Bahnhofsfest der Eisenbahnfreunde Grenzland e.V. in Walheim am 04. und 05. Juni 2016
Wie jedes Jahr veranstalten die Eisenbahnfreunde Grenzland e.V. auch in diesem Jahr ein Bahnhofsfest in Walheim. Nicht nur Eisenbahnfreunde und ihre Familien, sondern alle Menschen mit einem Herz für die Eisenbahn, sind herzlich dazu eingeladen.
Das Fest findet am Wochenende vom 04. bis zum 05. Juni 2016 jeweils ab 11.00 Uhr auf dem Bahnhofsgelände zwischen der Vennbahnstraße und dem Stellwerk „Auf der Kier“ in Walheim statt. Zu besichtigen sind neben den vereinseigenen Lokomotiven und Waggons auch zugereiste historische Straßenfahrzeuge. Ausgestellt werden u.a. auch Zweiwegefahrzeuge und historische Traktoren. Wie schon in den letzten Jahren hat das historische Stellwerk die Türen für interessierte Besucher geöffnet.
Auch in diesem Jahr finden wieder Fahrten über einen Teil der historischen Vennbahnstrecke statt!
Für das leibliche Wohl sorgen Grill- und Getränkestand sowie die gemütliche Cafeteria im Eisenbahnwaggon. Kinder können sich u.a. auf der Hüpfburg, beim Rangierspiel, Dosenwerfen oder Kinderschminken vergnügen.
Neu zu sehen gibt es in diesem Jahr die „neuen“ B3yg-Umbauwagen des Vereins sowie den Hilfsgeräte- und Bauzugwagen der AIXrail GmbH, die in den letzten Tagen nach Walheim gelangt sind.
Weitere Informationen gibt es ggf. auch auf der Homepage der EFG.
Euregiobahnfahrten nach Breinig
Im Zusammenhang mit der Veranstaltung „Best of Stolberg goes…“ finden am Wochenende 4./5. Juni 2016 zwischen Stolberg-Altstadt und Breinig im Stundentakt Sonderfahrten der Euregiobahn statt
(Samstag: Stolberg Hbf ab 17:40 Uhr / Stolberg-Altstadt ab 17:48 Uhr / Breinig an 18 Uhr; Breinig ab 18:11 Uhr / Stolberg-Altstadt an 18:24 Uhr / Stolberg Hbf an 18:31 Uhr im Stundentakt bis 23:40 Uhr bzw. 0:11 Uhr.
Sonntag: im Stundentakt von 12:40 Uhr bis 18:40 Uhr ab Stolberg Hbf bzw. 13:11 Uhr bis 19:11 Uhr ab Breinig.)
Mit „großem Bahnhof“ im Bahnhof Jülich feierte der Eisenbahn-Amateur-Klub Jülich (EAKJ) am Sonntag, dem 17. April 2016 sein 40-jähriges Bestehen. Bei einem „Tag der offenen Tür“ bot der Verein in der ehemaligen Wartehalle des Bahnhofs Jülich und in seinen an der Gleisseite gelegenen Clubräumen viele Attraktionen.
Der Vereinsvorsitzende Rudi Haas begrüsste am Beginn der Veranstaltung die zahlreich erschienen Besucher mit einer kurzweiligen Ansprache, in der er vielseitige n Aktivitäten und die Geschichte des Vereins schilderte. Bei seinem Streifzug durch die am 17. Mai 1976 beginnende Vereinsgeschichte schilderte Rudi Haas als Höhepunkt des Vereinslebens die eigenen Vereinsfahrzeuge wie die Uerdinger Schienenbusse der Baureihen VT 95 und VT 98 nebst Steuer- bzw. Beiwagen und die stolze Dampflok 50 1724. Ab 1980 führte der EAKJ mit den vereinseigenen Schienenbussen eigenständige Sonderfahrten zu Ostern, Nikolaus und Vatertag durch.
Am 22. August 1987 beförderten der EAKJ mit seinen Uerdinger Schienenbussen 795 445 und 795 627 sowie dem Beiwagen 995 497 Eisenbahnfreunde auf Nebenstrecken durch die Region Aachen. Das obere Foto zeigt die Sonderfahrt zwischen dem ehemaligen Gleisdreieck in Haaren und dem Bf. Aachen-Nord, das untere Bild entstand auf der Strecke Stolberg – Würselen zwischen der Abzweigung Quinx und Broichweiden.
Die mit der Bahnreform 1994 verbundenen Umstände erzwangen jedoch im Oktober 2001 die Einstellung der Fahrten und den Verkauf der Fahrzeuge. Seit 2002 widmet sich der EAKJ mit seinen derzeit 49 Mitgliedern (Stand: 16.4.2016) hauptsächlich dem Modellbahnbau, insbesondere .die Teilbereiche Digitalisierung und Modulbauweise, die den schadlosen Transport der Anlage ermöglicht . Beide Themen wurden mit regem Fahrbetrieb auf mehreren Schauanlagen gezeigt. Gern gesehene Jubiläumsgäste waren der Modelleisenbahnclub Aachen und der Gemeinschaft Kerpen-Düren mit ihren modularen Anlagen.
Den geeigneten Schirmherrn fand der Club Mit dem seit Kindertagen eisenbahnbegeisterten Bürgermeister Axel Fuchs hatte der EAKJ einen geeigneten Schirmherrn gefunden. Axel Fuchs eröffnete die Feierlichkeiten offiziell und standesgemäß mit einer uralten Eisenbahnglocke, die einst beim Bf. Jülich zum Ankündigen der Reisezüge benutzt worden war. Fuchs lobte das rege Vereinsleben des EAKJ und regte zu einer Namensänderung in „Eisenbahner Profi-Klub“ an. Und der Schirmherr, dessen Großvater Eisenbahnvorsteher in Linnich war, sprach von seiner Vision, dass der Wissenschafts- und Hochschulstandort einen neuen, repräsentativen Bahnhof für Jülich benötige. Aus Sicht der Stadt eine Notwendigkeit!
Hans-Dieter Schmitz, Pressereferent des Bundesverbandes Deutscher Eisenbahnfreunde (BDEF), lobte den EAKJ vor allem für seine nachhaltige Jugendarbeit und stellte die Auszeichnung des EAKJ mit dem Ehrenpreis für soziales Engagement durch den Kreis Düren in 2013 heraus. Er bescheinigte dem EAKJ eine vierzig Jahre fortdauernde beispielgebende Öffentlichkeitsarbeit.
Szenen von der an diesem Tag dicht umlagerten Klubanlage des EAKJ (oben und unten). Wer genau hinschaute, konnte auf der großen Clubanlage des EAKJ in der Modellbahnwelt auch viele humorvoll ausgestaltete Szenen in 1:87 entdecken….
Auf reges Publikumsinteresse stieß auch eine Modulanlage der Strecke Düren – Heimbach im Maßstab 1:160. Hier der Bahnhof Heimbach mit zwei typischen Zügen aus der Bundesbahn-Zeit.
Auch auf der Anlage des MEC Aachen konnte man einen Vertreter der einstmals in Jülich zahlreich anzutreffenden Akkumulatortriebwagen der Baureihe ETA 150 bzw. 515 im Einsatz sehen.
Bei Kindern und Jugendlichen war der Lokfahrsimulator, d.h. die Nachbildung eines Führerstandes vor dem sich ein Monitor befand und mit Simulations-Software ein authentisches Lokfahrerlebnis erzeugte eine der größten Attraktionen. Lokführer Christian Jüntgen hatte immer „volles Haus“.
Den Aktiven des EAKJ gebührt Dank und Anerkennung für diese Geburtstagsveranstaltung. Möge der EAKJ sich auch in Zukunft so prächtig weiterentwicken!
Am 6. März 2016 hat die Stadt Stolberg erstmals am bundesweiten „Tag der Archive“ teilgenommen. Das Thema des Jahres 2016 lautete „Mobilität im Wandel“ und weckte natürlich auch das Interesse von Eisenbahnfreunden. In Kooperation mit dem Stolberger Heimat- und Geschichtsverein, dem Museum in der Torburg, dem Arbeitskreis Mausbacher Geschichte, der Ortsgruppe Breinig des Eifelvereins und dem Museum Zinkhütter Hof sowie Herrn Alfred Reimund aus Alsdorf-Zopp lud die Stadt Stolberg von 12 Uhr bis 17 Uhr in das Foyer des Alten Rathauses ein und bot ein interessantes Programm. Das Stolberger Stadtarchiv hatte eine vielseitige Plakatausstellung erstellt, die beteiligten Vereine und Heimatkundler stellten ihre Arbeit vor, es gab einen Bücherflohmarkt und stündlich wurden Führungen durch das Stadtarchiv angeboten.
