Kauf´ Dir eine Schmalspurbahn…

Eine sehr ungewöhnliche Auktion findet am 19. April 2012 um 14 Uhr im österreichischen Waidhofen/Ybbs  statt. Im Gasthaus Kerschbaumer, Unterzellerstraße 85 in 3340 Waidhofen/Ybbs  lässt die österreichische Bundesbahn rd. 100 Waggons der Ybbstalbahn versteigern. Nähere Informationen zu den Schmalspurfahrzeugen erteilt u.a. das Fahrzeugtechnikzentrum West der ÖBB.

Die Ybbstalbahn liegt im niederösterreichischen „Mostviertel“. Die Stammstrecke verlief von Waidhofen an der Ybbs bis nach Lunz am See. Dort schloss eine Bergstrecke nach Kienberg-Gaming an. Die heute zum Großteil stillgelegte Schmalspurbahn wurde in der in Österreich weit verbreiteten Spurweite von 760 mm (Bosnische Spurweite) erbaut.
Seit dem Frühsommer 2009 war die Ybbstalbahn wegen Unwetterschäden gesperrt. Am 11. Dezember 2010 beendeten die ÖBB  dort offiziell ihren Fahrbetrieb. Am Folgetag übernahm das Land Niederösterreich die Infrastruktur der Ybbstalbahn. Heute sind nur noch die Streckenabschnitte von Waidhofen an der Ybbs nach Gstadt als Teil der „Citybahn Waidhofen“ und die Bergstrecke der „Ybbsthalbahn“ als Museumsbahn von  Lunz am See nach Kienberg-Gaming  in Betrieb.

Im Rahmen der Auktion werden zwar keine Lokomotiven angeboten. Aber vielleicht finden sich dennoch genügend Käufer, die sich mit dem Fahrzeugmaterial ihren Traum von der eigenen Eisenbahn erfüllen wollen.  Stillgelegte Bahntrassen, auf denen man wieder schmalspurige Gleise verlegen könnte, finden sich in Stolberg und der weiteren Umgebung ja zur Genüge…  ;-)

Hier ein Beispiel aus dem Nordwesten von Stolberg:

Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der DB-AG erreichen neue Tiefpunkte

Wer sich in diesen Tagen mit der Deutschen Bahn AG durch das Rheinland bewegt, wird immer häufiger von chaotischen Verkehrsverhältnissen betroffen. Seit dem 03. März 2012 sorgt bspw. in der Umgebung von Stolberg eine Gleisbaustelle bei Eilendorf für erhebliche Einschränkungen des Regionalverkehrs in der Region Aachen, weil der Betrieb der Euregiobahn zwischen Aachen Hbf und Stolberg Hbf komplett eingestellt wurde und die Züge der Linie RE9 zwischen dem 03. und 25. März 2012 von einzelnen Ausnahmen abgesehen regelmäßig bereits in Stolberg Hbf endeten. Vom 26. März 2012 bis zum 01. April 2012 enden die Züge der Linie RE9 sogar schon in Eschweiler Hbf, von wo aus während des gesamten Zeitraums der Schienenersatzverkehr nach Aachen „angeboten“ wurde. Im Gegensatz zum Zug, der für die Strecke von Eschweiler Hbf bis Aachen Hbf nur rd. 15 Minuten benötigt, wird dem Bahnkunden beim Ersatzverkehr eine rd. 32-minütige Busfahrt zugemutet.

Den gesamten Monat März über war es zu beobachten, dass in Köln Hbf auf diese Situation keinerlei Rücksicht genommen wurde. Besonders bei Verspätungen von Anschlusszügen, die Fernreisende mit dem Ziel Aachen betrafen, wurden die Züge der Linie RE1, die ja bekanntermaßen sehr häufig verspätet fahren, nicht etwa wenige Minuten aufgehalten, um Anschlussreisenden den Übergang zu ermöglichen. In vielen solcher Fälle hat dieDB-AG diese RE1-Züge ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Bahnreisenden konsequent „vor der Nase“ abfahren lassen und den Bahnkunden kurzerhand Reisezeitverlängerungen von 60 Minuten und mehr zugemutet. „Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der DB-AG erreichen neue Tiefpunkte“ weiterlesen

Neue Rangierlok als Nachfolger der V 60?


Seit Anfang März steht die traditionelle Rangierlok des Kölner Betriebsbahnhofs meist nur noch als Reservelok an der westlichen Drehscheibe. (Foto vom 16. März 2012)

Wer häufiger von Stolberg nach Köln fährt, dem wird vielleicht eine Veränderung im Bereich des Kölner Betriebsbahnhofs aufgefallen sein. Seit Anfang März (vermutlich ab dem 4. März 2012) ist dort eine neue Rangierlok im Einsatz. Die dreiachsige dieselhydraulische Lok trägt die gefällige blau-silberne Lackierung, mit der auch viele Dieselloks der Rurtalbahn im Einsatz sind.


Auch am Nachmittag des 16. März 2012 konnte die neue Rangierlok beim Rangierdienst in Köln Bbf beobachtet werden.

Die neue Lok trägt die Nummer 98 80 0650 077-7 D-VL. Die Endung D-VL zeigt an, dass es sich um eine Mietlok handelt, die aus der Fertigung der Lokfabrik Vossloh stammt bzw. von der Firma Vossloh auch betrieben wird. Sie entspricht dem Typ „G 6“. Die erste Vorführlok wurde im Jahr 2008 fertiggestellt und auf der Fachmesse „InnoTrans“ präsentiert. Mit dieser und einer weiteren „G 6“-Lok wurden rd. 2 Jahre lang umfangreiche Testfahrten im In- und Ausland durchgeführt. Seit September 2010 wurden die ersten Serienloks – zumeist an Industriebetriebe und Werksbahnen – ausgeliefert.


Die neu in DB-Diensten stehende 650 077  zeigte sich dem Fotografen am 17. März 2012  von ihren schönsten Seiten (oben und unten).

Detaillierte Infos zur Vossloh-Type „G 6“ gibt es u.a. hier bei wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Vossloh_G_6
oder hier bei www.loks-aus-kiel.de: http://www.loks-aus-kiel.de/index.php?nav=1405938 .

Auch wenn die neue Lok den betagten Stangenloks der Baureihe V 60 Konkurrenz macht – mit etwas Glück lassen sich durchaus noch V60-Loks im klassischen Bundesbahndesign beobachten:

Am frühen Morgen des 16. März 2012 bullerte die EfW-Lok V 60 770 durch den Rangierbahnhof Köln-Eifeltor ;-)

Am Morgen des 19. März 2012 wurde im Rangierdienst auf dem Kölner Betriebsbahnhof  übrigens wieder eine der gewohnten DB-Loks der Baureihe 360 ff (BR 363?) eingesetzt.

Aktuelle Entwicklungen bei der Euregiobahn (RB 20)

Hatte die EVS bei der Eröffnung des neuen Streckenabschnittes von Alsdorf-Annapark bis Alsdorf-Poststraße noch optimistisch in die Zukunft geblickt und die Fertigstellung des letzten Streckenabschnittes bis Stolberg für Ende 2012 in Aussicht gestellt, so scheinen diese Ziele mittlerweile nicht mehr haltbar zu sein.

Nach jüngsten Planungen soll die Ringbahn nunmehr erst im Laufe des Jahresfahrplans 2013 mit den neuen Haltepunkten in (Eschweiler-) St. Jöris und Würselen-Merzbrück vollständig in Betrieb genommen werden. Bis Ende 2012 wird aber möglicherweise schon der Abschnitt bis zum neuen Haltepunkt St. Jöris befahren werden können. Immerhin könnte die EVS es damit immer noch schaffen, zum 125. Geburtstag des von ihr sanierten Stolberger Bahnhofsgebäudes diesen Meilenstein des regionalen Schienenverkehrs zu erreichen…

Wenn die Euregiobahn die Gesamtstrecke von Herzogenrath bis Stolberg befahren kann, sollen in Stolberg Hbf möglichst günstige Anschlüsse von/auf die Linie RE 1 in/aus Richtung Köln und Aachen hergestellt werden.

Weitere Veränderungen werden auf die Euregiobahn zukommen, wenn Planungen der niederländischen Seite verwirklicht werden können, die niederländische Intercity-Verbindung von Eindhoven nach Heerlen bis nach Aachen Hbf zu verlängern. In diesem Fall wird die Euregiobahn nicht mehr nach Heerlen fahren. Die Euregiobahnzüge, die bislang noch auf dem Streckenast von Herzogenrath über Landgraaf nach Heerlen verkehren, werden dann  auf die Ringbahnstrecke nach Alsdorf und Stolberg geleitet und könnten dort eine Taktverdichtung ermöglichen.

Die Ringbahnlücke zwischen Stolberg und Begau im Februar 2012

Am 11. Dezember 2011 nahm die „EVS“ den regelmäßigen Zugverkehr der Euregiobahn zwischen Alsdorf-Annapark und Alsdorf-Poststraße auf. Nach mehrmonatigen Instandsetzungsmaßnahmen, die einem Streckenneubau gleichkamen, wurde damit wieder ein längerer Streckenabschnitt der einstigen Bundesbahnstrecke Stolberg – Alsdorf – Herzogenrath reaktiviert. Nur der Streckenabschnitt zwischen Stolberg und der Brücke über die Autobahn A 44 bei Begau fehlt noch bis zur vollständigen Wiederbelebung der mittlerweile als „Ringbahn“ bezeichneten, traditionsreichen und einstmals wichtigsten Nebenstrecke im Aachener Nordkreis.

Wer in diesen Tagen von Stolberg-Atsch die Steinbachstraße entlangfährt, wird schon beim Bahnübergang der Steinbachstraße nahe der Stahlhandelsfirma Kerschgens sehen, dass die ersten Vorbereitungen für die Sanierung der Gleise zwischen Stolberg Hbf und dem neuen Haltepunkt Alsdorf-Poststraße bereits angelaufen sind: Ein Zweiwegebagger mit Anhänger und ein Container für Grünabfälle künden von den Aktivitäten einer Gartenbaufirma, die  begonnen hat, die Strecke wieder freizuschneiden. Wie an den Bahnübergängen zwischen Stolberg Hbf und Abzweigung Quinx zu erkennen ist, haben zwar noch keine Zugfahrten stattgefunden. Dennoch ist allerorten zu erkennen, dass die Reaktivierung der Strecke schon erste Fortschritte gemacht hat. Grund genug, mit einer kleinen Bilderreihe vom 05. und 11. Februar 2012 einmal den Zustand der Strecke in winterlichem Ambiente nachzuspüren…


Die Ringbahnstrecke bei der Ausfädelung aus dem Stolberger Hauptbahnhof bzw. beim ersten Bahnübergang der Steinbachstraße.  Noch ist vor dem Bahnübergang die Sh2-Tafel zur Streckensperrung aufgestellt.


Unmittelbar am ersten Bahnübergang der Steinbachstraße stellt  die beauftragte  Gartenbaufirma in den Arbeitspausen einen Zweiwegebagger mit Anhänger und einen Container für Grünabfälle ab. „Die Ringbahnlücke zwischen Stolberg und Begau im Februar 2012“ weiterlesen