9-Zug von den Loks 120 206 und 120 208 (am Zugschluss) bespannt (oben und  unten).


Zum Jahreswechsel waren 294 801 und 294 706 hinter dem Stellwerk „Sf“ an der Ladestation geparkt, um dort die Silvesternacht zu verbringen.


Die Sanierungsarbeiten am Gebäude des Stolberger Hauptbahnhofs ruhten zwischen den Jahren. Für Außenarbeiten war angesichts der Witterung ohnehin keine Gelegenheit (oben und unten).


Die DB-AG hat es von Oktober bis Ende Dezember 2010 nicht fertig gebracht, die defekte Lautsprecheranlage instand setzen zu lassen oder für einen Ersatz zu sorgen. So werden die Fahrgäste auf dem Stolberger Hauptbahnhof auch am Anfang des neuen Jahr 2011 ein stummes „Möchtegern-Börsenunternehmen“ erleben.


Der am 21. Dezember 2010 an der östlichen Ausfahrt des ehemaligen Bezirks V im Schutzgleis auf den kraftverzehrenden Prellbock aufgelaufene Holztransportwaggon ist noch nicht geborgen worden und wird den Jahreswechsel an seinem Unfallort verbringen.

Hier zum Abschluss meines  Stolberger Eisenbahntagebuches 2010 einige (symbolhafte/hintergründige) Detailaufnahmen des aufgelaufenen Waggons:

Besonders angesichts der Erlebnisse und Er-„fahr“-ungen des Reisezugbetriebs während des gesamten Monats Dezember (mit nicht oder übel verspätet oder überfüllt oder durch- fahrenden Zügen) lässt der Galgenhumor der leidgeprüften Bahnpendler den Zusatz-Buchstaben „AG“ der DB immer neue Bedeutungen zukommen. Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt, die Bandbreite reicht bspw. von Affengehege über Abenteuergelände, Abzockgesellschaft oder Abwrackgesellschaft bis hin zu nicht mehr zitierfähigen Begriffen.
In einem Eisenbahnerwitz hieß es neulich: „Der neue Fahrplan bekommt jetzt 100 Seiten mehr! – 70 Seiten Schienenersatzverkehr und 30 Seiten Wanderlieder…..“

Und auch wenn die Marketing-Strategen der Bahn fröhlich verkünden, in ihrem Laden werde alles unternommen, damit es wieder vorwärts gehe, so dräut dem Bahnkunden, dass man sich natürlich auch auf beständiger Talfahrt vorwärts bewegen kann.
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Fototagebuch November 2010

Fotos und Informationen zum Eisenbahnbetrieb in Stolberg im November 2010

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30. November 2010

Ein wenig mehr Schnee, vor allem aber tiefere Temperaturen, ließen den Bahnhofsvorplatz am Morgen des 30. November äußerst ungemütlich erscheinen.

29. November 2010

Zum Monatsende kam der Winter nach Stolberg. Am Montagabend präsentierte sich das Empfangsgebäude des Stolberger Hauptbahnhofs im Winterkleid…

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175 Jahre Eisenbahn in Belgien

Im Jahre 1835 fuhr nicht nur die erste deutsche Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth.  Schon am 05. Mai 1835 verkehrte – erstmals überhaupt auf dem europäischen Festland! – zwischen Brüssel und Mechelen eine Eisenbahn. Brüssel war damit übrigens auch die erste europäische Hauptstadt, die von einer Eisenbahn angefahren wurde. Unsere belgischen Nachbarn haben also guten Grund, mit Stolz auf 175 Jahre Eisenbahngeschichte zurück zu blicken und dieses Ereignis gebührend zu feiern. (Näheres hierzu gibt es bspw. unter www.175jaarspoorwegen.be zu lesen.)

Das offizielle Plakat zum Jubiläumsfest. Wer genau hinschaut, wird stutzen. Eigentlich feierte man das 175-jährige Jubiläum und nicht – wie dort irrtümlich zu lesen steht – das 125-jährige.

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15. September 1944 – Tieffliegerangriff auf einen Zug bei Hücheln

Zur Geschichte der Eisenbahn gehören nicht nur Glanzpunkte wie die Einführung neuer Zugverbindungen oder der Einsatz spektakulärer Fahrzeuge, sondern ebenso Schattenseiten wie etwa Zugunglücke oder andere menschliche Tragödien. Auch auf der Strecke Köln – Aachen hat es solche Katastrophen gegeben. So waren bei der Entgleisung des D 23 Paris – Köln – Berlin – Warschau am 25. August 1929 im Bf. Buir 13 Tote, 40 Schwer- und 60 Leichtverletzte zu beklagen. 5 weitere Unfallopfer erlagen später im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Und am 27. Mai 1983, als der Wien-Oostende-Expreß mit 130 km/h beim Bf. Großkönigsdorf im Bereich des aufgeschlitzten ehemaligen Königsdorfer Tunnels in einen Erdrutsch raste, gab es 6 Tote und 18 Verletzte.

Zu den eher vergessenen oder unbekannten Tragödien der Eisenbahn rund um Stolberg gehört der Tieffliegerangriff auf einen Flüchtlingszug, den es noch schlimmer traf, als er am 15. September 1944 kurz nach seiner Abfahrt vom Eschweiler Hauptbahnhof bei Hücheln von Tieffliegern der US-Air Force angegriffen wurde. Auch wenn die Zahl der Opfer dieses Tieffliegerangriffes hier nicht exakt angegeben werden kann (für ein Gedenken an dieses grässliche Kriegsgeschehen letztlich aber auch nicht von ausschlaggebender Bedeutung ist), so ist dennoch festzuhalten, dass an jenem 15. September 1944 bei Hücheln mehr Menschen getötet worden sind als bei den anderen schweren Eisenbahnunglücken auf der Strecke Köln – Aachen. Obwohl die amerikanischen Jagdbomber den Zug nicht auf dem Gebiet der Stadt Stolberg angegriffen hatten, waren die meisten der Opfer Frauen und Kinder aus Stolberg, die nach Westfalen evakuiert werden sollten, weil die Frontlinie an diesem Tag bereits mitten durch Stolberg verlief.

Mit diesem Beitrag soll der Versuch unternommen werden, mehr als 65 Jahre danach noch einige Mosaiksteinchen von diesem Schicksalstag zusammen zu tragen. „15. September 1944 – Tieffliegerangriff auf einen Zug bei Hücheln“ weiterlesen

175 Jahre Eisenbahn in Deutschland / 20 Jahre Plandampf

Wer noch nicht weiß, was er an den Ostertagen unternehmen soll, dem sei die obige Veranstaltung empfohlen.
Vom 02. bis zum 06. April 2010 findet in der Region zwischen Eifel, Mosel und Saar die vielleicht größte eisenbahnhistorische Veranstaltung des Jahres 2010 statt.

Nähere Informationen gibt es hier:

das Programmheft

aktuelle Zusatzinformationen

touristische Begleitveranstaltungen in der Moselregion