Christian Altena, der neue Leiter des Stolberger Stadtarchivs, erläuterte den Besuchern die Aufgaben und Arbeitsweise des Stadtarchivs und präsentierte einige der „Schätzchen“ – wie hier einen Originalschlüssel des historischen Rathauses (oben) oder das anläßlich des Stadtjubiläums von 1956 angelegte und aufwendige verzierte Gästebuch (unten). Bei der zum Thema „Mobilität im Wandel“ auf Stolberg bezogenen Plakatausstellung gab es u.a. folgende Motive zu entdecken, die Eisenbahn-interessierte Menschen besonders ansprechen dürften:
Ein sehr ortstypisches Motiv – eine Lok der BR 50 fährt in den Bf. Stolberg-Mühle ein. Im Hintergrund prägt die Schlackenhalde der Zinkhütte Münsterbusch – im Volksmund gerne auch als „Monte Schlacko“ bezeichnet – die Szenerie…
Nur wenige Schritte entfernt entstand das Foto mit dem seinerzeit typischen Linienbus der ASEAG. Die Haltestelle „Frankental“ mit mehreren Busstellplätzen an Rathausstraße und Jordanstraße war von den 1960er bis in die 1990er Jahre der zentrale Nahverkehrs-Knotenpunkt von Stolberg. Sie verlor ihre Bedeutung erst mit dem Bau des Rendezvouspunktes am ehemaligen Mühlener Bahnhof. Am rechten Bildrand, ungefähr dort, wo sich die ältere Dame befindet, lag in jenen Jahren das „Toulouse“, eine sehr beliebte Stolberger Schülerkneipe.
Auf diesem Foto kann man das unmittelbar vor dem Rathaus vorbeiführenden Gleis der Straßenbahn noch gut erkennen. Bis 1959 verkehrten dort im 15-Minuten-Takt in beiden Richtungen Triebwagen der Linie 8 von Stolberg-Markt bis Atsch-Dreieck und Stolberg Hbf.
Am Bahnübergang Aachener Straße gab es wegen der damals häufigen und langen Schließzeiten der Bahnschranke sogar einmal eine Fußgängerunterführung. Rechts von dem Handwagen kann man hier einen der Treppenabgänge sehen.
Dort, wo sich heute der Hp. Stolberg-Schneidmühle befindet, wurde hier ein von Stolberg-Hammer zum Hauptbahnhof fahrender Güterzug im Bild festgehalten. Das solide und in aufwendiger Handarbeit gestaltete schmiedeeiserne Geländer hat mittlerweile über 100 Jahre überdauert und ist zwischen den Bahnübergängen Eisenbahnstraße und Nikolausstraße sowie stückweise auch bis zum Schnorrenfeld bis heute erhalten geblieben. Wie viele Stolberger Kinder mögen wohl hier schon dicht am Geländer stehend die unvergessliche Faszination genossen haben, die besonders von den bergauf dampfenden Zügen und ihren schwer arbeitenden Loks ausgegangen ist…?
Die Plakatausstellung des Stadtarchivs ist übrigens noch bis zum 18. März 2016 im Foyer des Alten Rathauses in Stolberg (Kaiserplatz) zu sehen.
Für die interessante Veranstaltung möchte ich allen Beteiligten bei der Stadt Stolberg und den oben genannten Stellen ein herzliches Dankeschön sagen. Der Besuch hat sich gelohnt – es war eine sehr interessante Veranstaltung, die gerne wiederholt werden darf… ;-)
Vor 40 Jahren ging auch in Stolberg die Dampflokzeit definitiv zu Ende. Das Bahnbetriebswerk Stolberg hatte nach dem Ende des planmäßigen Dampflokeinsatzes zwar noch einige Dampfloks als Reservebestand zurückgehalten, um in der Übergangszeit Engpässe abzudecken, falls die Ablösung durch Dieselloks Probleme bereitete. Doch Mitte Dezember 1975 bis Anfang Januar 1976 waren die Reserveloks kaum noch im Einsatz zu beobachten. Selbst mit Bauzügen oder Militärtransporten kamen Stolbergs letzte Dampfloks der BR 50 nur noch sehr selten zum Einsatz.
Bei einem Besuch des Bw Stolberg am 17. Januar 1976 stand auf dem Abstellgleis hinter der Bekohlungsanlage, wo das Bw Stolberg traditionell seine „Schrottloks“ bis zur Abholung aufreihte, auch die Lok 050 806. Bei dieser Lok schmerzte es besonders, sie dort zu sehen. Noch am 25. Oktober 1975 hatte ich auf der 050 806 eine unvergessliche Führerstandsmitfahrt erleben können. Und nun dieser Anblick – drastischer hätte das Ende der Dampflokzeit für mich kaum sein können. Nur die Fotos sind übrig geblieben….
An anderer Stelle des Bw Stolberg gab es allerdings etwas positives zu entdecken. Die ehemalige Lok 4 der Grube „Carl-Alexander“ in Baesweiler war nach Stolberg transportiert worden. Eisenbahnfreunde aus Darmstadt hatten dem Eschweiler Bergwerksverein (EBV) die Lok für ihr Eisenbahnmuseum in Darmstadt-Kranichstein abgekauft. Bevor die Lok dorthin kam, sollte sie aber zunächst von Stolberg aus zu Nostalgiefahrten im Rheinland eingesetzt werden. Am 17. Januar 1976 arbeiteten mehrere Museumseisenbahner aus Darmstadt an der kalten Lok (oben und unten). Nur eine Woche später konnte man die Lok „Carl Alexander Nr. 4“ am 25. Januar 1976 im Bw Stolberg unter Dampf erleben.
