146 023 am 26. Mai 2012 in Aachen Hbf entgleist

Am Samstag, den 26. Mai 2012 gegen 09:30 Uhr ist 146 023 bei der Bereitstellung des RE1-Zuges 10119 über eine verschlossene Gleissperre gefahren und nahe bei der Burtscheider Brücke entgleist. Mit ihr sind auch die beiden Drehgestelle des ersten und das vordere Drehgestell des zweiten Doppelstockwagens aus den Schienen gesprungen. Glücklicherweise wurden keine Menschen verletzt. Die Lokführerin soll einen Schock erlitten haben.
Die Bergung der Lok erfolgte am Abend des 26. Mai 2012 zwischen 18:30 Uhr und 20:30 Uhr mit Hilfe eines Eisenbahndrehkrans.
Durch den Unfall kam es im Zugverkehr auf der Linie RE1 zu Verspätungen von rd. 20 Minuten, die bis Sonntag Nachmittag (27. Mai) nicht behoben werden konnten. Für die durch den Unfall ausgefallene Zuggarnitur ist offenbar keine Ersatzgestellung möglich.

Hier eine kleine Bildserie von der Unfallstelle zwischen 10:30 Uhr  und 12 Uhr.

Blick vom Bahnsteiggleis 6 auf die Unfallstelle. „146 023 am 26. Mai 2012 in Aachen Hbf entgleist“ weiterlesen

Stählerne Eisenbahngeschichte – oder: wer findet die älteste Eisenbahnschiene in Stolberg?

Wer Eisenbahnschienen schon einmal etwas genauer betrachtet hat, dem sind gewiss die am sogenannten „Steg“ , also auf dem schmalen Mittelteil der Schiene, sichtbaren Walzzeichen aufgefallen. Sie bestehen zumeist aus einem Kürzel für den Hersteller, einer Angabe zum Produktionsjahr und ergänzenden Angaben wie bspw. der Bauform der Schiene.
Da auch Schienen einem Verschleiß unterliegen, werden sie in regelmäßigen Abständen ausgewechselt. Häufig werden Schienen, die den Belastungen des Verkehrs auf Hauptstrecken nicht mehr genügen, weiterverwendet, indem sie auf Nebenstrecken oder schließlich auf untergeordneten Bahnhofsgleisen eingebaut werden. Selbst danach wurden Eisenbahnschienen von sparsamen Bahnmeistereien nicht einfach verschrottet, sondern bspw. beim Anfertigen von Geländern, zum Schutz von Masten, bei Bau von Prellböcken oder für viele andere Zwecke genutzt. Daneben wurden Eisenbahnschienen gerne auch als dauerhaft-haltbare Zaunpfähle in der Landwirtschaft genutzt, wo sie unbeachtet die Zeit überdauert haben.


Ein aktuelles Beispiel zeigt diese im Jahre 2011 auf dem Stolberger Hauptbahnhof nahe des Bahnhofsgebäudes eingebaute Schiene. Das Walzzeichen weist sie als Produkt der „Thyssen Schienen Technik GmbH & Co.KG“ aus. Bei dem vierten, wie ein „D“ erscheinenden Buchstaben handelt es sich um ein gespiegeltes „G“. Dieser aus der Thyssen-Hütte in Duisburg-Bruckhausen hervorgegangene Betrieb ist heute der einzige Hersteller von Eisenbahnschienen in Deutschland. Das Schienenwalzwerk führt heute zwar noch seinen Traditionsnamen, der Betrieb wurde aber vom ThyssenKrupp-Konzern im August 2001 an den österreichischen Stahlproduzenten „Voest alpine“ verkauft. „Stählerne Eisenbahngeschichte – oder: wer findet die älteste Eisenbahnschiene in Stolberg?“ weiterlesen

Tarif der belgischen Staatsbahn gilt jetzt schon ab Aachen Hbf

Wie jetzt in der Aachener Zeitung berichtet wurde, gilt ab dem 01. Mai 2012 in den euregioAIXpress-Zügen (RE29/IRq)   der SNCB-Tarif bereits ab Aachen Hbf.

Bei „newstix“, dem Informationsportal für den öffentlichen Personenverkehr, findet sich unter der Überschrift „Alles neu, macht der Mai: Belgischer Bahntarif ab Aachen gültig“ ein detaillierter Bericht zur Einführung des günstigen belgischen Bahntarifs.
Dort heißt es u.a. „… Die SNCB plant, im Aachener Hauptbahnhof einen eigenen Ticketautomaten aufzustellen, an dem sämtliche Tarife erhältlich sind. Bis es soweit ist, erhalten Fahrgäste ihr Ticket bei Fahrtantritt in Aachen Hbf direkt beim Zugpersonal des euregioAIXpress (RE29/IRq) oder im Internet unter www.b-rail.be. …“
Fahrkarten gibt  es alternativ auch unter „https://buy.b-rail.be/eTicketing/ETicketOrdering/InitStrutsActionToWelcome.do?lang=4
Es gibt einen Kilometertarif zum Normaltarif und zum ermässigten Wochenendtarif. Wochenendrückfahrkarte Aachen – Leuven kostet zum Beispiel 17 Euro. Für die Jugend gibt es einen GoPass1 (8,20 Euro pro Fahrt), für die Senioren eine Rückfahrkarte zu 8,70 in der 2. Klasse und 15,40 Euro in der 1. Klasse.
Der Preis Aachen – Hergenrath geht damit bspw. von 4,20 auf 3,40 herunter. Die Angebote GoPass und RailPass gelten nicht ab Aachen Hbf.