Bei einem Besuch des Bw Stolberg am 1. Februar 1976 hatte ich sogar einen Farbdiafilm in der Kamera. Das nasskalte Wetter hätte sicherlich zu einer guten Dampfbildung beigetragen. An diesem Tag waren aber keine angeheizten Loks im Bw Stolberg anzutreffen. Und für einen Farbfilm gab das Wetter auch nichts her, wie das Bild der abgestellten Loks 051 462 (rechts) und 051 421 (links dahinter) zeigt….
Auch am 10. Februar 1976 erkundete ich im Bw Stolberg, ob Dampfloks angeheizt oder gar im Einsatz waren. Aber ich hatte wieder keinen Erfolg. Aus dem Lokschuppen heraus nahm ich aber 290 222 auf, die gerade gedreht wurde. Am Ausfahrgleis hinter der Drehscheibe ist noch ein Schienenbus (BR 795) zu erkennen.
Hinter der Bekohlungsanlage war die Reihe der Schrottloks angewachsen…
Im Bw Stolberg hatte offensichtlich bereits das „Großreinemachen“ nach dem Traktionswandel begonnen. Viele Geräte und Anlagen, die für den Dampflokbetrieb erforderlich gewesen und nun nutzlos geworden waren, wurden zerlegt und als Schrott gesammelt. Das gesamte Areal rund um Schlackengrube und Bekohlungsanlage zeigte sich im Umbruch (oben und unten). Tristesse im Bw Stolberg zwischen Lokleitung und Wagenhalle.
Am 14. Februar 1976 gab es in Stolberg längere Zeit Schneefall. Dampflokfotos im Schnee – Fehlanzeige…..
Doch auch der alltägliche Bahnbetrieb im Schnee war einige Fotos wert. Mit einem D-Zug in Richtung Köln wurde bespw. eine belgische Viersystemlok der Reihe 16 aufgenommen.
Auf der Vennbahnseite des Stolberger Hauptbahnhofs wartete eine Lok der BR 140 auf neue Aufgaben. Links von der Lok kann man noch den Ladekran beim einstigen Ladegleis an der Probsteistraße erkennen.
Beim einstigen Stellwerk „Sb“ wurde dieser Blick in den Bezirk V des Stolberger Hauptbahnhofs aufgenommen. Aus dem Wurmrevier ist gerade ein Kohlezug eingelaufen, den von 2 Loks der BR 290 bespannt wurde. Auch hier wartet eine Lok der BR 140 auf eine neue Zugleistung, während aus Richtung Aachen eine Lok der BR 215 in den Stolberger Hauptbahnhof einfädelt.
Vom Schrankenposten 5 aus wurde am 29. März 1976 zwischen den Bahnübergängen Nikolausstraße und Eisenbahnstraße ein Übergabezug nach Stolberg-Hammer fotografiert. Hinter 290 173 läuft ein privater Kesselwagen des DALLI-Werks.
Im Bw Stolberg herrschte am 29. März 1976 reges Treiben, weil für das anstehende Dampflokabschiedsfest der Bundesbahndirektion Köln alles schön aussehen sollte. Zwischen Drehscheibe und Wagenhalle gab es einen wahren Exoten zu sehen: hinter der Lok 3 der Grube „Carl-Alexander“ aus Baesweiler verbirgt sich eine pfälzische T 5, die 1907 von der Lokfabrik Krauss & Co in München gebaut wurde und bei der Deutschen Reichsbahn die Loknummer 94 002 tragen sollte. Als Lok einer Splittergattung wurde sie aber von der DR schon um 1926/27 verkauft. Die Lok wurde erst am 24. März 1976 von Merkstein aus nach Stolberg gebracht und nach dem Dampflokabschiedsfest von Stolberg aus zum Eisenbahnmuseum der DGEG in Neustadt an der Weinstraße geschleppt.
Am 1. April 1976 wurde im „Stolberger Burgkurier“ diese Werbeanzeige veröffentlicht. Es handelte sich nicht etwa um einen Aprilscherz, sondern um eine Ankündigung für ein unvergessliches Eisenbahnfest, das nach Schätzungen der Bahnpolizei und der Polizei rd. 80.000 Besucher nach Stolberg lockte, um die Dampfloks der Bundesbahndirektion Köln in den Ruhestand zu verabschieden…..
Stolberg Hauptbahnhof – nicht nur zur Karnevalszeit ein Ort für außergewöhnliche Impressionen…