An den Fahrkartenschaltern in Eupen und Welkenraedt (und allen anderen belgischen Bahnhöfen) kann man übrigens auch günstige 10er-Karten für 75 € kaufen, mit denen jederman 10  einzelne Fahrten zu beliebigen Zielen im Netz der belgischen Eisenbahn zu je 7,50 € zurücklegen kann. Einfach vor Reiseantritt Namen, Reisetag und Reiseroute usw.  eintragen – und schon kann die Reise beginnen. Der Tarif gilt ohne zeitliche Einschränkungen, allerdings müssen die 10 Fahrten innerhalb eines Jahres verbraucht werden, da sie ansonsten verfallen.
Dieser Tarif bietet sich bspw. für Fahrten nach Oostende an. Für 2 x 7,50 € kann man dann umsteigefrei im Intercity an die Nordsee reisen.

(Alle Angaben ohne Gewähr)

Wieder einmal Dampf-(lok-)wolken über Stolberg und Aachen

Reisende, die am 21. April 2012 auf dem Stolberger Hauptbahnhof um 10 Uhr an den Gleisen 1  und 2 auf die Regionalexpresszüge nach Aachen und Köln warteten, bekamen ein besonderes Eisenbahnerlebnis geboten. Mit einem aus fünf historischen Waggons bestehenden Gesellschaftssonderzug nach Aachen passierte die ölgefeuerte Dampflok 41 360 den Stolberger Hauptbahnhof.  Da der Regionalexpress nach Aachen 10 – 15 Minuten Verspätung meldete, wurde der Sonderzug übrigens vorgelassen und verkehrte damit wenige Minuten  vor der planmäßigen Fahrzeit. Hier eine kleine Bilderreihe von der  eindrucksvollen Sonderfahrt:


Mit rauchendem Schlot schnaufte 41 360 durch den Stolberger Mastenwald.


Vom Bahnsteig am Gleis 43 aus konnte man die Vorbeifahrt vor dem ersten Grün der Bäume des Propsteierwaldes gut genießen… „Wieder einmal Dampf-(lok-)wolken über Stolberg und Aachen“ weiterlesen

Kauf´ Dir eine Schmalspurbahn…

Eine sehr ungewöhnliche Auktion findet am 19. April 2012 um 14 Uhr im österreichischen Waidhofen/Ybbs  statt. Im Gasthaus Kerschbaumer, Unterzellerstraße 85 in 3340 Waidhofen/Ybbs  lässt die österreichische Bundesbahn rd. 100 Waggons der Ybbstalbahn versteigern. Nähere Informationen zu den Schmalspurfahrzeugen erteilt u.a. das Fahrzeugtechnikzentrum West der ÖBB.

Die Ybbstalbahn liegt im niederösterreichischen „Mostviertel“. Die Stammstrecke verlief von Waidhofen an der Ybbs bis nach Lunz am See. Dort schloss eine Bergstrecke nach Kienberg-Gaming an. Die heute zum Großteil stillgelegte Schmalspurbahn wurde in der in Österreich weit verbreiteten Spurweite von 760 mm (Bosnische Spurweite) erbaut.
Seit dem Frühsommer 2009 war die Ybbstalbahn wegen Unwetterschäden gesperrt. Am 11. Dezember 2010 beendeten die ÖBB  dort offiziell ihren Fahrbetrieb. Am Folgetag übernahm das Land Niederösterreich die Infrastruktur der Ybbstalbahn. Heute sind nur noch die Streckenabschnitte von Waidhofen an der Ybbs nach Gstadt als Teil der „Citybahn Waidhofen“ und die Bergstrecke der „Ybbsthalbahn“ als Museumsbahn von  Lunz am See nach Kienberg-Gaming  in Betrieb.

Im Rahmen der Auktion werden zwar keine Lokomotiven angeboten. Aber vielleicht finden sich dennoch genügend Käufer, die sich mit dem Fahrzeugmaterial ihren Traum von der eigenen Eisenbahn erfüllen wollen.  Stillgelegte Bahntrassen, auf denen man wieder schmalspurige Gleise verlegen könnte, finden sich in Stolberg und der weiteren Umgebung ja zur Genüge…  ;-)

Hier ein Beispiel aus dem Nordwesten von Stolberg: